Was ihr über Handgepäck im Flugzeug schon immer wissen wolltet – oder vielleicht aucht nicht. Aber ich schätze, wenn ihr hier gelandet seit, habt ihr nach Infos rund ums Handgepäck gesucht und diser Beitrag soll euch ein wenig weiterhelfen. Ich verrate euch das Wichtigste, was ihr für eure nächste Reise wissen müsstet, egal ob ihr mit zusätzlichem Gepäck reist oder tatsächlich nur mit Handgepäck unterwegs sein wollt.
Mit Kinder ist es eventuell eine etwas größere Herausforderung, aber es ist möglich. Je nach Fluggesellschaft leichter oder schwerer.
Die Vorteile vom Reisen nur mit Handgepäck
Es liegt klar auf der Hand, vor allem die Zeitersparnis ist ein großer Pluspunkt. Mit Grauen erinnere ich mich an meine letzte Landung am Berliner Flughafen und das Gepäck kam nach 2,5 Stunden. Mit Kleinkind so lange im Wartebereich herumzusitzen hinterässt Spuren. In Form von grauen Haaren zum Bsispiel. Auch VOR dem Flug spart ihr Zeit, denn wer kein Gepäckstück aufzugeben hat, muss nichts weiter erledigen.
Auch sonst ist es angenehm, denn wer nur ein Handgepäckstück dabei hat, kommt leichter vorwärts und kann stressfrei und ohne Hilfe auch einfach in den nächsten Bus steigen und zack, los gehts.
Wer mit Handgepäck rumfliegt, spart Geld. Viele Fluggesellschaften berechnen Gepäckstücke oftmals extra.
Ein kleiner Bonuspunkt ist vielleicht auch das: Wer mit kleinen Kindern reist, kann ihnen so schon beibringen, selbst zu packen (Da wären wir dann wieder bei der Zeitersparnis). Ich weiß noch, wie erstaunt alle waren, als meine große Tochter damals mit einem kleinen Handgepäckkoffer auf Klassenfahrt fuhr, während viele andere massiv Krempel dabei hatten. Mit der aktuell vierjährigen fange ich das gerade an, mit ihrem kleinen Rucksack. Alles was reinpasst, darf mit. Sie lernt so schon für sich selbst wichtig von sehr wichtig zu unterscheiden ;).
Trotzdem gilt bei Handgepäck ein großes OBACHT (Achtung). Immer vorher die eigene Fluggesellschaft checken, denn die handhaben es oftmals alle unterschiedlich und gefühlt werden erlaubte Gepäckstücke immer kleiner.
Ich hab mich inzwischen für einen Handgepäck Koffer von Eminent entschieden, die sind leicht und vor allem robust (das brauch ich!) und auf der Seite kann ich meinen Koffer auch ganz einfach nach Airline kaufen. Wer also viel mit Ryan Air fliegt…oder Lufthansa…wählt aus und damit sollte dann beim einchecken eigentlich nix mehr schief gehen.
Das muss immer mit ins Handgepäck
Wenn ihr Kosmetik dabei habt, vergesst nicht, sie in einen durchsichtigen Zipper-Beutel zu packen. Es gilt: einer pro Person, die Flüssigkeiten müssen in kleinen Behältern (maximal 100ml) sein, es funktioniert auch keine nur halb gefüllte 150ml Tube. Immerhin: Für Flugreisende ab München wird es 2023 eine große Erleichterung geben: Elektronische Geräte und Flüssigkeiten müssen nicht mehr ausgepackt werden, sondern können im Koffer verweilen, weil es für ein paar viele Millionen Euro neue Scanner gibt. Ausserdem findet dann auch die 100ml Grenze ein Ende. Ob Berlin das auch irgendwann schafft…da will ich jetzt gar nicht drüber nachdenken…
Euren Reisepass solltet ihr immer am Mann haben! Und vor allem immer im Auge behalten, gerade dann, wenn er durch den Sicherheitscheck geht. Pässe scheinen begehrt zu sein und wo lässt es sich besser klauen, als am Flughafen, wo er in der Schale herumliegt und wir eventuell gerade mit Stiefel an- oder ausziehen beschäftigt sind. Wir haben zusätzlich Kopien auf Papier und online in der Dropbox. Dort können wir von überall zugreifen – für den Notfall. Aber sie ersetzen natürlich nicht den echten (übrigens könnt ihr euch zur Not auch am Flughafen einen neuen Pass ausstellen lassen).
Wer mit Kindern reist: Beachtet die Einreisebestimmungen für die jeweiligen Länder! Im Zweifel braucht ihr, auch wenn beide leiblichen Elternteile dabei sind, eine originale Geburtsurkunde – z.B. für Südafrika, nachzulesen bei Nadine von Planet Hibbel unter E wie Einreise. Reist nur ein Elternteil: Eine Einverständniserklärung des nicht mitreisenden Elternteils ist nie verkehrt – je nach Land auch Pflicht. Wir hatten bisher immer Glück und das Kind wurde lediglich machmal persönlich gefragt, ob ich die Mutter sei und wo der Papa ist. Als wir nach Jordanien eingereist sind, wurde zum ersten Mal nach Papieren des Vaters gefragt (Passkopie, Reiseerlaubnis). Auch beim Check-in nach Toronto wurden wir gefragt, ob wir auch alles dabei hätten. Hatten wir, wollte aber niemand sehen. Es ist auch ein bisschen abhängig, wer da vor euch steht schätze ich. Dieses Gefühl hatte ich zumindest im Beitrag von Heike von Kölnformat, die ebenfalls Kinder mit anderem Nachnamen hat.
Das nehmen wir immer mit ins Handgepäck
Natürlich ist so eine Handgepäck-Packliste etwas sehr individuelles, weil jeder andere Vorlieben hat. Ich habe einen absoluten Lieblingspulli, den habe ich immer dabei – und da passen theoretisch auch noch Kleinigkeiten rein, die dann eben NICHT im Gepäckstück stecken – Mobiltelefon, sogar eine Tablettasche gäbe es (oder ein Buch hat auch Platz)
Jetzt aber zu den schönen Dingen, die auch Platz im Handgepäck finden können, bei uns zumindest:
Elektronik und Unterhaltung auf einem Langstreckenflug
Eigentlich bieten die meisten Airlines von sich aus schon ein gut ausgestattetes Unterhaltungsprogramm in Form von Filmen und Spielen an. Für den Fall, das aber mal doch nix dabei ist, habe ich ein paar Alternativen für den Langstreckenflug zusammengesucht – Dinge, die ich immer im Handgepäck dabei habe:
Falls ihr Mobiltelefonspieler seid, braucht ihr vielleicht neben eurem Telefon eine Powerbank, wobei auch im Flugzeug inzwischen fast immer USB-Anschlüsse vorhanden sind. Aber vielleicht braucht ihr die Powerbank auch vor Ort am Reiseziel.
Auch immer dabei, das Ipad. Wir haben Abos bei Netflix und Disney Plus und laden diverse Filme runter, die sie dann während des Flugs und der restlichen Urlaubszeit gucken kann. Außerdem liebt sie die Fiete App und könnte sich damit stundenlang beschäftigen (wir Eltern übrigens auch).
Ein gutes Buch! Noch besser, wenn das Buch gleich auf dem Ipad/Telefon in der Leseapp ist, dann können es auch mehrere sein – ohne das sie das Gepäck erschweren. Am Flughafen findet sich aber zur Not auch der ein oder andere Roman oder das spannende Magazin.
Kopfhörersplitter – wenn ihr mehrere Kinder habt, die das Gleiche gucken wollen oder wenn meine Kleine nicht alleine gucken will, dann kann ich einfach auch mithören. Wie blöd wäre das, wenn nur ein Ohr den Film hören kann und man ständig von aussen abgelenkt wird? Ja, sehr blöd! Also: Kopfhörersplitter! Superteil und immer dabei – auch bei Autofahrten.
Finde ich super, Kopfhörer mit Noise Cancelling. Allein schon, weil ich sie auch wie eine Art Ohrstöpsel nutzen kann. Ich denke tatsächlich, lieber nicht an der falschen Stelle sparen, auch wenn die 280 Euro Teile von Bose (die waren mal günstiger) echt teuer sind. Sie sind aber auch wirklich zu empfehlen, ich mag den Klang und die Passform. Auch gut finde ich welche, die sich einfach übr die Ohren stülpen lassen (also On-Ear statt In-Ear).
Futter für die Seele
Natürlich gibt es die Möglichkeit, sich an Bord eines Langstreckenflugs Essen zu bestellen. Wer zwischendurch trotzdem Hunger bekommt oder schlicht kein Essen bestellen möchte, der nimmt sich besser noch was mit. Stullen zum Beispiel. Oder ich habe inzwischen immer und überall Paranusskerne dabei. Ich liebe die Dinger! Hochenergetisch zwar, aber man braucht ja auch nur ganz wenig davon und schon hört das Magenknurren für’s erste wieder auf.
Für die Seele und gegen Mundgeruch hilft Kaugummi. Und Schokolade. Und Kekse. Und Gurken. Außerdem liebe ich die frechen Freunde. Dieses gefriergetrocknete Obst ist der Knaller.
Unterhaltung für den Magen von Kindern und Eltern gleichermaßen: Salzbrezeln.
Und nicht vergessen: Immer genug Trinken. Nach dem Check in ausreichend Getränke besorgen und im Zweifel eine Flasche zum immer wieder auffüllen dabei haben (die kann natürlich nicht VOLL durch den Check in…ausser mit Baby).
Beauty und Wohlfühlen
Haben wir eigentlich immer und überall dabei: Ohropax. Damit schlafe ich auch im Flugzeug, wenn um mich herum Unruhe herrscht (damit schlafe ich eigentlich überall…). Noch besser wird der Schlaf, wenn ich auch nichts mehr sehe und dabei hilft eine Schlafmaske.
Ganz neu: Mein Wohlfühlpullover für Langstreckenflüge von Baubax. Dabei handelt es sich um einen Hoodie mit eingebauter Schlafmaske (in Form einer monströs großen Kapuze) und eingebautem Kissen zum Aufpusten. Mit dabei sind ausserdem noch jede Menge andere Feinheiten, z.B. eine Tasche, in die das Ipad passt, der Reißverschluss besteht aus einem Stift mit dem man auf dem Tablet schreiben kann. 9 Taschen hat er insgesamt. An sich ist das schon das Handgepäckteil. Gibts leider so gerade nicht mehr.
Die Luft im Flieger ist ziemlich trocken. Kann helfen: Cremes. Zum Beispiel für die Hände und eine für’s Gesicht, z.B. Mandelcreme von Weleda. Nicht zu vergessen: Lippenbalsam.
Ihr habt das Gefühl, ihr oder irgendwas/jemand anderes müffelt? Ich habe immer einen kleinen Rollerball mit Parfumduft dabei – falls mir irgendwas stinkt…
Für alle Fälle: Kopfschmerztabletten und Nasentropfen. Achtet bei den Kopfschmerztabletten darauf, wo ihr hin reist (warum? Steht in unserer Packliste für die Reiseapotheke. Unter Schmerzmittel)
Ein Schal, vielleicht sogar mal was ordentliches: Ein Kaschmirschal! Ist eine Investition, aber dafür kann sich jeder langfristig daran erfreuen. Sollte in meinen Augen bei einem Langstreckenflug nicht fehlen. Am besten möglichst groß und sehr weich, damit er für viele verschiedene Dinge funktionieren kann, ob nun als Kopfkissen, Kopftuch, Schal oder Kuscheldecke – auch für den Nachwuchs.
Habe ich mir vor Jahren angeschafft: Leichte Kompressionsstrümpfe von Stox. Sind nicht ganz billig, sehen aber auch nach drei Jahren Nutzung immer noch aus wie neu – für gute Durchblutung im Flieger.
Am besten bequeme Schuhe! Zum Beispiel von on running. Trage On Runnings ja immer und überall.
Für den Nachwuchs schadet es nicht, noch ein Kissen oder eine Nackenkissen mitzunehmen (z.B. den Fuchs Peter von Leschi). Und natürlich das eigene Kuscheltier.