Diese Rückblicke zum Ende des Jahres immer. Und vor allem: Ich kann dieses Jahr gar nicht so viel zeigen, denn ich habe schlicht nicht geschafft, all das Erlebte auch zu verbloggen. Es sind noch so viele Reisen offen. Der Achensee. Leogang. Karlsbad. Und dann war da noch meine Hochzeit. Und so viele Ideen, die ich umsetzen wollte und dann eben doch nur einen Bruchteil davon geschafft habe.
Weil: dieses Baby hat sich als enormer Zeitfresser rausgestellt. So sehr, dass ich so gut wie keine Chance hatte, auch nur einen Finger zu rühren, wenn sie wach war. Stattdessen hat sie die Wohnung verwüstet. Ich habe jeden Tag fünfmal aufgeräumt. Wäscheberge vernichtet. Dinge getan, die „Hausfrauen“ eben so tun. Und wenn sie denn mal länger als 20 Minuten Mittagsschlaf gemacht hat, dann habe ich Brände gelöscht. Also die Dinge erledigt, die sich wirklich nicht mehr aufschieben ließen – oder die zumindest ein bisschen Taschengeld gebracht haben.
2019 – war (auch) ein geiles Jahr
Das Beste in diesem Jahr? Zum einen, keins der Kinder war ernsthaft krank! Der Große hat sein Abi mit einer herrlich guten Note bestanden und uns im Oktober verlassen. Er weilt derzeit in Thailand als Volunteer an einer Schule und übrigens: er hat auch mit dem bloggen angefangen.
Die Kleine hat eigentlich immer bombig gute Laune – definitiv nicht von mir – wächst und gedeiht irrsinnig schnell. Und die Mittlere hat aufs Gymnasium gewechselt und ist innerhalb kürzester Zeit schon wieder ein bisschen Erwachsener geworden. Und nächsten Monat wird die kleine Chefin dann auch schon 13. Und ich ziemlich wehmütig.
Ausserdem haben wir geheiratet! In Leogang. Wir waren weniger als 40 Leute und es war einfach nur schön. Mein Mann hat sich als unfassbar guter Wedding Planner herausgestellt – liegt vermutlich daran, dass das auch sonst sein Job ist. Echt ey, ich würde ihn immer wieder buchen – während ich nicht wusste wo vorn und hinten ist, hat er alles so organisiert, wie ich mir das vorgestellt habe :).
Es war mehr als nur eine Traumhochzeit, denn wir haben ja direkt vorher einen Hüttenurlaub drangehängt. Mit ein paar Freunden haben wir uns eine enorm große Hütte gemietet und die Woche vor der Hochzeit mit Spielen, Wandern und jeder Menge Spaß in Saalbach Hinterglemm verbracht.
Die Hochzeit war, nun ja, total entspannt. Wir hatten für unsere Jüngste eine Babysitterin engagiert, damit die Party für uns nicht auch schon um 19 Uhr zuende ist. Wir hatten eine MEGA Hochzeitstorte, eine wunderschöne Location, Augenringe, gute Laune, BOMBENWETTER und weil es halt dazugehört: mein Traumkleid (von Magdalena Mayrock) hatte ich auch.
Danach dann noch „Flitterwochen mit Kids“ am Achensee (so schön da, jeder sollte dort mal Urlaub machen) und in Balderschwang. Und dann holte mich der Alltag ziemlich schnell wieder ein.
Ein bißchen rumgekommen bin ich – zumindest in der Nähe – auch. Wir waren zum Beispiel im Salzburger Land oder in der Kaiserlodge. Alles andere folgt dann beitragsmäßig im nächsten Jahr….
Kein Kitaplatz – Dani dreht am Rad
Mir war schon in der Schwangerschaft klar, dass das mit dem Kitaplatz eine Herausforderung werden könnte. Wurde es dann auch, aber fairerweise muss ich auch dazu sagen: ich habe mich nicht bei 2839849 Kitas angemeldet, sondern nur bei denen in der unmittelbaren Nähe. Keine davon hat geklappt. Als ich dann das Jugendamt darüber informiert habe, konnten die mir ziemlich schnell weiterhelfen – ebenso die Kitaplatzbörse, über die es letztendlich funktioniert hat. Als ich bereits einen Platz hatte, riefen über das Jugendamt übrigens noch drei weitere Kitas an.
Es folgte die Eingewöhnung, ein Stück in mehreren Akten. In kurz: Sieben Wochen Eingewöhnung, weil die Erzieherin wollte, dass ich den Raum verlasse, ohne das das Kind weint. Klappt jetzt auch. War aber ziemlich hart, denn wer kein Geld verdient, selbständig ist, der hat ein bisschen Druck. Und ich dann Depression.
2019 – eine Abrechnung
Interessanterweise habe ich in diesem Jahr trotz – oder gerade wegen – Zeitmangel sehr viel gelernt. Zum Beispiel, dass dieses Gelaber von „Müttern müssen Müttern helfen“ an vielen Stellen nur hohles Gebrabbel ist. Denn Flexibilität ist Pustekuchen. Hilfe? Pustekuchen! Verständnis! HAHAHAHAHA! Und noch besser wird es, wenn mir alle Feministen was vom unfairen „Pay Gap“ erzählen wollen (was haben wir in diesem Jahr bei Wein viel zu diesem Thema philosophiert), gegen den wir ja was tun müssten, beim Gehalt selbst aber nur die unterste Schublade aufmachen wollen. Wirklich. Ich bin dieses Jahr an mehreren Stellen krass aufgeschlagen. Bei Frauen. Bei Müttern. Das kommt vielleicht davon, wenn man in so einer Mama-Bubble lebt.
2019 hat mich vor große Herausforderungen gestellt und ich habe wieder einmal festgestellt: Männer mögen derzeit im Feminismus die bösen Schweine sein und nichts für die Vereinbarkeit tun (heul) und den „Machtkuchen“ den ihren nennen, ich habe es anders erlebt.
Denn dieses Jahr kam die größte Unterstützung nicht von Frauen, sondern von Männern. In forderster Front stand und steht da natürlich mein Mann. Aber es gab da noch ein paar andere Herrschaften, ohne die ich mich in diesem Jahr keinen Meter bewegt hätte, weil ich vor lauter Schock über andere Frauen und Mütter am Liebsten einfach in einer Höhle verschwunden wäre. Aber hey, Lernen ist halt nicht immer Flamingo!
2019 – wer hoch fliegt, kann ordentlich abstürzen
Ja, ich habe mir in mancher Hinsicht mein Jahr anders vorgestellt. Ich habe geheiratet (hab ich das schon gesagt? ;)), war aber gleichzeitig so einsam wie nie zuvor. Noch nie hatte ich das Gefühl so sehr abzustürzen, wie jetzt. Ich war fast (?) depressiv (und habe nach einer Studienumfrage sogar einen extra Anruf gekriegt, mit der Bitte, mich bei einem Therapeuten zu melden, da ich starke Anzeichen für eine Depression aufweise). Fühlte mich oft unverstanden. Und konnte nie ne Pause machen, geht ja nicht mit nem 24/7 Job – und damit meine ich nicht meine Selbständigkeit…
Rausgefunden habe ich trotzdem. Oder sagen wir, eine gute Richtung eingeschlagen. Ganz besonders muss und möchte ich mich hier bei drei Menschen bedanken. Mein Mann. Judith. Märry. Und da sind noch mehr Menschen, bei denen ich mich bedanken muss. Aber das mache ich lieber persönlich – weil das Netz ist das Netz und mein Leben spielt sich nicht hier ab. Dieses BlaBla von „aber bei Insta habe ich auch nette Menschen kennengelernt“ ist nämlich leider oftmals nur Palaver. Ich habe zumindest seit meiner Instapause von niemandem was gehört, den ich nur über Insta kennen gelernt habe. Also alles richtig gemacht.
2020 – das wird jetzt aber noch besser
Um das Jahr zu einem guten Abschluss zu bringen! Ich habe auch tolle Menschen kennengelernt. Einen neuen Job gefunden, der so perfekt auf mich zugeschnitten ist und mich tatsächlich wieder in meine alten Zeiten als Grafiker für eine Kindermodemarke zurückversetzt – denn ich bin wieder bei einer Kindermodemarke gelandet. Und über die werdet ihr sicher auch hier bald noch mehr hören! Ein kleiner Vorgeschmack:
Ich habe mich dazu entschieden, meine alte Seite wieder zu reaktivieren und gucke mal, ob sich beruflich wieder was drehen wird. Definitiv werde ich ein paar Schrauben drehen und ein paar Dinge ändern und anpassen im nächsten Jahr. Besonders beruflich.
Ich hab ausserdem endlich mein neues Baby abgeschlossen und bald wird es endlich ins Netz gebracht. Und 2020 geht es wieder raus in die Welt. Mit Kleinkind. Das wird sicher super, spannend und anstrengend ;). Aber ganz bestimmt werde ich euch wieder mehr dran teilhaben lassen. Und was es sonst noch alles geben wird?! Ihr werdet es erleben, wenn ihr mir weiter treu bleibt – an dieser Stelle möchte ich mich nämlich auch noch bei meinen Lesern bedanken, von denen ja wirklich auch einige von Anfang an dabei sind! Irre! Mehr als 12 Jahre und ihr seid immer noch da! Das ist für mich wirklich sehr, sehr, sehr toll und verdammt wichtig zu wissen, denn ihr seid ja der Grund, warum ich immer weitermachen möchte!
Dieser Text ist zu ehrlich? Mag sein. Aber manchmal müsste die Antwort auf die Frage „Wie schaffst du das eigentlich alles“ einfach ein „Gar nicht!“ sein. Und dieser Text ist quasi so was in der Richtung.
Ich hoffe, ihr hattet entspannte Weihnachten. Einen guten Start ins neue Jahr wünsche ich euch. Gesundheit. Glück. Tolle und spannende Pläne. Und richtig gute und echte Freunde, die auch wirklich wissen wollen, wie es euch wirklich geht!
Auf bald. Hier ist jetzt kurz Urlaub. Ich lag mit meiner kleinen Rakete unter dem Weihnachtsbaum, habe Weihnachtskugeln geditscht, auch nachts mal ne Notaufnahme besucht und jetzt rutschen wir rüber in ein starkes Jahr 2020 mit vielen schönen Ideen und Geschichten hier und anderswo.