Gleich vorweg: Dies ist ein von persönlichem Empfinden geprägter Eintrag der am Ende eure Hilfe erbittet – für den Fall, dass ihr den Text auch bis zum Ende lest.
Betitelt wird er mit dem Namen „Der Kult-Kinderwagen – even better“ und verkauft wird er – so weit ich das einschätzen kann – wie warme Semmeln/Brötchen/Schrippen.
Ein Kinderwagen der Superklasse, in der Preisklasse eines Kleinwagens mit dem Namen Cameleon 3. Als ich mit der Chefin schwanger war, bin ich mit einer Bugabooversion mal durch einen geschniegelten Kinderwagenladen gerollert und habe mich anschließend dagegen entschieden. Klar, sieht super aus aber wie sollen die zarten Reifen denn mit dem harten Friedrichshainer Wackelpflaster zurecht kommen? Und wieso kostet er eigentlich so viel? Und da entschied ich mich also für einen Quinny mit Babyschale – den ich dann übrigens kaum benutzte, weil Friedrichshain ausser Kopfsteinpflaster nicht viel hat, insbesondere keine Aufzüge und Rolltreppen an U- und S-Bahnstationen. Aber ich schweife ab.
Über die letzten Jahre (als Blogger im Babybereich, da glotzt man ja viel auf der Straße) verfolgte ich dann den Wachstum von vereinzelten Bugaboorumschiebern zu einer enormen Bugaboodichte in meinem Viertel und ganz besonders Prenzlauer Berg schien nur noch aus diesen Bugaboodingern zu bestehen. Zwischendurch fragte ich mich, ob das irgendeine Art „Mein Haus, Mein Auto, Meine Frau, Mein Kinderwagen“ Ding ist, das neuerdings alle mit einem – wie ich finde – total überteuerten Designerkinderwagen bei dem jedes Teil extra kostet durch die Viertel waberten.
Irgendwann hörte ich aber immer wieder, wie toll dieses Ding sein müsse, es würde mit allem fertig und überhaupt, das ist DER KINDERWAGEN. Ich war aber trotzdem noch nicht wirklich überzeugt. Inzwischen lief die Chefin selbst, der Quinny war verkauft und durch einen Buggy ausgetauscht worden – den ich – Überraschung – auch nie benutzte. Und immer noch beherrschten die Bugaboomamipapis den Zustellbezirk. Aber die Zeit einen Bugaboo mal selbst durch Friedrichshain zu scheuchen war für mich vorbei, Kind zu alt.
Und jetzt, hier und heute ganz frisch seit Mai gibt es die Neon-Edition von Bugaboo oder die Mini Rodini Collection oder soll es doch lieber Missoni sein und natürlich ab und an auch interessante und inspirierende Marketingpost von Bugaboo, mit Schnüren oder Stoffproben. Die Chefin – inzwischen auf dem Fahrrad unterwegs braucht also keinen mehr und immer noch bin ich auf Informanten angewiesen, die mir sagen können, WAS ist an diesem Gerät so einzigartig? Wie soll ich jemals was ordentliches über dieses Wägelchen schreiben, wenn ich ihn nie selbst mal in die Hand genommen habe und verzeiht, muss ich mich jetzt noch mal mit einem Bugaboo durch den BabyWalz schieben? Unschwanger? Hm.
Etwas näher an Bugaboo gebracht hat mich dann Janina, die Autorin von kleinstyle, wir haben uns neulich mal eine Weile unterhalten und sie selbst ist überzeugt von den Wagen von Bugaboo. Ich würde fast so weit gehen und sie als Fan bezeichnen, wenn ich das darf ;). Nach dem Gespräch habe ich lange darüber nachgedacht – schreibe ich mal einen Artikel über Bugaboo oder nicht. Und was schreibe ich da rein, wo ich doch nie einen eigenen hatte und zugegebener Maßen nicht vom Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugt bin.
Deswegen frage ich einfach mal euch! Habt ihr einen Bugaboo? Nein? Warum? Ja? Warum?
Warum lohnt es sich, viel Geld für ein Gerät hinzulegen, welches ich ein paar Jährchen nutzen kann (wie lange habt ihr eure Wagen genutzt?).
Welche Vorteile hat er. Wer schiebt ihn schon seit Jahren über die harten Pflaster seiner Stadt? Habt ihr Nachteile entdeckt? (Ich kann zum Beispiel sagen, dass mein Quinny sogar in den Kofferraum eines MX5 gepasst hat, sonst zwar nichts mehr, aber immerhin, Kinderwagen war drin)
Ich bin also immer noch nicht überzeugt. Überzeugt mich. Ich freue mich wirklich wie blöd über hilfreiche Kommentare!