Tatsächlich hatten wir uns vor der Geburt der kleinen Rakete überlegt, ob wir jetzt ein neues, womöglich größeres Auto bräuchten. Vielleicht sogar ein Siebensitzer. Drei Kinder, mehr Platz. Oder reicht der Alte doch noch, weil der Große ja so oft gar nicht mehr mitfährt.
Volvo – groß und größer
Zwei Fahrzeuge standen auf meiner Wunschliste. Der XC90 wäre mein absolutes Traumauto, wäre da nicht der Preis und zugegebener Maßen auch die Bilanz. Ich würde so ein großes Auto hauptsächlich als Chauffeur, Baumarktkarre und überdimensionierten Einkaufswagen benutzen, denn der Mann wäre mit dem Riesengerät nicht mehr in die Stadt zur Arbeit gefahren (keine Parkplätze, immenser Benzinverbrauch im Stop- and Go Bereich) – und ich bin so viel mit dem Auto einfach nicht unterwegs. Aber man wird ja wohl noch träumen dürfen, denn in einem optionalen Siebensitzer ließe sich eine Familie gut verteilen. Und auch ein paar Kindersitze mehr.
Für den Sommer haben wir uns zu Fünft also in den Zweitwunsch gesetzt, in den größten Kombi von Volvo: der Volvo V90. 4,94 ist er lang und ich gebe zu, selbst ich finde ihn ganz schön groß (und das, wo er nur 20cm länger ist als unser eigener – aber eben 20cm!) – was in Anbetracht der Tatsache, dass ich oben vom XC90 schwärmte, bescheuert klingen mag – der XC90 ist nämlich nochmal einen cm länger. Trotzdem: Auf die Rückbank passen zwei Kindersitze, mehr Platz ist nicht.
Sardinenfeeling oder Lieblingsauto?
Drei Wochen waren wir zu Fünft in Österreich unterwegs. Wir hatten jede Menge mit, denn in den Bergen muss man ja für jedes Wetter gerüstet sein, mit Baby schleppt man sowieso mehr Zeug mit sich herum und unsere Hochzeit war ja auch. Kleid, Anzug und anderer Kleinkram musste also zu all dem Sperrigen (Kinderwagen, Kraxe, Gepäck) auch noch rein. Kofferraum: 560 Liter Platz. Um eine Dachbox kamen wir an dieser Stelle nicht herum. Und finalmente muss ich sagen: Alter, das war ganz schön eng – knapp hat es für alles Gepäck im Kofferraum gereicht – die Heckscheibe ist flacher als beim Vorgänger, es gibt Momente, da merkt man das. Und zu Dritt auf der Rückbank sitzen ist nicht unbedingt der Traum für eine lange Reise. Der Maxi Cosi mit Base nimmt ja schon enorm viel Platz ein (und später, mit größeren Reboardern wird das ja nicht besser). Und wie in jedem Auto, in dem ich bisher den Mittelplatz auf der Rückbank ausprobieren durfte: es ist und bleibt der, auf dem niemand so gerne sitzen mag ;).
Warum der Volvo V90 das Zeug zum Lieblingsauto hat?
Das Design ist – wie nicht anders zu erwarten – stark. Die Ausstattung lässt wenig Wünsche offen, ein vollgraphisches Fahrerdisplay, die Wahl zwischen Bowers & Wilkins oder Harman/Kardon als Soundanlage für mehr Gänsehaut beim Musikhören, ein immens großes Panorama Glas-Schiebedach bis zu den Rücksitzen (optional), Isofix auch auf dem Beifahrersitz (optional), Kofferraum öffnen mit dem Fuß, herrlich bequeme Sitze, sind nur einige wenige Dinge, die positiv auffallen.
Auch Sicherheit wird bei Volvo schon immer groß geschrieben. Der Pilot Assist unterstützt bei einer Geschwindigkeit bis zu 130 km/h beim Halten von Geschwindigkeit und Abstand, Bremsen, Beschleunigen und bei der Spurführung. Ganz besonders (aber nicht nur) im Stau ist sowas hilfreich und angenehm. Gefühlt 1000 weitere Fahrassistenzsysteme unterstützen den Fahrer beim Fahren. Rückwärts aus der Parklücke und eigentlich sieht man nix? Kein Problem, der Volvo guckt. Notfall? Der Volvo bremst! Alles was Volvo beim Thema Sicherheit zu bieten hat steht bei Volvo.
Das Platzangebot ist hervorragend. Kinderwagen, Kraxe, zwei große Koffer, jede Menge Wanderschuhe, kleine Rucksäcke und anderer Kram: Alles passt – mit viel Tetrisgebastel – am Ende ins Auto. Gut, hätten wir die Dachbox nicht gehabt, es wäre schief gegangen.
Die Assistenzsysteme machen die Fahrerei durchaus angenehm, zweimal habe ich meine ganze Familie aufgeweckt, weil der Volvo wegen eines vermeintlichen Hindernisses stark in die Eisen ging – dabei war es am Ende gar nichts auf der Straße. Aber ey, er reagiert. ;)
Technische Spezifikationen gefällig? Könnta direkt auf der Seite nachlesen, aber das ist ja hier nicht Auto Bild.
Österreich und Volvo
Die beiden passen herrlich zusammen. Spritzig wie er ist (auch vollgepackt), schafft er Bergstraßen ganz locker, Langstrecken sind sowieso kein Problem.
Auch als Hochzeitsauto macht er was her – ich durfte mich allerdings nur selbst zu meiner Trauung fahren, ein richtiges Hochzeitsgefährt haben wir gar nicht gebraucht. Deswegen auch kein Blumenschmuck ;)
Her mit dem Gerät
Der V90 hat definitiv das Zeug zum perfekten Familienauto – es sei denn, es sind drei Kleinkinder im Haus (dann wirds schwierig mit den Sitzen), auch oder gerade mit Baby und Kleinkind, die ja noch etwas mehr Platz und Gepäck benötigen. Wenn ein ausreichend langer Parkplatz oder eine Garage vorhanden ist und man keinen Parkplatz in der Stadt suchen muss.
Bei Volvo gibt es inzwischen verschiedenste Möglichkeiten, sich ein Modell zuzulegen. Leider ist es so, dass es durchaus möglich ist, mit der Wunschausstattung den Grundpreis noch einmal knapp zu verdoppeln. Aber ich schätze, wer Volvo fährt, der leistet sich das eben gern. Für alle anderen gäbe es auch Leasingfahrzeuge, ein Abo oder die Option, den Wagen gebraucht zu kaufen.
Alle Fahrzeuge sind seit 2019 auch mit Plug-in-Hybrid-Technologie erhältlich und im nächsten Jahr soll eine voll elektrifizierte Modellrange eingeführt werden.