Happy ersten Advent da draussen! Diese graue Suppe! Wie schön ist es, wenn an manchen Tagen wenigstens kurz die Sonne scheint – oder sogar Schnee liegt. Aber Berlin zeichnet sich derzeit auch stark mit grauer Suppe aus. Es gibt Tage, da fällt es mir schwer, gute Laune zu behalten, gefühlt wird es gar nicht mehr hell – und das wird ja jetzt noch ein paar Tage dauern, bevor sich der Kreislauf wieder umdreht (es also morgens wieder früher hell wird). Sonnenuntergang am 21.12 in Berlin: 15:54 – das ist ja mitten am Tag!
Ich sammle daher immer wieder mal Tipps gegen miese Laune. Gleich vorweg: das hilft nicht gegen ernsthafte Depressionen, das ist eher oberflächlich hier. Derzeit versuche ich es mit folgenden Möglichkeiten, mich zumindest grob zu motivieren.
1. Weniger Kaffee. Richtig Essen. Kaffee macht eigentlich gar keine gute Laune, ebenso wie fettiges/schweres Essen. Je älter ich werde, desto früher merke ich das. Morgens aus dem Bett nach einem abendlichen schweren Essen oder Alkohol? Wird immer schwerer. Oftmals auch tagsüber schon direkt nach der Mahlzeit. Lieber leicht genießen.
Leichtes Essen, das gute Laune macht:
Bananen, Leinsamen, Datteln, Cashewkerne, Quinoa, Avocado, Chili und dunkle Schokolade (mit möglichst hohem Kakaoanteil) tragen aufgrund verschiedener Inhaltsstoffe zu guter Laune bei. Hauptsächlich liegt es an Stoffen wie Magnesium, Omega 3 Fettsäuren, Eisen, Aminosäuren und noch einigen anderen.
Zwiebeln sind übrigens auch ein Geheimtipp – die können alles! In der Naturheilkunde nutzen wir Zwiebeln ja schon lange gegen Husten und Schnupfen und gegen Magenprobleme. Und Zwiebelsaft soll gegen Ängste und depressive Stimmung helfen.
2. Yoga. Am liebsten morgens, aber wenn’s nicht anders geht auch vor dem Schlafen gehen. Ich bin kein Profi, deswegen habe ich mich gefreut, glücklich und stark entdeckt zu haben. Hier gibt’s viel Input und Yogaeinheiten für Einsteiger und Fortgeschrittene von kurz über mittel bis lang.
3. Laute Lieblingsmusik und vielleicht sogar dazu tanzen. Wer auch Greys anatomy geguckt hat, kennt sie ja, die Szenen, bei denen sich Meredith und Christina die schlechte Laune wegtanzen. Musik kann so viel. Vor allem hilft sie einem dabei runter zu kommen und abzuschalten.
4. Mehr Obst. Was frisches, gern auch mal grünes sagt mir mein Empfinden zur Zeit: Gurken, Kiwi und wenn mir mein Kerl sie schält esse ich auch Mangos, Pomelo und Orangen.
5. Treppen steigen oder eine Runde um den Block! Ich wohnte früher im dritten Stock, heute nur noch im ersten. Aber ich habe das Wasser direkt vor der Tür und kann einfach einmal um den großen Häuserblock laufen. Wenn ich es länger möchte, ist der Müggelsee in 4,5 km gut zu Fuß über einen Großteil durch den Wald zu erreichen. Wald und Wasser: gute Kombi. Spült den Kopf frei.
6. Kalt und warm und kalt und warm. Seit mehr als zwei Jahren dusche ich kalt. Nicht die ganze Zeit, schließlich muss die Seife auch wieder aus dem Haar. Aber ich fange kalt an, dusche dann kurz warm und ende mit eiskalt. Ich bin schon lange nicht mehr krank gewesen. Und die kalte Dusche macht wac und härtet ab. Abschließend wird gecremt oder geölt, Geruch hilft auch, die Laune zu heben. Orange z.B. macht gute Laune.
7. Lüften! Einfach zwischendurch immer mal wieder aufstehen und alle Fenster und Türen kurz aufreißen und im Idealfall auch schön tief einatmen und strecken.
8. Sauna! Gut, dieser Tipp funktioniert vermutlich nicht für alle, aber mir hilft das sehr beim runterkommen. Es ist eine Form der Meditation, weil ich mich darauf konzentriere, die Hitze auszuhalten. Und irgendwann nur noch auf den Atem. Oder auf nix mehr, weil der Kopf sich irgendwie einfach leert.
9. Bewegung! Ich hatte ja oben schon den Gang um den Block genannt, aber natürlich hilft auch Sport gegen schlechte Laune. Zum einen werden währenddessen schon Glückshormone ausgestoßen, zum anderen macht einem das „ich habe mich bewegt“ auch ein gutes Gefühl. Warm wird einem davon auch – also ab ins Fitnessstudio? ;)
10. Mach nicht zu lange. Ich habe wechselweise Phasen: Entweder lese ich und mir fällt nach zwei Seiten das Buch aus der Hand oder ich hänge vor dem Mobiltelefon, dann leider oft viel zu lange. Inzwischen habe ich mir zum ausprobieren mal die App Twilight installiert, die soll angeblich für besseren Schlaf sorgen soll (rotes Licht soll besser für die Augen sein, als das grelle Displaygescheine). Ob´s funktioniert? Nope. Aber vielleicht einfach immer ab 22 Uhr Offtime einstellen, die App, die abschaltet.
Und ihr? Welche Tipps gegen schlechte Laune habt ihr auf Lager? Den ein oder anderen Vorschlag werde ich sicher dankbar annehmen!