So Leute, es ist wieder so weit. Der Urlaub ruft und damit auch die Sommerfigur. Haha! Und ja, klar, wir posten sie alle wieder, diese Sprüche mit der Bikinifigur, in der wir uns einen Bikini anziehen und an den Strand gehen und damit haben wir sie ja schon, die Sommer-Bikini-Figur.
Ich bin aber ehrlich:
Ich bin nicht dick, aber ich bin immer noch zu dick für mich. Ich fühle mich mit mir selbst gerade nicht wohl. Ich möchte meine Figur zurück, in der ich noch 10 Kilo weniger gewogen habe. Schlicht, ich möchte mein Wohlfühlgewicht. Nicht mehr. Und ja, der Titel mit der Bikinifigur in vier Wochen ist durchaus ein bisschen reißerisch. Aber hey, in vier Wochen – eigentlich in drei Wochen – startet unsere Reise nach Thailand und damit im Zweifel auch meine Zeit im Badeanzug. Mit etwas Glück aber auch im Bikini. Wenn ich die große Luftblase da unten los werde ;).
Die Tipps gelten an sich auch nicht nur für die Bikinifigur, sondern generell. Ich fühle mich besser, wenn ich mich bewege, wenn ich ordentlich esse. Mir ist aufgefallen, dass ich beispielsweise beschissen in die Gänge komme, wenn ich am Abend vorher Burger, Pommes, Bier in Massen esse. Aber wenn ich abends weniger Mist und mehr Gemüse (absolutes Favorite zur Zeit: Gemüse und Pilze mit Speck anbraten und Mahlzeit) esse, dann kann ich auch eine Flasche Wein SAUFEN und komme am nächsten Tag trotzdem gut aus den Federn und in die Sportschuhe.
Ganz viel zum Thema Essen gesammelt habe ich schon in meinem Projekt Zuckerfrei Anfang des Jahres. Rezepte, Tipps und die ein oder andere Motivation. Und auch Sportübungen könnt ihr hier schon einige finden, die auch gestresste Mütter zuHause hinbekommen. Weil: Dauert alles gar nicht so lang.
Seht es als „me-Time“. Denn ich bin neulich ziemlich darüber erschrocken, dass eine meiner Freundinnen mit sich total unglücklich war und dementsprechend auch mit ihrer Umwelt. Weil, es ist kacke, aber wer mit sich selbst nicht im reinen ist, wer unglücklich ist, der kann nicht zufrieden sein. Ich weiß noch, dass es Zeiten gab, da wollte ich mich noch nicht einmal mehr nackt vor meinem Kerl zeigen, weil ich mich mit mir selbst nicht wohl gefühlt habe – und das hatte nicht zu 100% was mit meinem Aussehen zu tun. Sondern mit meiner Laune. Meiner generellen Unzufriedenheit mit allem um mich herum.
Und ja, klar, wir sollten alle zufrieden sein mit dem was wir haben und unserem Aussehen sowieso, aber MANCHMAL IST DAS HALT NICHT SO! Und für die ist dieser Text.
Denn deswegen funktionieren ja auch die Frauenzeitschriften mit 92049034902 Abnehmtipps. Und ich, ich springe da jetzt ein bisschen auf. Und zwar, weil ich merke, dass es mir seitdem ich an ein paar kleinen Stellschrauben gedreht habe, mit mir selbst deutlich besser geht. Ganz ohne Abnehmtipps übrigens. Das kommt halt beim Stellschrauben drehen von ganz alleine.
Ich meckere nicht mehr so viel herum, weil ich morgens einfach mit Sport anfange. Laufen schüttet neben „Alteristdasanstrengend“ eben auch ein paar Glückshormone aus. Und mein Spiegelbild zeigt mir kein fahles Gesicht mit Augenringen sondern einen gesunden Hautton mit Augenringen. Das ist allemal besser als „Ey, du siehst aber krank aus“-Farbe. Und allein das Wissen, dass ich Sport mache, sorgt bei mir für eine gerade Haltung und beim Blick in den Spiegel auch für deutlich mehr Selbstbewusstsein – als die Eis mampfende Sofadani. Und auch sehr schön: Mein Kind verbringt Zeit mit mir und macht einfach mit beim Sport (das hängt natürlich etwas vom Alter der eigenen Kinder ab). Und wenn ich morgens alleine laufe: Es gibt nix schöneres, als dann morgens einen Blick über den See zu werfen.
Ich schlafe auch durchaus besser und komme morgens – ausser ich habe wieder mal eine Heuschnupfenattacke – besser aus dem Bett. Ich fühle mich grundsätzlich wohler mit mir selbst, wenn ich weiß: Die Alte bewegt sich. Und ich habe in den letzten zwei, drei Monaten zwar viel Sport gemacht (also verhältnismäßig zu vorher), aber kein Gramm abgenommen. Dennoch fühle ich mich mit mir selbst deutlich besser. Und ich glaube, ich bin auch meiner Familie gegenüber weniger gereizt. Und allein das ist es wert. Also! Her mit dem Bikini (oder Badeanzug – Hauptsache MEER!).
Bikinifigur in vier Wochen – meine drei Tipps für einen Wohlfühlsommer
- Bewegt euch jeden Tag
Das heißt nicht, dass ihr jeden Tag an eure Grenzen gehen sollt, denn das ist ja auch wieder ungesund. Aber ihr sollt euch bewegen. Ein Spaziergang. Wer jeden Tag mindestens fünf Kilometer läuft oder geht, der hat sich schon mal bewegt. Ich jogge am liebsten morgens und versuche das zwei- bis dreimal die Woche einzuhalten. Meist laufe ich zweimal 10km und einmal 5km. An anderen Tagen mache ich nur kurze, dafür aber intensive Workouts, High Intensity Intervall Training ist da mein Freund. Eigentlich eher mein Feind, aber es sind nur 10-15Â Minuten, das halte ich aus. Und ja, manchmal habe auch ich mal schlicht keine Lust, dann versuche ich zumindest spazieren zu gehen.
- Krafttraining baut Muskeln auf
Ich hatte mal einen AHA-Moment. Und zwar im Fotografengraben auf der Fashionweek vor ein paar Jahren. Denn auf dem Laufsteg vor mir lief eines der Models mit einem langen, fließenden Abendkleid auf mich zu, drehte sich dann um und ich stellte fest: Diese Frau ist zwar total dürr, aber völlig untrainiert. Das Kleid war rückenfrei und die Haut hing irgendwie nach unten. Wie das Kleid. Da war kein Muskel zu sehen. Seither versuche ich immer IRGENDWAS mit Gewichten zu machen. Dazu gehört unter anderem meine Hantelausrüstung (2,5 und 5kg) und seit neuestem eine Kettlebell (10kg) mit der ich eine innige Beziehung angefangen habe.
Übrigens: Ihr braucht keine Angst haben, dass ihr, nur weil ihr ein wenig mit Gewichten rumhantiert, gleich zu muskulösen Typen mutiert. Das passiert eher selten, denn Muskelaufbau kostet richtig viel Zeit (und ist zudem ein wenig davon abhängig, was du isst). Und bevor Muskeln aufgebaut werden, verbrennt der Körper Fett. Also genau das, was wir wollen.
Ach übrigens: Es ist sinnvoller mit schweren Gewichten zu trainieren als unzählige Wiederholungen mit Leichtgewichten zu machen.
- Du bist was du isst
Tja, da wären wir wieder beim Essen. Essen spielt leider immer und überall eine große Rolle. Irgendwas zwischen 70 und 80% Essen und 20-30% Sport…
In meinen Augen ist das viele Industriefertigfutter ein echtes Problem, denn es macht uns faul und inspiriert NULL. Ganz abgesehen von dem vielen unbrauchbaren Zeugs, das da untergemischt wird. Grundsätzlich gilt: So wenig überflüssige Kohlenhydrate wie möglich, so viel Gemüse wie nötig. Viel Trinken! (mind. 1,5 Liter am Tag) Und damit das so bleibt und keinen Jojo-Effekt hervorruft, heißt es halt leider für die meisten von uns: Ernährungsumstellung. Wer jeden Abend Nudeln oder Pizza isst, kann sich so viel bewegen wie er will. Wer sich den Bauch mit Eis und Süßkram vollschlägt, nun ja, wissta ja selbst. Versucht eure Ernährungsstrategie zu finden. Aber esst mehr Gemüse und weniger Kohlenhydrate und fangt langsam an, eure Ernährung umzustellen. Nicht hopplahopp. Daran scheitern ja leider viele.
Meine liebsten Übungen für die Figur – Inspiration
Ich gebe es offen zu: Ich bin faul. Manchmal habe ich auch einfach keine Zeit und deswegen landet Sport oftmals hinten auf der Liste. Ach, morgen. Dabei gibt es echt ein paar Übungen, die kaum Zeiteinsatz benötigen, die total fertig machen und dann auch noch merklich Erfolge bringen (wenn man dran bleibt…)
Nummer 1. meiner liebsten Übungen ist der Kettlebell Swing.
Als die Teile damals die Studios eroberten, stand ich dem ganzen noch sehr skeptisch gegenüber, inzwischen habe ich mir aber meine eigene zugelegt. 10kg schwer und liegt im Bad. Denn da gehe ich ständig hin. Und kann dann morgens gleich mal loslegen. Und das Schöne: Es reichen 2×3 Minuten in der Woche. Damit habe ich also geringen Zeiteinsatz und hoffentlich auch bald sichtbaren Erfolg. Super für alle, die echt nicht viel Zeit haben, aber trotzdem ein bisschen was machen wollen.
Wichtig: startet mit vier oder acht Kilo und steigert euch langsam.
Und so geht der Kettlebell swing (krass, wie man so viel quatschen kann, aber die Männervideos sind auch nicht viel besser….)
Wer noch ein paar mehr Übungen machen will, ich habe auf Google Play die App Kettlebell Workout entdeckt. Hier einfach Zeit einstellen und loslegen. Fünf Minuten reichen und du schwitzt.
Nummer 2. das Runtastic Leg Trainer Workout
Runtastic nutze ich auch, um meine Läufe zu stoppen, es gibt aber noch ein paar mehr Apps im Angebot. Super, krass und anstrengend ist der Leg Trainer. Etwa 15 Minuten alle zwei Tage. Fokus: Oberschenkel und Po. Ich habe es tatsächlich geschafft, in vier Wochen 2cm Umfang an den Oberschenkeln zu verlieren – und ich war nicht immer verlässlich, manchmal habe ich es auch nur jeden dritten Tag geschafft. Aber: Kurz und knackig.
Nummer 3. das Theraband
Nach meinem Unfall im letzten Jahr habe ich as Theraband während meiner Physiotherapie sehr zu schätzen gelernt und nutze es seither immer noch gern zwischendurch. Es fühlt sich nicht so anstrengend an und lässt sich immer mal zwischendurch nutzen. Übungen gibt es jede Menge.
Noch mehr Lesestoff, Motivation und Hilfe zum Thema Abnehmen und Bikinifigur?
Viel Inspiration zum Thema Sport findet ihr zum Beispiel bei Mark Maslow oder im Strong Magazine.
Natürlich gäbe es da noch Millionen andere Fitnessblogs.
Ausserdem hilft beim Abnehmen auch Yazio oder Google Fit. Bei Yazio könnt ihr beispielsweise bequem eure Ziele eintragen und Kalorien zählen. Google Fit zählt eure Aktivitäten über den Tag hinweg.
Na dann, nix wie ran an die gute Laune – und die Bikinifigur in vier Wochen.