Ich war neugierig und wollte noch ein bisschen mehr über MIMM erfahren. Die Möbelmarke MIMM für Kinder hatte ich euch neulich schon vorgestellt und weil ich so begeistert von der Idee war, habe ich einfach mal kurz ein paar Fragen gestellt und Antworten auf Fragen wie wer steckt hinter den Möbeln und wie leben eigentlich Möbeldesigner so?! bekommen!
Erzählt mal, wer seid ihr, was macht ihr und woher kam eure Idee für MIMM?
Mein Name ist Tobias Schmitz. Ich bin Inhaber von MIMM Kindermöbel. Mimm – so habe ich mich früher als Kind genannt. Schon 1979 saß ich als kleiner „Tischler“ auf Omas Terrasse. Der kleine Junge auf der Terrasse ist heute groß und geht seiner Leidenschaft nach, die sich über all die Jahre nicht verändert hat: Begeisterung für Holz. Ich bin eigentlich gelernter Mathe / Chemie Lehrer und bin über einige Umwege wieder zum Holz gekommen. Zunächst habe ich mich in meiner Freizeit mit Holz, Sägen und Tischlern beschäftigt. Ein Sägewerk musste her. Für unsere Wohnung und für Freunde habe ich Möbelstücke entworfen und gebaut. Für Kindermöbel hatte ich irgendwie ein besonderes Händchen.
Heute ist MIMM Kindermöbel ein Hamburger Möbellabel. Ich entwerfe unsere Designs und Konstruktionen selbst. Zusammen mit einem Hamburger Tischlermeister baue ich die ersten Prototypen für jedes neue Möbelstück bevor sie dann in die Serienproduktion gehen. Mit meiner lieben Freundin, einer PR-Beraterin und Marketing Managerin, lebe ich zusammen mit unserem Labradoodle „Fiete“ in Hamburg.
Wie sieht es bei euch zu Hause aus?Â
Wir wohnen in einer klassischen Hamburger Altbauwohnung mit hohen Decken, wundervollem Stuck und schönem Parkett. Wir schätzen besonders, dass wir im Erdgeschoss wohnen und bei schönem Wetter jederzeit auch das Wohnen nach draußen verlagern können. Unsere Einrichtung ist ein Mix aus Alt und Neu. Bei größeren Einrichtungsgegenständen wie Sofa, Sessel, Tisch oder Schrank herrschen bei uns klare Linien und gedeckte Farben vor. Bei Wohnaccessoires darf es hingegen verspielter und farbenfroher sein.
Unsere Wände sind nicht weiß gestrichen. Wir lieben gedeckte, elegante Farben und haben deshalb unsere Wohnräume in unterschiedlichen Farben streichen lassen. Decken, Stuckelemente, Fußleisten, Türen und Fenster sind immer weiß abgesetzt.
Welcher ist euer liebster Einrichtungsgegenstand?
Unser liebster Einrichtungsgegenstand ist ein Lesesessel von Ligne Roset. Der ist sieht nicht nur sehr schön aus, sondern ist auch super bequem. Da wir sehr gerne mit Fiete im Wald spazieren gehen, haben wir ein Stück Wald in unser Wohnzimmer gebracht. Ein Baumstamm ohne Rinde dient als Coffeetable – Schwarzkiefer aus der Nordheide, natürlich selbst gesägt. Er ist ganz unbehandelt und man sieht die Jahresringe des Baumes – genau 100 Jahre alt.
Was inspiriert euch, wo sammelt ihr eure Ideen?
Wir laufen mit offenen Augen durch die Welt. Inspiration finden wir in Zeitschriften, im Internet oder auf Reisen. Das Flair in Hamburg inspiriert genauso wie die Spaziergänge mit Fiete im Wald. Egal wo wir sind, schöne Interiorgeschäfte besuchen wir immer. Und wir fragen natürlich auch die Inhaber der Kindergeschäfte mit denen wir zusammenarbeiten und stellen ihnen regelmäßig die Frage, welche Möbel sie sich noch wünschen würden bzw. wonach ihre Kunden fragen.
Wo kauft ihr eure eigenen Möbel und Wohnaccessoires
Das ist unterschiedlich. Mal in einem Interiorgeschäft, auf dem Flohmarkt oder im Internet. Zwei wundervolle Kirschbaumschränke haben wir zum Beispiel bei einem Antiquitätenhändler in Maastricht gekauft. Einen schönen Bilderrahmen aus Frankreich haben wir auf einem Hamburger Flohmarkt erstanden. Unsere Einrichtung entwickelt sich mit der Zeit. Wir ziehen nicht in eine neue Wohnung und kaufen auf einen Schlag Leuchten, Schränke oder Bilder damit dann alles fertig eingerichtet ist. Wir nehmen uns lieber mehr Zeit bis wir das Passende gefunden haben.
Was kommt euch auf keinen Fall in die Hütte.Â
Wir mögen Möbel mit einer Haptik und weniger ganz glatte Oberflächen, welche oft recht „steril“ wirken können. Deshalb verwenden wir für die MIMM Möbel einen Strukturlack, damit sie sich zusätzlich zum schicken Design auch noch ganz besonders gut anfühlen. Daher haben wir zum Beispiel auch keine Glasstische. Wir lieben unseren großen Holzesstisch, der auch seine Gebrauchsspuren hat. Glänzende Flächen finden wir persönlich nicht so schön. Auch deshalb ist der Lack der MIMM Möbel matt. Gradlinige, schnörkellose Möbel sind zeitlos. Die werden wir sicher auch in vielen Jahren noch schön finden. Verschnörkelte oder verspielte Möbel mag man vielleicht eine gewisse Zeit, aber es besteht, die Gefahr, dass man sie irgendwann nicht mehr sehen kann. Die MIMM Kollektion spiegelt also alles in allem unseren persönlichen Geschmack wider.
Worauf kommt es eurer Ansicht nach in einem Kinderzimmer an!?
Das kann man nicht pauschal beantworten. Grundsätzlich sollte man ein Kinderzimmer nicht mit zu viel Deko überfrachten. Das Zimmer wird sich im Laufe der Zeit von ganz allein mit allerlei Spielzeug und Kuscheltieren füllen.
Wichtig aber ist, dass die Möbel mitwachsen und den individuellen Bedürfnissen angepasst werden können – wie auch unsere Kollektion. Und die Möbel sollten von guter Qualität und gut verarbeitet sein. Lieber am Anfang etwas mehr Geld ausgeben, es wird sich später bezahlt machen. Denn im Kinderzimmer kann es auch einmal hoch hergehen.
Welches ist euer Lieblingsteil aus eurer eigenen Kollektion?
Wir sind ganz stolz auf das „große“ Bett (90 x 200 cm). Der eingehängte Nachttisch ist nicht nur eine praktische Ablagefläche, sondern auch ein schönes Detail, das nicht jedes Bett hat. Mit Sofabrett und Rausfallschutz kann man gerade für die kleineren Kinder, die vom Babybett in ein großes Bett wechseln, für Geborgenheit sorgen. Unsere Lieblingsfarben sind hellgrau und dunkelgrau, die mit allen MIMM Farben schön kombiniert werden können.
Was macht euer Label so besonders?
MIMM Kindermöbel steht für mitwachsende Kindermöbel in hoher Verarbeitungsqualität und mit viel Liebe zum Detail. Durch das zeitlose Midcentury-Design sind sie besonders schick. Einerseits süß und niedlich – andererseits elegant und erwachsen. Sie passen auch in jedes Wohn- oder Elternzimmer. Bei der Wickelkommode hat der Wickelaufsatz eine durchgehende Platte, so dass die Kommodenoberfläche geschützt ist. Nach der Wickelzeit wird der Aufsatz abgenommen und die Kommode kann ihren überall im Haus ihren Platz finden.
Der dreitürige Schrank bietet viel Platz, hat Softclose-Beschläge und ist nicht nur bei Eltern für das Kinderzimmer sehr beliebt, sondern wird ebenfalls von kinderlosen Paaren oder Singles gekauft. Die dritte Tür wird immer mitgeliefert, aber wenn man sie weglässt, hat man ein schönes offenes Regal und der Schrank wirkt nicht so schwer.
Unsere Kunden lieben aber auch die MIMM Farben, die man individuell am Möbelstück kombinieren kann. Die meisten Kinderzimmermöbel sind weiß. Aber viele Kunden möchten heute einfach Farben oder zumindest Farbakzente. Der von uns verwendete seidenmatte Lack auf Wasserbasis ist natürlich vollkommen unbedenklich für Mensch, Tier und Pflanze (speichel- und schweißecht lt. EN 71-3, 71-9). Selbstverständlich sind alle Kanten und Ecken sorgfältig abgerundet.
Euer Tipp für kleine Kinderzimmer?
Lösungen für kleine Kinderzimmer sind gerade in Städten mit hohen Mietenpreisen wichtig. Wir arbeiten da gerade an passenden Lösungen. Ohne zu viel zu verraten – es wird in die Höhe gehen! Und damit meinen wir nicht nur ein Hochbett. Hochbetten sind sehr praktisch und beliebt. Aber ein Kinderzimmer benötigt auch Stauraum für Spiele, Malsachen und vieles mehr und wie man den clever ausnutzen kann, da tüfteln wir gerade dran.
Ich danke euch sehr für das Interview! Und ich muss euch MIMM hier noch einmal ans Herz legen: Langlebige Kindermöbel, die auch für andere Räume funktionieren können sind so viel mehr wert als ihr glaubt. Weniger ist mehr und