Da sind sie wieder. Die Jahresrückblicke. Die Jahresrückblicke der Blogger, die dann ein bisschen in ihrem eigenen Saft schmoren, jammern, dass das Jahr ja eigentlich gar nicht so ihres war, weil – ach, keine Ahnung. Weil wir uns in unserer Wohlstandsgesellschaft nunmal schnell ungerecht behandelt fühlen. Mimimi. Und ich mach jetzt mit. :)
Mein Jahr? Mein Jahr war der Knaller. Ich war davon allerdings auch drei Monate so pleite, dass ich nicht mal in der Lage war, die Miete zu zahlen. Nach meinem Rollerunfall im Jahr davor bin ich eine ganze Weile nicht mehr auf die Füße gekommen. Und ich weiß auch, dass ich 2018 nicht so weitermachen kann, sonst komme ich gar nicht mehr auf die Füße.
Es gibt da ein paar Leute, denen ich DANKE sagen muss – sie wissen schon, wen ich meine!
Manchmal frage ich mich, wie ich jemals die irre Idee haben konnte, als Freiberuflerin mit Kind über die Runden kommen zu wollen. Denn ich verdiene eigentlich gerade so viel, dass ich die Fixkosten berappen kann. Der Rest geht an die Krankenkasse (400 irre Euro! auch bei der KSK inkl. Rentenkasse – HAHAHA!) und das liebe Finanzamt. Geld zurücklegen? Klar, gern. Nächstes Jahr ;)
Trotzdem war mein Jahr so gesehen ziemlich fett. 2017 war für mich wohl das KRASSESTE Reisejahr überhaupt. Mit der Familie waren wir auf einen Sprung in Kanada. Unseren Sommer haben wir in Thailand verbracht. Und auch sonst bin ich gut rumgekommen. Nach Schweden z.B., wo ich Rentiere streicheln durfte und gelernt habe, wie ich auch bei Schnee Feuer machen kann (sollte ich jemals in so eine prekäre Situation kommen…). Nach Jordanien, was wirklich eine tolle Erfahrung war und ich jedem nur raten kann: Fahrt. Da. Hin! Es ist wunderschön! Und natürlich hatte ich auch mit den Bergen in diesem Jahr wirklich Glück: Im Januar in der Steiermark. Mit der besten Freundin nach Osttirol, im Sommer in die Schweiz und Ende September noch mal auf die Zugspitze zum Sonnenaufgang.
Der krönenden Abschluss: Thailand im Dezember. Diese Reise war zwar verhältnismäßig kurz (nur eine Woche), hat mich aber sehr geprägt. Wir haben dort unter anderem eine Schule, eine Art Internat besucht, in dem Kinder zur Schule gehen, deren Eltern WIRKLICH arm dran sind. Mittellos. Aber so richtig.
Und diese Kinder waren zufrieden mit dem, was sie hatten und hatten eine sehr ruhige Aura um sich herum (besser kann ich es nicht beschreiben). Und einen Tag danach waren wir in einem wirklich unfassbar tollen High-Class Hotel untergebracht – ein krasserer Kontrast geht eigentlich nicht.
Und auch sonst hatte es 2017 durchaus in sich – familiär, beruflich, in jeder Hinsicht. Das waren abgefahrene Sachen. Vom Verlag, der meine Rechnungen nicht bezahlt (bis heute nicht) und sich mit Umfirmierungen und Adressänderungen aus dem Staub machen will, Algorithmen, die dafür sorgen, dass meine Sichtbarkeit in den sozialen Netzwerken gen NULL sinkt (von 600 Likes runter auf 200 bei Instagram z.B….) und über einen verunfallten Papa, eine heiratende Mama und einen Heiratsantrag für mich. Und das nur als Ausschnitt.
Das kommt 2018
Für 2018 weiß ich immerhin schon: Es wird wohl reisetechnisch nicht weniger. Eigentlich ist 2018 auch schon fast fertig verplant – noch ist nicht alles zu 100% abgeschlossen, aber so gut wie. Und kurzfristige Reiseideen kommen ja auch immer mal wieder dazu. Aktuell freue ich mich auf Berge (JA JA JA!), auf Schweden und auf Weihnachten 2018 ausserhalb Berlins!
Ich habe Pläne. Und Veränderungen gehören ja zum Leben. An sich macht mir das Bloggen Spaß, aber es gibt Momente, in denen ich es am liebsten immer mal wieder an den Nagel hängen möchte. Wenn du 43493049204 Mails mit potentiellen Kunden hin- und herschreibst (natürlich alle unbezahlt während der Arbeitszeit) und das Budget – wenn denn überhaupt eines angeboten wird – immer weiter und weiter schrumpft, bis du dir denkst: Och. Nö.
Gute Vorsätze habe ich natürlich auch: Ich werde noch mal mit einer Runde Zuckerfrei ins neue Jahr starten – vielleicht ist ja der ein oder andere von euch dabei. Mehr Sport. Mehr Wohlfühlfürmichzeugs. Mehr Kolumnen. Ein bisschen Hochzeitskrempel wird es hier sicher auch zu finden geben :) und ich will weiterhin mehr Netzwerken. Das hat sich auch 2017 schon bewährt.
Ich werde meinen Fokus minimal verlagern, auch wenn ich dafür im Zweifel ein neues Medium suchen muss. Mehr Auto. Mehr Reise. Mehr Fotografie. Weniger Schischi. Damit mir mit meinem Job nicht langweilig wird!
Und dann werde ich mal sehen….was so geht im nächsten Jahr!
Und ich hoffe, ein paar von euch sind weiterhin dabei. ;)
In diesem Sinne: Happy New Year! Und auf ein erfolgreiches Jahr 2018 das ein bisschen mehr euer Jahr ist…