Ha! Mein Schrankwerk ist getan. Und das erfolgreich! Im Januar habe ich meinen Schrank ausgemistet, inzwischen herrscht also Ordnung im Schrank und seither habe ich nur zwei Dinge gekauft: Eine weiße Bluse und einen hellen Pullover. Mehr war bisher nicht nötig. Mein Schrank ist zwar immer noch voller dunkler Pullover, aber ich habe ja die Hoffnung, dass ich die irgendwann BALD mal gegen meine geliebten Shirts mit Streifen tauschen darf, weil sich das Wetter vielleicht doch irgendwann einmal für Plusgrade entscheidet.
Bisher kann ich für mich nur sagen: Alles richtig gemacht. Einen guten Maßschrank (von Schrankwerk übrigens, da gibt) ins Schlafzimmer gestellt – alle Klamotten mal ausgemistet und seither herrscht – zumindest meistens – Ordnung und Übersichtlichkeit im Kleiderschrank.
Zu meinem Glück (?) habe ich vor kurzem im Keller noch mal einen ganzen Müllsack mit Klamotten entdeckt, die eigentlich für den Flohmarkt gedacht waren. Davon sind einfach einige in den Schrank zurückgewandert, mal sehen, ob ich sie anziehe. Falls nicht: Bei Shirtwetter ruft der nächste Flohmarkt!
Das Schöne an meinem Schrankwerk
Mein Schrank ist quasi mein Werk und ihr seht: Ich freue mich auch drei Monate später noch darüber. Warum? Weil Ordnung in der Bude auch ein bisschen für Ordnung im Kopf sorgt – auch wenn wir, wie hier schon geschrieben – deutlich weniger Platz haben. Ich bin nicht ständig damit beschäftigt, Klamotten zu suchen, weil die Auswahl sowieso beschränkt ist, es ist quasi wie eine Uniform. Entweder Jeans mit Pulli. Oder weiße Bluse mit Chino. Viel mehr Wahlmöglichkeiten habe ich eigentlich gar nicht – es spart aber ungemein viel Zeit :)
Auch insgesamt haben wir das Schlafzimmer wieder etwas aufgepeppt, nachdem es planungsmäßig erst komplett aus dem Ruder lief. Die Außenwand der Schranktür wurde vom Lieferdienst zerbrochen und kam dann, weil sie ja von Schrankwerk noch einmal nachproduziert werden musste, vier Wochen später (!) als geplant und der eingeplante Fußboden, den ich mir soooo sehr gewünscht hatte, passte nicht. Es kam ein völlig falscher Zuschnitt, der nicht gelegt werden konnte, weil es keinen Punkt gab, an dem die beiden Layer zusammengepasst hätten. Und für die Stufe war sogar ein ganz anderer Print dabei. Das ist leider so sehr schief gelaufen (und bis heute nicht gelöst…grmpf) und inzwischen ist es also doch wieder ein neuer dunkler Teppich geworden. Es fehlen jetzt nur noch die Leisten und ein neu gebautes Bett.
Die gegenüberliegende Wand hat tolle Bilder von Junique bekommen und die Farbe der Wand…hach…ich freue mich jeden Morgen wieder, sie zu sehen (vor allem auch, weil an der Wand MONATELANG Krempel stand. Kisten und eine nicht ganz fertig umgebaute Kommode). Und jetzt: Alles schick.
Ich kann euch also nur raten: Haltet Ordnung, denn Ordnung macht den Kopf frei und macht auch wieder Platz und Lust für Neues und Kreatives. Zumindest bei mir.
Inspiration für euch zum Thema Inhalt im Kleiderschrank
Damit mein Projekt funktioniert habe ich jede Menge gelesen. Das ging in verschiedene Richtungen, denn irgendwie drehte sich in meinem Kopf nicht nur alles um einen ordentlichen Kleiderschrank, sondern auch um weniger ist mehr und diverse andere Ideen. Eine schöne Inspiration war hier zum Beispiel das Buch Einfach leben aus dem Knesebeck Verlag. Hier habe ich klar sehen können, was ich mir vorstellen könnte und was nicht. Das Buch bezeichnet sich als Guide für einen minimalistischen Lebensstil und stellt viele unterschiedliche Personen vor. Zum Beispiel einen ganz krassen Typen, der insgesamt nur 50 Dinge besitzt. Es geht um weniger konsumieren und dafür mehr Zeit und Geld haben. Um leihen statt kaufen. Und generell um Minimalismus in den verschiedensten Bereichen (Kinder, Arbeit, Mode, Beauty, Food…). Das ist thematisch spannend und wie oben schon erwähnt: Für mich konnte ich durch das Buch klare Ausschlusskriterien bilden (sorry, aber ich möchte mir kein Roggenmehlshampoo selber mischen…und die Menstruationskappe ist für mich nach wie vor schwierig, weil sie nicht immer bequem sitzt, sorry Männer ;) )
Auch eine Inspiration die weniger mit dem Kleiderschrank zu tun hat: Einfach Öko vom oekom Verlag (auch besser leben ohne Plastik stammt aus diesem Hause, ich habe beide gelesen und durchaus ein paar Ideen für mich gesammelt). Hier steht zum Beispiel, dass in deutschen Schlafzimmer rund 40% unserer 5,2 Milliarden (!) Kleidungsstücke einfach nur so im Schrank hängen. Auch hier geht es um weniger ist mehr, um längeres Tragen von Kleidungsstücken und es wird in einer Infografik gezeigt, wie viel Energie, Wasser und Fläche es benötigt, unsere Kleidung herzustellen. Das ist ein bisschen gesunde Gehirnwäsche.
Rein um meinen Schrank geht es dann bei Pia Mester und ihrem Buch Minimalismus trifft Kleidung. Sie hat für mich die perfekte Strategie vorgelebt, wie ich meinen Kleiderschrank diesmal auch wirklich so ausmiste, dass ich ihn nicht gleich wieder vollmülle. Ich habe es mir als Ebook besorgt und im Inneren dreht sich alles um ordentliche Schränke, Stilfindung und das Halten von Ordnung und Übersichtlichkeit. Im Buch findet ihr auch jede Menge Listen und Links, die euch bei der Aufräumaktion unterstützen.
Bücher zum Thema Minimalismus und Ordnung um Kleiderschrank gibt es wie Sand am Meer und ich habe lange gebraucht, um mich wirklich für eines zu entscheiden. Und im Nachhinein war es genau das Richtige. Und natürlich gibt es auch jede Menge Blogs, die sich mit Capsule Garderoben, minimalistischen Kleiderschränken und Minimalismus beschäftigen – zum Abschluss hier eine kleine Liste lesenswerter Blogs zum Thema.
– Bei Stylebee dreht sich alles um Mode. Immer wieder kombiniert sie ein Teil in verschiedene Outfits. Entdeckt habe ich sie mit der Capsule Garderobe 10×10 Pieces.
– Noch mehr zum Thema Capsule + Challenge findet ihr zum Beispiel bei The Capsule Project.
– The Lovely Laura Life zeigt auch immer wieder 10×10 Capsule Garderoben, die sie regelmäßig wechselt (leider seid November 17 nichts mehr gepostet…)
– Auch eat this schreibt über minimalistische Kleiderschränke und hat ein bisschen Inspiration parat
– Und auch bei Sunray von The organized Cardigan steht jede Menge zum Thema, es gibt Challenges und Blogparaden zum Mitmachen und jede Menge Tipps für ein aufgeräumtes Leben.