Ich liebe Bircher Müsli! Und hätte ich gewusst, dass der Aufwand, Bircher Müsli selbst zu machen, so einfach ist: Ich hätte schon viel früher damit angefangen. Bisher habe ich mich damit begnügt, mich in Hotels durch Bircher Müslis zu kosten und das Hotel auch nach Schmackhaftigkeit und Konsistenz ihres Bircher Müslis zu bewerten. War es gut: Pluspunkt. War es schlecht: dickes Minus. Das allerbeste Bircher Müsli habe ich letztes Jahr entdeckt, im Kuschelhotel Gams, in dem ich mit meiner engsten Freundin eine kurze Auszeit genießen durfte.
Aber wie es so ist: Bei allem vorgefertigten Zeugs weiß ich nicht so genau was drin ist. Ich bin an sich überzeugt, dass im wunderbaren Bircher Müsli aus dem Kuschelhotel Gams heimlich weiße, cremige Schokolade untergemischt war. Sehr, sehr lecker, aber vermutlich auch Zucker hoch drei! Und deswegen habe ich mein eigenes zusammengeschustert. Ich war mir anfangs nicht ganz sicher, ob ich jetzt auf Obst verzichten soll oder nicht (Zucker bleibt Zucker…völlig egal ob es sich um Honig, Agavendicksaft, weißen Zucker oder halt Fruchtzucker handelt) – habe mich aber für Obst entschieden und einen Apfel reingeraspelt. Ich will mich ja nicht quälen.
Meine Familie (abgesehen von der kleinen Chefin, die tatsächlich durch Sophie zum Porridge-Fan wurde) quält sich allerdings schon beim Anblick des „schon mal Gegessenen“. Haferflocken sind sowieso nicht so ihr Ding und dann auch noch als Matschebrei mit Milch – nichts für die Herren des Hauses – die bleiben dann doch beim klassischen Brötchen oder alternativ lassen sie sich auch mit Omelette oder Rührei abholen.
Schnelles Rezept für Bircher Müsli
Zutaten
eine Müslischüssel Haferflocken
ein TL gehackte Mandeln
ein TL Chia- oder Leinsamen (damit könnt ihr aber auch sparsamer umgehen oder sie ganz weglassen)
Zimt nach Geschmack
Milch oder Hafermilch
oder stattdessen Joghurt (Joghurt mild 3,5 % habe ich benutzt)
wer mag: Sahne
ein Apfel
So geht’s
Für das Bircher Müsli so viel Haferflocken wie ihr braucht (oder eben eine Müslischüssel voll – falls ihr nicht auf Vorrat oder für mehrere Familienmitglieder manscht), dann alles rein: Chia, Zimt, Nüsse, Apfel. Im Anschluss dann mit so viel (Hafer/Mandel)Milch aufschütten, bis es breiig ist. Etwas flüssig sollte es sein. Wer – wie ich – mit Joghurt und Sahne mischen möchte, packt ebenfalls so viel rein, bis es ziemlich breiig ist. Dann über Nacht einfach in den Kühlschrank und morgens rausholen, noch mal umrühren und: Mahlzeit! Ach, und wer will kann es natürlich wieder mit der schnieken Granola pimpen und hier geht es zum Rezept für Granola.
Das Schöne am Bircher Müsli: Es hält satt! Lange! Und verhindert so diverse vormittägliche Naschattacken.
Ihr mögt gar kein Bircher Müsli? Dann ist vielleicht das schnelle Omelette mit (oder ohne) Käse was für euch.