Einmal Malediven mit Kindern! Dieser Maledivenurlaub war jahrelang ein Traum von mir, aber unbedingt so, dass die Kinder sich auch später noch dran erinnern können. Monatelang habe ich mich auf unseren Urlaub auf den Malediven vorbereitet: wann ist die beste Reisezeit auf die Malediven, wie lange dauert der Flug auf die Malediven und wie kann ich einen Urlaub auf den Malediven überhaupt finanzieren…und dann auch noch mit Kindern.
Mehrere Jahre habe ich also darüber nachgedacht und jetzt schreibe ich euch einfach mal meine Tipps zusammen, wie auch ihr euren Traum von den Malediven mit Kindern wahrmachen könnt. Generell gilt für mich inzwischen: haltet euch nicht zu sehr an Reisetipps und Vorgaben, probiert es selber aus – denn hätten wir auf die anderen gehört, wären wir in den Sommerferien nicht geflogen. Ist ja schließlich Regenzeit! Und klar, die Malediven liegen preislich jetzt nicht unbedingt im günstigen Mittelfeld – schon gar nicht für Familien (und erst recht nicht mit mehr als einem Kind…).
Malediven mit Kindern – so kann es klappen
Schon 2015 haben wir uns dann aber unseren Maledivenurlaub gegönnt. Mit Direktflug von Frankfurt mit Condor (heute fliegt Condor allerdings nicht mehr zwischen Mai und September nach Male). Mitten in der eigentlichen Regenzeit im August. Folgendes kann ich festhalten: Auch zur Regenzeit sind die Malediven schön, es regnet ja nicht ständig, zudem haben sich die klimatischen Bedingungen auf den Inseln sowieso dermaßen verschoben, dass es gar nicht mehr so vorhersehbar ist. Regenzeit ist also Regenzeit? Ist nicht ganz klar. Malediven mit Kindern finanzieren? Das wird allerdings nicht ganz einfach, aber ein paar Ideen gibt es.
Beste Reisezeit für die Malediven?
Unsere europäischen Wintermonate (von November bis März) gelten immer noch als beste Reisezeit für die Malediven, da in dieser Zeit ein Regenschauer eher als Ausnahme gilt. Heißt also eventuell: null Regentage während des gesamten Urlaubs. Das Meer hat übrigens Badewannentemperatur. Um die 27 Grad und das über das ganze Jahr, sagt zumindest diese Klimatabelle und auch sonst ist es durchgehend eher warm, lediglich an der Luftfeuchtigkeit machen sich je nach Monat gewisse Unterschiede bemerkbar.
Wir haben uns als Reisezeit aufgrund zweier Schulkinder August ausgesucht. Immerhin gilt er als weniger regenreich als Juni und Juli. Und nach der Reise kann ich auch hier bestätigen: Das Wetter war prima. Manchmal hat es kurz geregnet, aber deswegen war es trotzdem weiterhin warm. Einer der Einheimischen riet einfach dazu, zu tauchen, die Fische würde das schlechte Wetter schließlich auch nicht interessieren. Und tauchen, bzw. schnorcheln gehört definitiv zu den Lieblingsbeschäftigungen auf den Malediven.
Die schönsten und besten Resorts für den Urlaub auf den Malediven…
…können wir uns leider nicht leisten!
Wer Geld hat, kann es auf den Malediven ordentlich verprassen. In den Luxus-Resorts landet man ohne weiteres bei vierstelligen Preisen. Pro Nacht, versteht sich. ABER: In den Monaten April bis Oktober fallen die Hotelpreise oftmals drastisch, schließlich ist es Off-Season und ab und an regnet es mal. Und wir ihr ja schon gehört habt: Das ist nicht so schlimm.
Wer auf google nach „günstiger Urlaub auf den Malediven“ sucht, findet erst mal nur diverse Reiseanbieter, die mir nicht unbedingt weiterhelfen.
Pauschal auf die Malediven fliegen ginge natürlich auch – allerdings muss das nicht immer sein. Hilfreich ist hierfür z.B. das Maledivenforum auf Facebook. Hier sammeln sich viele Tipps für Reisende, die es individuell vorziehen.
Günstiger Urlaub auf den Malediven mit Kindern – geht das?
Alternativen zu teuren Luxusresorts gibt es. Sogar Low-Budget Urlaub auf den Malediven ist möglich. Zum Beispiel auf Vaadhoo. Sieht doch schon besser aus: 2x Deluxe Doppelzimmer, 3 Nächte: 373 Euro mit Frühstück. Nicht gleich zu sehen: Nicht inbegriffen und das leider fast überall: US$ 440 Transfergebühr pro Person pro Aufenthalt. Und das haut noch mal ordentlich rein.
Weitere Alternative: Eine Einheimischeninsel.
Wir hatten sechs Tage eine Unterkunft auf Dhiffushi und wenn ich beschreiben müsste, wie ich es fand: Die Betten waren knallhart, der Badestrand klein, das Wetter durchwachsen, das Internet mau. Aber die Menschen waren toll – auch wenn ich eigentlich nur mit Männern ins Gespräch kam, mit Frauen leider gar nicht. Dennoch kann ich euch das Happy Life Maldives auf der Insel Dhiffushi nahe legen. Auch oder gerade mit Kindern.
Wir haben auf unserer Reise drei verschiedene Unterkünfte in drei verschiedenen Preisklassen kennen gelernt.
Wer sparen will, muss auf jeden Fall aufpassen, an welchen Ecken und Enden er es tut.
– Günstige Direktflüge würde ich eher empfehlen als supergünstige Flüge mit langen Umstiegszeiten, ganz besonders mit kleinen Kindern. Unsere Rückreise war – trotz Direktflug von Male nach Frankfurt – 26 Stunden lang. Denn erst mussten wir ja von der Insel zum Flughafen kommen (das waren knapp zwei, drei Stunden Fahrt mit dem Speedboat), dann Fliegen und im Anschluss noch von Frankfurt nach Berlin kommen. Zuzüglich Wartezeiten. Das bittere: Im Zug dann keinen Sitzplatz mehr zu kriegen…die Kinder schliefen auf dem Boden zwischen lauter Taschen…
– Pauschalanagebote vergleichen. Über Urlaubsguru oder travel-dealz oder viele andere Seiten findet ihr im Zweifel immer mal wieder günstige Pauschalangebote. Oder stattdessen günstige Flüge. Wenn eure Kinder unter zwei Jahren sind, zahlen sie auch noch keinen eigenen Sitzplatz, sitzen aber im Zweifel 10 Stunden auf eurem Schoß. Wenn ihr günstige Flüge bucht, könnt ihr überlegen, wo es im Anschluss hingehen soll. Von Male stehen euch alle Möglichkeiten offen. Achtung: IMMER gucken, wie teuer die Fahrt (oder der Flug) von Male zum Resort ist.
– Ob All Inclusive für euch sinnvoll ist, könnt ihr an sich selber checken: Wenn ihr Kinder habt, die nur Wasser trinken, lohnt sich beispielsweise All inclusive kaum, wenn ihr welche habt, die sich nur von Säften und/oder Cola ernähren und davon viel, kann man drüber nachdenken. Wir haben den Fehler einmal gemacht und AI zugebucht – für 1500 Dollar insgesamt. Für drei Tage. Das konnten wir gar nicht wegessen/wegsaufen. Aber: Auch Wasser müsst ihr vor Ort kaufen. Auf Einheimischeninseln im Supermarkt, im Hotel eben an der Bar.
– Wo ist das Resort, das ich gebucht habe eigentlich? Die Malediven unterscheidet man zwischen Nord- und Südatoll. In der Mitte liegt Male, also der Flughafen. Wer sein Hotel aussucht, hat die Möglichkeit per Speedboat anzureisen oder – wenn das Resort beispielsweise weiter weg liegt – auch mit dem Flugzeug. ABER: Das ist extrem teuer! Solltet ihr euch also überlegen. Je mehr ihr seid, desto mehr Extrakosten sind es.
Günstig auf die Malediven mit Kindern? Geht!
Es ist unfassbar viel Arbeit und sehr langwierig, auf den Malediven wirklich günstige Unterkünfte für Familien zu finden, die allen passen, die uns finanziell nicht in den Ruin treiben und die nicht die miesesten Bewertungen haben…
Aber es geht – je nachdem wie viel Luxus ihr wollt. Wer mit seinen Kids Rucksacktourist bleibt, der hat definitiv kein großes Problem!
Flüge mit (älteren und mehreren) Kindern auf die Malediven sind nicht nur anstrengend, sondern auch teuer, klar – ab 12 Jahren kostet ein Flug für den Sohnemann oder die Tochter eben so viel wie für mich selbst. Besonders für die, die auf Ferienzeiten angewiesen sind. Hilfreich sind hier Suchmaschinen wie Skyscanner. Dort finden sich ab und an Schnäppchen. Es ist auch hilfreich, nicht nur einen Flughafen als Abflughafen auszuwählen. Manchmal ist ein Flug von München deutlich günstiger, als von Berlin oder Hamburg, Hannover, Frankfurt…vergleichen lohnt sich und schon landet ihr womöglich sehr günstig auf MALE.
Von dort könnt ihr zum Beispiel auf einer der Einheimischeninseln unterkommen. Wir selbst waren auf Dhiffushi, es gibt aber auch andere. Maafushi zum Beispiel. Die Atoll-Fähren fahren euch für 2-3 Dollar pro Person vom Male auf eure Insel. Allerdings eben zu festen Zeiten und auf einige Inseln nicht jeden Tag. Aber das ließe sich ja trotzdem machen.
Ich kann allen Familien, die die Malediven sehen wollen (und ich bin überzeugt, dass sich das lohnt), nur zu folgendem Raten: Verfolgt auf Reiseplattformen günstige Angebote, reist mit euren Kindern – so lange sie noch nicht in der Schule sind – ausserhalb der Ferienzeiten oder außerhalb der Hochsaison (also zwischen April und September) und überlegt euch gut, wie lange ihr vor Ort bleiben wollt, AI, Halbpension oder gar als Selbstversorger. Alles auf den Malediven ist pauschal teuer, weil eben auch alles erstmal auf die Inseln gebracht werden muss. Achtet auf die Kosten für euren Transfer und auf Angebote für Familien (auf Kurumba kostet der Aufenthalt für Kinder unter 12 Jahren nichts, im Holiday Inn Resort Kandooma ist Wasser inklusive, auch hier sind Kinder bis 12 Jahre umsonst dabei. Viele Kleinigkeiten, die aber bares Geld bedeuten!)
Auf ein Wort – das richtige Gepäck für eine Maledivenreise
Eigentlich reicht ein Satz aus: Nehmt euren Müll wieder mit. Am besten verzichtet ihr im Gepäck schon bei der Anreise auf Kram, den ihr nicht dringend braucht und der Müll produzieren könnte. Wattepads, Duschgel, solche Sachen. Zum einen gibt es in den Resorts meist alles und auf Einheimischeninseln zumindest im Supermarkt. Überlegt euch, ob es dringend notwendig ist, sich für den Pool zu schminken oder ob es im Urlaub auch mal ohne geht.
Es gibt Produkte, da ist es nicht ganz einfach – Windeln zum Beispiel. Auch die gibt es auf den Einheimischeninseln (sind halt keine deutschen Superwindeln), aber dennoch – vielleicht sind ja die Malediven, je nachdem wie alt das Baby ist, der perfekte Zeitpunkt um trocken zu werden ;) – aber gut, für Windeln habe ich jetzt auch keine Lösung parat.
Warum ich das sage? Die Malediven haben ein echtes Müllproblem. Sie können ihn ja nicht wirklich irgendwo lagern und der Müll wird auf verschiedenen Müllinseln verbrannt (von Kurumba kann man übrigens auch eine sehen. Dort raucht es immer und immer…)