Reif für die Insel – nochmal Sonne tanken

Der Winter ist in der Ladephase und ich bin jetzt schon reif für die Insel – und das, wo gerade sogar noch schönstes Herbstwetter mit ziemlich milden Temperaturen herscht. Aber allein der Gedanke an die graue Suppe, die da kommen mag, bereitet mir Unbehagen. Diese schlechte Laune, die dann noch schlechter wird (finde nur ich, dass alle seit geraumer Zeit eine mega kurze Zündschnur haben?) und der Sonnenuntergang, der dann wieder VOR VIER UHR nachmittags stattfindet – brrrr.

Ich bin jedenfalls sowas von reif für die Insel – bzw. noch zehre ich vom Sommerurlaub. Und ich weiß, es geht sehr vielen so. Deswegen dachte ich, schreibe ich einfach eine kleine Inspirationsliste. Vielleicht für die Herbstferien. Oder den nächsten März, April, Mai.

Denn diese 7 (+5) schönen Inseln lohnen sich entweder jetzt im Herbst oder eben nächsten Frühling (oder natürlich im Sommer). Alle liegen sie nicht weiter als um die fünf Stunden Flug (von Berlin) entfernt. Und alle sind sie schön – weil rundrum ist Wasser ;). Versprochen.

7 Inseln und 5 Geheimtipps für eine Auszeit vom Alltag mit der Familie

Teneriffa

Die Kanaren sind irgendwie immer mein Favorit. Außer Fuerteventura haben mich alle der Inseln schon immer gereizt und Teneriffa und Gran Canaria sind wirklich mega, auch wenn ich zugegebener Maßen von Teneriffa mehr die touristische Ecke gesehen habe. Die Costa Adeje würde ich niemals nochmal so buchen (ist wie Maspalomas absolut zugebombt mit unfassbar hässlichen Klötzen). Auch hier: eher die nördliche Küste und da nach schönen Ferienwohnungen gucken.

Absolut beeindruckend: der Teide Nationalpark mit seinem großem Netz an Wanderrouten. Und zur Not gibt es ja auch eine Seilbahn – die aber von Kindern unter drei Jahren nicht benutzt werden darf.
Außerdem auch den Drago Milenario, den mit 500 bis 600 Jahren ältesten Drachenbaum der Welt – leider nicht gesehen, dafür den Jardín Botánico und den Loro Park und irgendso einen kleine Zoo in der Nähe unseres Hotels mit 83438493049 Meerschweinchen, die man mit Obst/Gemüse füttern durfte. Leider gab es mehr, das ich noch nicht gesehen habe, ich muss also nochmal hin. Da wären nämlich noch das Auditorio (wegen der Architektur) und die Steilküste Los Gigantes. Und natürlich: mit einem Gläschen rumgammeln am Strand. Oder Pool. Das hat aber immerhin geklappt :)

La Gomera

Ich verbinde La Gomera immer mit Yoga weil meine Freundin damals für ein Yoga Retreat dorthin geflogen ist. La Gomera ist (nach El Hierro) die zweitkleinste Insel der Kanaren und hat alles im Angebot: Strand. Berge. Täler. Wälder. Wie schön! Nach La Gomera kommt man mit der Fähre, angeflogen wird Teneriffa – also bei der Buchung vorher auch mal die Fahrtzeiten der Fähre checken.

Gran Canaria

Die erste Insel der Kanaren, die ich 2016 besucht habe. Wir waren 10 Tage dort und ich habe es geliebt. Alles. Mitgebracht haben wir viele gute Erinnerungen und einen höllischen Sonnenbrand – aber es gibt auch so viele schöne und leere (!) Strände zu entdecken.

Ich empfehle fahrfreudigen eine Inselumrundung mit dem Mietwagen. Das geht gut an einem Tag und ihr seht direkt alle Klimazonen der Insel und einiges an Sehenswürdigkeiten. Ihr könnt schließlich anhalten, wo ihr wollt. Im Norden ist die Insel grün und wild (hier kommt das Wetter an) und im Süden findet ihr sogar ein Stück Sahara (bei Maspalomas). Richtig beeindruckend ist auch das Inselinnere, eine Fahrt (und eine Wanderung) zum Pico de las Nieves ist definitiv eine gute Idee.

Hotels würde ich eher im Norden empfehlen, Maspalomas ist schon extrem touristisch und zugebaut. Hat uns nicht so gut gefallen. Hier trägt man dann auch auf der Strandpromenade zur Schau, was man so hat. Wers mag…

Griechenland, Santorin, Simi, Skopelos, Hydra

Griechenland steht seit dem ersten Besuch jetzt für immer auf der Wunschliste. Keiner hat damit gerechnet, dass es so unfassbar schön dort ist. Von Bildern kennt man sie ja, die weißen Häuser mit den leuchtend blauen Dächern. Weiße Strände. Steile Klippen. Santorin ist allerdings ordentlich teuer, als Alternativen hätten wir noch: Simi, sehr klein und eher eine Durchreiseinsel, warum also nicht bleiben, wenn es sonst keiner tut. Skopelos klingt auch sehr spannend und ey, wie wäre es mit einer Insel ohne Autos: Hydra. Auch eher ein Reisegeheimtipp: Euböa, weil sich ausländische Touris da selten hin verirren. Die größte Insel, nicht weit von Athen und so ursprünglich und toll. Große Liebeserklärung geht nach Griechenland.

Sardinien

Ach, diese Insel geht einfach immer. Ich liebe sie. Auch wenn sie im Sommer wirklich teuer ist, wenn man zu spät dran ist mit der Buchung. Aber auch ab Ende Mai ist mit Glück schon der Sommer da. Es gibt tausende Strände, die vor allem ausserhalb der Hochsaison sehr leer sind. Schlechtester Zeitpunkt für Sardinien ist übrigens rund um den 14. August – der höchste Feiertag Italiens. Gefühlt sind sie dann alle am Strand. Unseren schönsten Urlaub hatten wir übrigens auf dem Campingplatz nahe Olbia. Es gibt aber auch jede Menge Ferienwohnungen oder Hotels. Wenn das Wetter mies ist, fährt man innerhalb von drei Stunden einfach auf die andere Seite der Insel und hat Sonnenschein.

Besonders schön: das Capo Testa. Zum rumklettern für größere Kinder mega und ein absoluter Fotohotspot. Wer schon da ist, hat es dann auch nicht mehr weit zum Capo D’orso.

Schönes Hotel für Familien im Norden: Hotel Sardinien: Delphina Hotel 4/5 sterne en Sardinien

Für Roadtrips übrigens prädestiniert: die SS125. Schön sind all die kleinen Dörfer, man findet auch immer wieder alte Siedlungen der Ureinwohner, die man besichtigen kann. Eine Wandertour gefällig: Dann durch die Gola Su Goruppo. Lohnt sich! Und übrigens: Flamingos gibts auch, wenn ihr nach Spiaggia La Cinta sucht, findet ihr einen langen Strand und ein kleines Gewässer: Stagno di San Teodoro. Dort findet ihr auch im Sommer Flamingos (ein Teleobjektiv lohnt sich hier).

Kroatien, Losinj oder Rab

Als Kroatien noch nicht Kroatien hieß, ich irgendwas zwischen sechs und acht Jahre alt war, waren wir auf der Insel Losinj auf meinem ersten Campingurlaub (Es muss Camping Poljana gewesen sein). Es ist bis heute der schönste Urlaub meiner Kindheit. Drei Wochen hing ich mit einem einheimischen Jungen auf der Insel rum. Wir haben zwar nicht verstanden, was der andere gesagt hat, aber funktioniert hat es trotzdem. Wir haben Fische geangelt, Seeigel gefangen, viel in der Natur und am Wasser gespielt und ich habe dort schwimmen gelernt.

Später wollte ich wieder hin. Vorgabe war aber: Sandstrand! Viele Strände, besonders im Norden, bestehen nämlich aus Kiesel. Auf der Insel Rab haben wir dann auch einen Sandstrand gefunden und dort einen Platz auf einem Campingplatz gebucht. Wir wurden dann von der Bora heimgesucht, ein irrer Wind, der sogar Wohnwagen umgeschmissen hat. Unser Zelt hat glücklicherweise gehalten…
Camping San Marino Rab, Croatia | Camping Adriatic

Hingekommen sind wir mit dem Auto. Einfach mehrere Tage einplanen (und schöne Zwischenstops raussuchen). Wenn dann das Meer hinter der Bergkuppe auftaucht und man weiß, bald ist es geschafft, sorgt für viele Glückshormone.

Natürlich gibts noch viel mehr schöne Inseln in Kroatien, je weiter man gen Süden kommt, desto größer stehen die Chancen auf einen Sandstrand.

Madeira

Steht auch auf meiner Wunschliste. denn Madeira liegt ja eigentlich ganz nah an Afrika, gehört aber noch zu Portugal. Was es hier zu finden gibt: Jede Menge schroffe Felsen, wunderbare Natur, Action im Wasser, Wandertouren in der Mitte der Insel, Lavatouren durch ein 700m langes Tunnelsystem. Eine Städtetour durch Funchal lohnt sich ebenfalls, weil: wie malerisch kann man bitte sein. Für die, die ein bißchen mehr Action wollen, die zweithöchste Steilklippe der Welt, die Gabo Girao könnt ihr über den Skywalk begehen und anschließend fahrt ihr mit der Seilbahn runter nach Fajas Gabo Girao. Und überhaupt, es gibt ziemlich viel zu sehen auf diesem schönen Inselchen – neben der Chillerei am Strand oder Pool.

Geheimtips gefällig? Die schönsten Inseln, die ihr vielleicht noch nicht kennt

Ihr habt es bis hierhin geschafft? Dann dürft ihr euch jetzt noch über ein paar Inseln freuen, die ihr vielleicht noch nicht gehört habt! Nur für den Fall, dass euch die obere Liste zu klassisch war.

La Graciosa, Kanaren, Spanien

Klein ist sie, die Insel auf den Kanaren, nur 29 km2 Fläche misst sie und auch die Einwohnerzahl ist mit um die 800 sehr gering. Hier gibt es keine asphaltierten Straßen und es ist alles noch sehr ursprünglich. Die Natur kann sich sehen lassen, ebenso die einsamen Strände. Rüber kommt man von Lanzarote mit der Fähre.

Islas Cíes, Galizien, Spanien

Ihr hattet vor zu campen? Dann wäre diese Insel eure Anlaufstelle, denn ausser einem Campingplatz gibt es hier: nichts. Keine Restaurants, keine Hotels. Dafür jede Menge Ruhe, irre schöne Strände und keine überlaufenen Orte. Frühzeitig buchen ist hier allerdings angesagt.

Samothraki, Griechenland

Nochmal eine Insel mit S und (noch) ohne Massentourismus. Dafür auch hier eine wahnsinns Natur mit Schwefelquellen, Wasserfällen und Stränden, die nicht überlaufen sind. Die Insel liegt in der Ägäis und ist nur mit der Fähre vom griechischen Festland zu erreichen.

Filicudi, Liparische Inseln, Italien

Sardinien und Sizilien sind euch zu langweilig? Dann ist vielleicht die noch unbekannte Vulkaninsel Filicudi eine Idee für euch. Sie liegt nahe Sizilien und ist ab Palermo mit der Fähre zu erreichen. Filicudi ist die drittkleinste Insel des Archipels und nur 9,7 km² groß. Drei Viertel der Insel sind Naturschutzgebiet. Für Sternliebhaber: nachts gibt es auf der Insel keine öffentliche Beleuchtung, heißt, die Sterne sind ziemlich gut zu sehen. Blink!

Porto Santo, Portugal

Porto Santo ist die kleine, noch unbekannte Schwester von Madeira. Sie ist nur 42qkm und einst gehörte Christoph Kolumbus zu ihren Bewohnern. Sensationell: ein neun Kilometer langer Sandstrand. Perfekt also für alle, die einfach nur mal in Ruhe am Strand chillen wollen.

Doch lieber weiter weg?

Dann gäbe es hier noch ein paar Ideen für Thailand oder die Malediven. Auch lesenswert: Mit Kindern im Winter ins Warme reisen.

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