Die Reise wurde vom Concorde el Salam Hotel unterstützt.
Den nachfolgenden Reisetext hat meine gute Freundin Miri geschrieben. Die habe ich nämlich – weil ich selbst in Valencia rumgesprungen bin – nicht aktiv besuchen können. Auf Instagram haben wir euch schon ein bisschen mit Fotos versorgt und hier kommt ein wunderbarer und ehrlicher Reisebericht über einen Urlaub in Ägypten – trotz „Das kannst du doch nicht machen“ im Concorde el Salam Hotel in Sharm el Sheikh – die diese Reise auch finanziert haben!
Uns ist bewusst, dass der Zeitpunkt alles andere als ideal ist, insbesondere nach dem Anschlag von vorletzter Woche – Reisen ist aber irgendwie fast immer kontrovers. Deswegen habe ich mich dazu entschieden den Beitrag genau jetzt trotzdem online zu stellen.Â
 Als Dani mich fragte, ob ich Lust und Zeit hätte eine Pressereise nach Ägypten zu machen, war meine spontane Antwort „JA!“– nur um im nächsten Moment alle „ABERs“ im Hinterkopf herunter zu rattern. Schließlich gehen einem beim Thema „Reisen nach Ägypten“ so einige Dinge durch den Kopf. Von politischen Unruhen über Flugzeugabstürze, Messerangriffe, überhaupt Sinai und ISIS!, bis hin zur Vorstellung von Massentourismus-All-Inclusiv-Bettenburgen und Tourischlachten am All-You-Can-Eat Buffet.
Ein Besuch der Seite des auswärtigen Amtes und einige Telefonate mit Familie und Freunden später, bin ich mit meinen Sicherheitsbedenken auch nicht weiter. Aber neben der Vorstellung, im Oktober noch ein paar Tage richtig Sonne zu tanken, reizt es mich nun auch heraus zu finden wie es denn wirklich dort ist – Bettenburg hin oder her. Also folge ich der Einladung des Concorde el Salam Hotels in Sharm el Sheikh und steige sechs Wochen später ein wenig nervös in Berlin ins Flugzeug, um mich auf das Abenteuer „Ägypten all Inclusive in 3 Tagen“ einzulassen.
Schon bei meiner nächtlichen Ankunft im Hotel wird klar, dass meine Entscheidung richtig war. Abgesehen davon, dass ich mir zum Thema Sicherheit nach gefühlten 50 Kontrollen auf meinem Weg von Berlin nach Sharm el Sheikh nicht mehr allzu große Sorgen mache, übertrifft die großzügig und sehr schön angelegte Hotelanlage – mit 725 Betten eine der größten in der Region – schon im Dunkeln bei weitem meine Erwartungen! Ein Blick auf die Hausregeln erlöst mich dann auch von meiner tiefsitzenden All Inclusive Angst: spärlich bekleidete Menschen beim Frühstück/Mittagessen/Abendessen. In der Nähe meines Essens. Es gibt einen Dresscode, Smart Casual, Danke!
Sonnenstrahlen und 28 Grad
Der Eindruck bestätigt sich am nächsten Morgen. Zum einen, weil ich die Nacht nicht in einem zu höchster Papiergrammatur gestärkten Steckbett verbracht habe (wer nicht weiß, was ein Steckbett ist, sollte das mal googlen, Ähnlichkeiten zu Einzelbetten in Hotels sind auffällig) zum anderen, weil sich beim heraustreten auf den Balkon das ganze, schöne, große Panorama eröffnet. Bei strahlendem Sonnenschein und 28 Grad um 7.00 Uhr morgens ist es mir sogar völlig egal, dass ich nur drei Stunden Schlaf hinter mir habe – zu Hause auf jeden Fall ein Grund für einen potenziell schlechten Tag. Also, alles richtig gemacht.
Nach einer Runde in dem großen Infinity Pool und einmal Füße ins Meer halten und Fische gucken, geht es zum Frühstück und zur „Tour d‘Hotel“, bei der unsere Gastgeber wirklich sehr bemüht sind kein Detail auszulassen. Nun gut, immerhin komme ich so zumindest ein Mal im Leben in den Genuss eine Luxussuite von Innen zu sehen und den Ausblick vom quasi „royalen“ Balkon über die gesamte Anlage des Fronthotels zu genießen. Insgesamt bin ich schon sehr beeindruckt von der Betriebsamkeit und Professionalität sämtlicher Mitarbeiter in diesem riesigen Komplex, die noch dazu alle wahnsinnig freundlich und dabei ganz und gar unaufdringlich sind.
„ Sharm el Sheikh repräsentiert nicht Ägypten“ erklärt uns später der Hotelmanager, angesprochen auf die Schwierigkeiten der Wahrnehmung Ägyptens in der westlichen Welt. „Es ist viel mehr eine Art Enklave, eine rein touristische Region, ohne politische Tendenzen“.
Ja, das merkt man. Theoretisch müsste man für einen abwechslungsreichen und aktiven Urlaub nicht einmal die Anlage verlassen, so umfangreich ist das Freizeitangebot. Fußball, Tennis, (Aqua)Fitness, sogar reiten kann man hier, ganz zu schweigen von den unzähligen Wassersportmöglichkeiten, die man am hoteleigenen Strand wahrnehmen kann – und sollte! Tauchen, schnorcheln, Wasserski fahren, Paragliding, es ist wirklich für jeden was dabei. Wer es ganz besonders fancy mag, kann sich sogar Tage- oder Stundenweise einen kleinen Privatstrand anmieten, wo es sich – wie ich erfahren durfte – sehr gut aushalten lässt.
Adrenalin bis unter die Ohren
Da uns natürlich die gesamte Bandbreite des Angebots in kurzer Zeit präsentiert werden soll, ist das Programm straff, was aber tatsächlich eine Menge Spaß macht. Mein persönliches Highlight (abgesehen vom Meer, aber dazu später…) gibt es gleich am ersten Abend: eine Quadtour in der Wüste! Überrascht davon, wie einfach die Dinger zu bedienen sind, brauche ich mich auch gar nicht weiter auf das fahren zu konzentrieren (Videobeweise zeigen zwar später das ich beim Quad fahren wenig elegant aussehe, aber irgendwas ist ja immer), sondern kann die Faszination der abendlichen Wüstenlandschaft genießen. Das ist schon wirklich beeindruckend schön und ich fühle mich ein bisschen wie in einem Mad Max Film!
Den kurzen Stopp für zwei Minuten aufs Kamel steigen hätte es allerdings für mich nicht gebraucht, da tun mir nur die Tiere leid. Mein Kamel wirkte auf jeden Fall relativ unwillig und war vermutlich auch froh mich wieder los zu sein.
Ziel unserer Fahrt ist schließlich eine „Oase“, die ganz und gar auf Touristen ausgelegt, mit einem großzügigen Abendbrot und einer aufwändigen Tanz- und Feuershow auf uns wartet. Die abenteuerliche Rückfahrt durch die stockdustere Wüstenlandschaft erfordert dann doch noch mal etwas mehr Konzentration und ich bin dann auch froh, heil wieder angekommen zu sein. Und habe das Gefühl, als stünde mir das Adrenalin bis unter die Ohren. Großartig!
Entspannung Baby
Keinerlei Adrenalin, dafür Entspannung pur bringt der Tagesausflug auf einem Privatboot. Das muss man sich mal vorstellen: den ganzen Tag auf einem Boot über das tiefblaue, kristallklare Wasser des Roten Meeres schippern und nur hier und da mal zum schwimmen, schnorcheln und tauchen anhalten…
Sehr beeindruckend und etwas das man unbedingt tun sollte, wenn man Urlaub in Ägypten macht! Selbst wenn man – so wie ich – nicht so ein Fan von „Nase zu und Wasser in den Ohren“ ist.
Die Region entlang der Küste von Sharm el Sheikh gilt als einer der bedeutensten und artenreichsten Tauchgründe der Welt und ist natürlich ein Anzugspunkt für Tauchfans aus aller Welt. Insofern sind wir bei unserem Stopp für einen Tauchgang leider alles andere als alleine, was die ganze Sache etwas hektisch und unkoordiniert macht und auch einigen die Lust auf einen Tauchgang vergehen lässt. Allerdings ist es auch gar nicht unbedingt notwendig mit Ausrüstung zu tauchen, da man schon beim schnorcheln ganz viel von dieser knallbunten, wahnsinnig faszinierenden Unterwasserwelt zu sehen bekommt.
Schnorcheln kann man übrigens auch in der „hoteleigenen“ Bucht sehr gut. Über Potons gelangt man gleich soweit ins Meer, dass man sich fühlt als würde man in einem riesigen, bunten Aquarium unter Wasser gehen. So schön!
Ach und überhaupt ist Entspannung das, was hier sehr schnell und von ganz alleine eintritt. Die kleine, aber sehr starke Frau, die mich im hoteleigenen „Star Spa“ kräftig massiert, ist erstaunt über meine diversen mitgebrachten Verspannungen von denen ich, 60 Minuten und einige Male die Zähne zusammenbeißen später, nichts mehr merke. Ziemlich gut durchblutet und nach ägyptischer Kräuterküche riechend, habe ich das Gefühl, dass mich jetzt eigentlich gar nichts mehr stressen könnte. Ein Gefühl das mich tatsächlich noch einige Tage über den (Kurz)Urlaub hinaus begleiten sollte.
Urlaub in Ägypten – mein Fazit
All-Inclusive in Sharm el Sheikh kann man total machen! Ganz besonders dann, wenn man einfach nur ein paar Tage dem grauen Herbst/Winter in Deutschland entkommen will und das Rundum Sorglos Programm, Sommer, Sonne, Meer und Erholung pur sucht. Noch dazu ist es eine wirklich günstige Alternative zu den klassischen (Kurzstrecken) Winterzielen wie z.B. den Kanaren.
Was man nicht erwarten darf, ist authentische Kultur oder Bildungsurlaub, aber ich denke davon geht auch niemand aus der sich für eine solche Reise entscheidet.
Das Thema Sicherheit wird in Ägypten, ganz besonders in den touristischen Regionen, mit sehr hoher Priorität gehandhabt (und jeder, wirklich jeder, wird bei jeder Gelegenheit eher ein Mal zu viel als zu wenig kontrolliert) und stellt absolut keine Hürde bei der Entscheidung für eine Reise nach Sharm el Sheikh dar. Ich jedenfalls hatte wirklich schöne, entspannende Tage und komme definitiv wieder!
P.S.
Dem aufmerksamen Leser wird vielleicht nicht entgangen sein, dass ich das Thema Essen hier gar nicht erwähnt habe. Das hat nichts damit zu tun, das es nicht gut war, ganz im Gegenteil. Es war sogar sehr gut! Und sehr reichlich! Allerdings habe ich mich auf dieser Reise mit dem Thema Essen etwas – na ja, sagen wir mal: nachhaltiger – beschäftigt, weshalb es dazu einen eigenen Artikel geben wird.
Urlaub in Ägypten – so kommt ihr hin
Euren Hotelurlaub könnt ihr natürlich direkt über die Seite des Concorde El Salam buchen, es lohnt sich aber auch, Hotelportale wie booking.com, agoda, HRS oder andere zu vergleichen (oft wird schon direkt in der Googlesuche ein Preisvergleich angezeigt).
Günstige Flüge nach Sharm el sheik findet ihr zum Beispiel über Skyscanner. Noch einfacher ist es aber, einfach das Gesamtpaket Flug und Hotel zu buchen. Hierfür gibt es ja ebenfalls ausserordentlich viele Portale. Und Achtung: Es lohnt sich, zu vergleichen!