Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit IHG
Neulich haben wir ein entspanntes Mutter-Tochter-Wochenende in Dresden verbracht. Von Berlin ist Dresden sowohl mit dem Auto, als auch mit der Bahn in weniger als zwei Stunden zu erreichen, das schaffen auch reisefaule Kinder. Unser Hotel, das Holiday Inn Dresden – City South, liegt in der Südstadt, etwa 3km von der Altstadt entfernt. Mit dem Rad oder dem Bus aber in knapp 15 Minuten zu erreichen.
Gut und günstig übernachten – Holiday Inn Dresden – City South Dresden
Ich gebe zu, anfangs war ich kurz ein bisschen enttäuscht, dass das Hotel nicht mitten im Geschehen liegt. Aber im Nachhinein habe ich mich von Anfang an sehr willkommen und insgesamt sehr wohl gefühlt und hervorragend geschlafen. Und der Weg in die Stadt war dann ja auch nicht weit. Das Schöne am Hotel ist, dass es zur neueren Generation der Holiday Inns gehört und man sich schon beim Eintritt wohl fühlt. Ich habe ja inzwischen schon einige sehen dürfen, da wäre das Holiday Inn in Nürnberg, das wunderbare Hotel Kandooma auf den Malediven oder das Holiday Inn in Prag, in der Nähe vom Kongresszentrum. Ein paar andere aus der IHG-Gruppe waren auch dabei, in Kopenhagen habe ich mir von übrig gebliebenen Punkten noch eine Nacht im Crowne Plaza gegönnt (geil, einfach geil) und auch in Brüssel im letzten Sommer war ich mit der Chefin für ein wirklich perfektes Wochenende in Brüssel.
Die Zimmer des Holiday Inn Dresden – City South sind sehr hell und freundlich, modern eingerichtet mit allem was nötig ist (praktikabel und durchdacht auf der einen Seite, aber sehr gemütlich und was für’s Auge auf der anderen Seite) und auch bei schlechtem Wetter lässt sich hier ein Tag im Hotelzimmer überstehen. Ein Zimmer gibt es ab 75 Euro die Nacht, inklusive Frühstück (wer IHG-Rewards-Punkte sammelt kommt noch günstiger weg und Kinder bis 12 Jahre sind übrigens komplett for free – DAS ist gerade für allein reisende Eltern sehr hilfreich). Und Frühstück gibt es am Wochenende bis 13:00! Wir also hin- und hergerissen zwischen: Ausschlafen und faulenzen im gemütlichen Kuschelbett oder früh raus, Dresden erkunden?
Das Personal im Hotel: Zauberhaft! Alle sind unglaublich freundlich und zuvorkommend und kümmern sich, wenn was ist. Ausserdem sind sie auch sehr geduldig, insbesondere am Frühstücksbuffet, als wir den Waffelteig in der Waffelmaschine anbrennen ließen und die Maschine so erst mal nicht mehr für andere Gäste nutzbar war (ups!). Wer abends ankommt und dann doch keine Lust mehr auf einen späten Ausflug mit Kindern hat, der kann auch im Hotel Abend essen. Im Gartenrestaurant (wenn es schön warm ist) zum Beispiel. Und das Abendessen kann sich durchaus sehen lassen!
Geschlafen habe ich persönlich sehr gut, das Frollein auch, was immer daran zu erkennen ist, dass sie 1. länger schläft als zuHause (und als ich) und 2. ich morgens in der Ecke aufwache, weil Madame sich quer gelegt hat (das können die auch noch mit 10).
Sieben Dinge, die ihr an einem Wochenende in Dresden mit Kind entdecken könnt
Bootsfahrt auf der Elbe
Wir haben uns entschieden mit dem Boot die Elbe entlang zu fahren. Das war entspannend, unterhaltsam und leerreich zugleich. Wer zu spät kommt, bekommt keinen ordentlichen Sitzplatz mehr oben an Deck. War aber ehrlich gesagt kein Problem, denn auch an der Reling kann man sich gut niederlassen und gucken. Die Stimme aus dem Lautsprecher erzählt während der Fahrt allerlei informatives und wissenswertes über die Stadt Dresden. Allein deswegen lohnt sich die Fahrt. Und auch Kinder nehmen dabei was mit.
Anbieter ist zum Beispiel die sächsische Dampfschiffahrt, es gibt aber auch noch andere – und zusätzlich die Möglichkeit einfach ein Boot zu mieten.
Eis essen
Hier gibt’s mehrere Möglichkeiten. Mein Favorit ist und bleibt das Camondas in der Altstadt. Hier gibt’s das in meinen Augen beste Schokoladeneis weit und breit, in verschiedensten Geschmacksrichtungen. Traum! Echt! Neuentdeckung und auch erst seit Juni am Platz ist wieder mal: Rolled Ice gibt es jetzt auch in Dresden in der IceRollsFactory. Allerdings ist es durchaus wichtig, dass man jemanden erwischt, der weiß, wie das funktioniert. Unseres sah am Ende dann gar nicht so gut aus und war ziemlich in die Becher gestopft – damit war der Charme definitiv verloren, weil aus dem Rolled recht schnell Pampe wurde. Sehr schade. Aber geschmacklich war es okay – dennoch: das rolled Ice in Toronto war deutlich geiler!
Auf die Frauenkirche
jaaaaa, muss man! Macht auch Kindern Spaß und ausserdem gibt’s gute Aussicht über die Altstadt und die Elbe. Meiner Tochter hat allerdings eher der Aufstieg denn die Aussicht Spaß gemacht – aber das ist ja auch schon was! Wer schon oben ist, kann anschließend an sich auch noch in die Kirche – da mangelt es den Kindern dann aber doch häufig an Interesse. Aber schön isse trotzdem!
Durch die Altstadt flanieren
Gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen: Shoppen und Sehenswürdigkeiten angucken in einem Aufwasch. Und weit ist der Weg ja nicht, aber dennoch gibt es viel zu sehen. Stallhof, Residenzschloß, Zwinger samt Park, Semperoper, Brühlsche Terrasse, Frauenkirche, Neumarkt, Altmarkt und das Einkaufszentrum Altmarkt-Galerie (für den Fall, dass die Sandalen der Tochter kaputt gehen)…die Gebäude in der Altstadt sind schön zu sehen, an den Brühlschen Terrassen kann man wunderbar an der Elbe entlang spazieren und eine Pause im dazu gehörigen Park einlegen.
Das Verkehrsmuseum besuchen
In bester Lage befindet sich das Dresdner Verkehrsmuseum quasi direkt gegebenüber der Frauenkirche. Wenn es also zu heiß ist oder regnet, haben Kinder hier jede Menge zu entdecken und auszuprobieren – auch ein altes Hochrad! Im Verkehrsmuseum findet sich alles zum Thema Fortbewegung und je nach Interessensgebiet der Kinder ist man schnell oder nicht so schnell durch (Schifffahrt lässt meine Tochter beispielsweise immer komplett aus…).
An der Elbe sitzen
Wir hatten Traumwetter und meine Tochter irgendwann rauchende Füße. Es war also Zeit für eine Pause und das lässt sich in Dresden wunderbar mit einem Platz ganz vorne am Wasser verbinden! Entspannen, Boote gucken, Steine flippen. Traum!
Mit der Schwebebahn fahren
LEIDER haben wir das diesmal nicht geschafft, dabei wollte ich das eigentlich auch bei meinem letzten Besuch vor ein paar Jahren schon tun. Also muss ich halt noch mal hin! Dresden hat eine eigene Schwebebahn, die unweit vom blauen Wunder (eine Brücke über die Elbe). Von oben hat man eine grandiose Sicht über das Elbtal. Sie ist die älteste Schwebebahn der Welt, verbindet zwei Stadtteile miteinander und einmal rauf und wieder runter kostet nur 5 Euro. Alle Infos zur Dresdner Bergbahn gibt es hier.
Natürlich hätte Dresden noch eine Menge mehr anzubieten, zum Beispiel die gläserne Manufaktur, die Porzellanausstellung im Zwinger (die ich ohne Kind schon besucht habe, der Knaller, ehrlich!) oder die Dresdner Neustadt mit ihren tollen Graffitis. ABER Wochenenden sind eben immer so kurz und an unseren Mutter-Tochter-Wochenenden hat meist die kleine Chefin die Entscheidungsgewalt. Und dann gibt es ja auch noch einiges um Dresden herum.
Drei Ausflugsziele rund um Dresden
Die Bastei
Vor Jahren habe ich mal ein Foto gesehen und mit Erstaunen festgesellt: DAS ist ja in Deutschland! Und seitdem wollte ich da hin. Vor drei Jahren hatte ich dann zum ersten Mal die Gelegenheit, in Sandalen, mit leerem Kameraakku und im strömenden Regen stand ich und dachte nur: Das ist in echt noch krasser als auf den Fotos. Wer also kann: Hinfahren, laufen, gucken!
Wandern in Bad Schandau
Kinder ohne Höhenangst fahren erst mal mit dem historischen Personenaufzug rauf und im Zweifel wieder runter, denn wir wollten noch ein Stück weiter, in den Ortsteil Schmilka. Dort gibt’s fabelhaftes Wanderfutter in der historischen Mühle, die auch eine Bäckerei ist. Von dort aus wandert man etwa eineinhalb Stunden sanft nach oben durch den Wald (für Kinder gut machbar) und landet am Ende bei der Schrammsteinaussicht. Schöner und erlebnisreicher Tagesausflug.
Radebeul
Für Weinliebhaber ist da hier die richtige Anlaufstelle. Während das Weihwasser Dresdens das Radeberger ist, gibt’s in Radebeul jede Menge Weinberge und dementsprechend jede Menge Angebote rund um Wein. Wandern. Probieren. Durchradeln. Nichts mit Wein am Hut? Für die Kinder gäbe es da noch die historische Lösnitzgrundbahn oder das Lügenmuseum ;). Wandern geht natürlich auch. Zwischen Weinbergen entlang zum Beispiel, vermischt mit etwas Kultur (dem Bismarckturm) und einem abschließendem Besuch im Spitzhaus Radebeul von wo man auf der Terrasse einen tollen Blick über die Landschaft genießen kann.
Und zum Schluss: Sechs Fun Facts über Dresden
Wussten wir sicher alle schon: Dresden wird auch das Florenz des Nordens, bzw. Elbflorenz genannt. Schon seit dem 19. Jahrhundert, denn Stadtbild und Architektur sähen sich schließlich sehr ähnlich. Auch die umfangreichen Kunstsammlungen, die in Dresden zu Hause sind, werden dazu gezählt, denn auch Florenz ist vollgestopft mit Kunst der alten Meister.
In Dresden gibt’s ein Hygienemuseum. Sicher, einige von uns sollten da vielleicht mal reinschauen, alternativ empfehle ich den Film Contagion, denn danach möchte man sich nur noch die Hände waschen. Immer und überall. Im Hygienemuseum geht es größtenteils um Medizin, vielfältige Ausstellungsprogramme bieten dann durchaus mehr als nur Händewaschen – ich glaube, ein Besuch ist sehr spannend. Gegründet wurde das Museum 1912 und soll heute Menschen aus aller Welt Mensch, Medizin und Kultur näher bringen. (Pssst. Wir waren nicht drin, der Name schien meine Tochter etwas abzuschrecken)
Der Melitta Kaffeefilter wurde von Amalie Auguste Melitta Bentz 1908 in Dresden erfunden. Ihr ging es wohl wie mir: Kein großer Fan von Kaffeesatz im Becher.
Und weil wir gerade bei Erfindungen sind: Auch das Odol Mundwasser wurde in Dresden entwickelt. Dahinter steckt Karl August Lingner – der Odolkönig -, der 1892 in Dresden das Dresdner Chemisches Laboratorium Lingner gründete. August Lingner beschäftigte sich lange mit dem Desinfektionswesen. Das Hygienemuseum hat er übrigens unterstützt. Später starb er übrigens an Zungenkrebs…
Dresden hat den wohl schönsten Milchladen der Welt. Leider darf man drin nicht fotografieren – allerdings auch irgendwie verständlich, wenn alle nur Fotos schießen und nichts kaufen. Auf fast 250qm ist die Pfunds Molkerei mit handbemalten Fließen ausgestattet. Für Käsefreunde sowieso ein Muss.
Die Frauenkirche wurde im zweiten Weltkrieg in der Nacht zum 13. auf den 14. Februar 1945 völlig zerstört. Der Wiederaufbau fand erst nach der Wende statt – mit einem Großteil der Originalsteine. Seit der Wiedereröffnung 2005
Alles in allem ist Dresden immer eine Reise wert. Wir haben unser Mutter-Tochter-Wochenende im Holiday Inn Dresden – City South sehr genossen und wissen heute schon, dass wir wieder kommen müssen. Das Schöne ist ja: Dresden ist ja ganz nah dran an Berlin!