Franken - Hohenmiersberger Platte

Hallo Bayern – auf der Suche nach Fossilien

Da sind wir jetzt also. In Franken. Genauer, in Plankenfels. Vor knapp 30 Jahren (oh Gott!) war ich schon mal hier, gerade so alt, wie meine Tochter jetzt und verbrachte den Sommer in einem kleinen Haus zwischen lauter Wald und Wiesen, nahe einem Steinbruch, in dem wir auf die Suche nach Fossilien gingen. Ein riesiger Abenteuerspielplatz. Immer noch.
Denn viel hat sich nicht verändert, wenn man davon absieht, dass das Haus inzwischen sehr renovierungsbedürftig ist und alles nicht mehr so groß erscheint wie vor 30 Jahren.

Gekommen sind wir in der gleichen Absicht wie ich früher schon: Steine zu klopfen, auf der Suche nach Fossilien. Schließlich gibt es in dieser Gegend (Jurameer) ein paar Möglichkeiten, Fossilien zu finden und nachdem die kleine Chefin inzwischen seit geraumer Zeit Fan alter Steine und Dinosaurier ist, liegt es ja nahe, selbst nach Ammoniten zu suchen.

Klopfen kann man unter anderem in Pottenstein, direkt unterhalb des Aussichtsturmes auf der Hohenmirsberger Platte (übrigens der höchste Punkt der fränkischen Schweiz – mit Aussichtsturm – weil, was man hat, hat man). In den Sommermonaten ist hier ein Klopfplatz für Fossilien in Betrieb. Wir haben ihn leider nur von aussen, bzw. vom Aussichtsturm gesehen (wir waren zu spät…), da sah er etwas mager aus. Nebenan ist gleich der „richtige“ Steinbruch, den kann man allerdings nur von oben betrachten, weil noch in Betrieb. Aber große Maschinen finden Kinder auch toll.
Öffnungszeiten: bayer. Oster- und Pfingstferien und Sommerferien tägl. von 10 – 15 Uhr, außerhalb der Ferien Sa/So 10 – 15 Uhr.
Telefon: Siggi Groß, Tel. 0170/8861400.

Auch in Plankenfels, um die Ecke unserer Unterkunft aus der Kindheit ist ein – inzwischen komplett zugewachsener – Steinbruch, in dem sich aber noch einiges finden lässt. Wir hatten leider kein schweres Gerät dabei, ein 20cm Ammonit lässt sich nicht mit einem kleinen Hammer aus dem Stein brechen. Aber zufrieden war die Chefin auch mit kleineren Fundsachen.

Wer nicht selbst suchen möchte, aber trotzdem einen Einblick erhaschen möchte, kann dies auch in mehreren Orten tun.

Zum Beispiel im Ammoniten Museum
in der Forchheimer Str. 8 in 91346 Wiesenttal

Öffnungszeiten für 2012:
01. April – 04. November 2012
Montag, Dienstag: 13:00 – 17:00 Uhr
Samstag, Sonntag + Feiertage: 12:00 – 17:00 Uhr

Entrittspreise:
Erwachsene: 2,00 EUR
Kinder und Jugendliche ab 6 Jahren: 1,00 EUR
Tel.: 09196/998595

Oder in Ebermannstadt, eine kleine Ausstellung mit Ammoniten, Belemniten und einem Fischsaurier, der in dieser Gegend gefunden wurde.
Das Heimatmuseum Ebermannstadt befindet sich in der
Bahnhofstr. 5 in 91320 Ebermannstadt
Tel.: 09194/50699

Öffnungszeiten:
von März bis Oktober: Samstag, Sonn- und Feiertage
von 14.00 – 17.00 Uhr
Ostermontag ebenfalls geöffnet

Eintrittspreise:
Familienkarte 3,50 €
Erwachsene 2,00 €
Kinder 1,00 €

Auch sonst hat die fränkische Schweiz viel zu bieten. Neben vielen Wanderwegen, einer unglaublich tollen Natur ist auch für Spaß und Bildung gesorgt. Zum Beispiel in den Tropfsteinhöhlen, von denen es einige zur Auswahl gibt.
Zum einen die Teufelshöhle, die Binghöhle oder die Sophienhöhle im Ahorntal, gleich neben der Burg Rabenstein und einer kleinen Falknerei. Die Sophienhöhle ist definitiv einen Besuch wert, klein, aber fein. Der Höhlenführer Udo „Der Franzose“ erzählt voller Elan und mit viel Herzblut alles über die Geschichte der Höhle, der Burg und der Tropfsteine, die dort alle Namen haben. Und auch über – obacht – Bruno, den Höhlenbären, dessen Skelett dort in einer Vitrine ausgestellt ist.

Und wer gern etwas mehr Action hätte und sich traut, fährt beispielsweise mit dem „Frankenbob“, der Sommerrodelbahn in Pottenstein den Berg hinab. Wellness gibt es auch, nicht weit sind die Therme Obernsees, wo sich die Freizeit mit Sauna und entspanntem rumliegen verbringen lässt.

Alles in allem kann man in dieser Gegend im späten Sommer super Urlaub machen. Ruhe und Action liegen hier nahe beieinander, es gibt einen Haufen (kleine) Brauereien, gutes Essen und den fränkischen Dialekt. Die nächst größere Stadt ist Bayreuth und auch Nürnberg ist gar nicht so weit weg. Ein Besuch in dieser Gegend lohnt sich also auf jeden Fall!

 

(Ana trägt übrigens: orangenes Kleid von Gap, Streifenshirt & Jeans von H&M, Gummistiefel und Turnschuhe von Viking, Blümchenpulli von Christina Rhode)

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