Der Stubaier Gletscher ruft! Aber zwei lange Monate musste ich mich noch gedulden, bis es dann endlich wieder hieß: Alpen, hier bin ich! In diesem Jahr war das Stubaital in Tirol an der Reihe, im Winter hängen hier vier Skigebiete an einem Skipass, was die Möglichkeiten, Spaß zu haben, ausserordentlich erweitert.
Mein Fokus lag dennoch auf dem Stubaier Gletscher, 3100 Meter geht es da hinauf, bei Sonnenschein mit einer gigantischen Aussicht bis nach Italien. Ein Paradies für Tiefschneefahrer (heute scheint sich da der Begriff Freerider einzbürgern). Als ich noch jung war, hätte ich mich das auch getraut. Ich habe mich zwar auch diesmal in den Tiefschnee gewagt, hatte während der Fahrt aber plötzlich DAS Motiv vor Augen, wollte bremsen, ging nicht, rechter Ski grub sich also tiefer in den Schnee, der linke fuhr weiter, rechter Ski blieb stecken, linker fuhr weiter…ich landete mit dem Gesicht voraus im Schnee, Motiv war vergessen – weil – hoffentlich hat das keiner gesehen!
Mit dem Wetter hatten wir diesmal leider nicht ganz so viel Glück, gefühlt schneite es an fünf von sechs Tagen – auch wenn es nur vier waren. Für die Region allerdings war der Schneefall wichtig und sehr willkommen, denn z.B. in der Schlick 2000, eines der anderen, kleineren Gebiete, war Schnee dringend notwendig, da hier auf einigen Pisten auf reinen Naturschnee gesetzt wird. Dafür müsste er natürlich vorhanden sein. Daher: Freude groß über den Schneefall.
Was tun am Stubaier Gletscher
Skifahren (lernen) im Stubaital
Okay, Skifahren, das liegt in einem Skigebiet natürlich nahe. Skikurse gibt’s für jeden Wunsch, egal ob allein oder in der Gruppe, für Anfänger, Fortgeschrittene oder eben Kinder in allen Altersklassen. Auch Freeriden ist möglich, Tourenskigehen oder Schneeschuhwandern. Mit dem Stubaier Super Skipass können auch gleich vier Skigebiete genutzt werden, jedes Gebiet bietet andere Ansprüche und Aussichten – und Skilehrer ;).
Den Skipass am Stubaier Gletscher gibt’s für alle unter 10 Jahren umsonst (wenn ein Elternteil auch Ski fährt). Der Stubaier Super Skipass ist gültig für vier Skigebiete, ein Skipass für einen Erwachsenen kostet für 6 Tage 234 Euro (für Kinder von 10-14 117 Euro, von 15-18 164 Euro).
Aus der Bahn! Rodelspaß am Stubaier Gletscher
12 – in Worten z w ö l f – verschiedene Rodelpisten gibt es im Stubaital. Kein anderes Tal besitzt so viele ‚Rodelbahn Gütesiegel‘ Rodelstrecken, einige davon dürfen auch nachts befahren werden. Die meisten können zu Fuß oder mit der Seilbahn bequem erreicht werden. Die Streckenlängen beginnen bei leichten 2 Kilometern (in Telfes) und gehen rauf bis zu 6,5 Kilometer (Elfer). Spaß neben der Piste kommt hier jedenfalls nicht zu kurz. Rodel können übrigens überall ausgeliehen werden – sollte der eigene nicht mehr ins Auto passen.
In der Spur bleiben! Langlaufen, Tourenski gehen oder (Schneeschuh)wandern
Unzählige Loipen ziehen ihre Spuren durch den Schnee – im Tal oder auf dem Berg, morgens, mittags oder sogar nachts. Die Auswahl ist groß, die Anforderungen reichen hier vom Anfänger bis zum Profi. Alle Loipen und die passenden interaktiven Karten dazu lassen sich auch direkt auf der Stubaier Webseite studieren.
Und so leicht, wie Langlaufen immer aussieht, ist es übrigens nicht. Für mich fühlt sich das irgendwie eher an wie Einradfahren…Tourenskigeher kommen mit Guides in dieser Gegend ebenfalls voll auf ihre Kosten, wunderbar für einen Aufenthalt bietet sich übrigens die Franz Senn Hütte an und wer die Lust auf (Schneeschuh)wandern verspürt, um der Natur und Ruhe noch etwas näher zu sein, der findet im Stubaital ebenfalls das ein oder andere passende Angebot für die Winterwanderung mit und ohne Yeti-Profil.
Mahlzeit mit Höhenflug – Haubenrestaurant auf 2900 Metern
Mein ganz persönliches (kulinarisches) Highlight liegt auf knapp 3000 Metern Höhe, an der Bergstation Eisgrat findet ihr nämlich das höchstgelegene Haubenrestaurant der Stubaier Alpen. Das Essen war grandios – trotz (oder gerade wegen?) Höhenlage. David Kostner kocht seit 2010 im Schaufelspitz und holt seit 2013 kontinuierlich eine Haube – 2015 kam die zweite dazu. Auf den Tisch kommt Einheimisches – wie z.B. Bündnerfleisch vom Almochsen, herrlicher Grießschmarren (mit Glühweineis!), alles hochkarätig perfektioniert. Zum reinlegen!
Mahlzeit ganz urig – der beste Kaiserschmarrn in der Region
Okay, ich muss zugeben, ich habe soooo viele gar nicht probiert (was ich persönlich ganz schrecklich fand), aber dieser hier, den es in der Tschangelair Alm frisch zubereitet in riesengroß auf dem Teller gibt, der macht glücklich und schmeckt superlecker. Alterntiven gibt’s natürlich auch, z.B. ein zünftiges Brotzeitbrettl.
Unser Soundtrack war übrigens grandios und so haben uns Seiler und Speer (in Österreich auf Platz 1) die ganze Woche über begleitet. Immer und überall. <3
Was euch im Stubaital sonst noch erwartet: Folgt!
Die Reise wurde unterstützt vom Stubaier Gletscher. Vielen Dank! Meine Meinung bleibt davon unberührt.