In freundlicher Zusammenarbeit mit SilverCrest.
Ich koche, also bin ich. Nun ja. Ich versuche es zumindest immer wieder, denn zugegeben: großen Spaß beim Kochen habe ich nur selten – insbesondere wenn es zum Pflichtprogramm wird.
Deswegen habe ich mir Arbeit abnehmen lassen, vermeintlich – und den neuen Monsieur Cuisine plus im Test ausprobiert, der ja quasi kocht, backt, Teig rührt und das für nur 199 Euro, während der Thermomix ja preislich in der Oberklasse liegt.
Jedenfalls sagt die Beschreibung, ich könne damit alles Mögliche: Kochen, Anbraten, Dampfgaren, Kneten, Mixen, Rühren, Zerkleinern und so weiter… und das probiere ich jetzt eben einmal aus!
Kochen, Anbraten, macht alles die Küchenmaschine
Ich habe mir ein paar Rezepte aus dem beiliegenden Rezeptbuch ausgesucht und muss sagen: Für Kochfaule ist der Monsieur Cuisine plus eine prima Investition. Ich finde es durchaus praktisch, alles einfach in die Maschine zu werfen und der Rest läuft dann mehr oder weniger von selbst. Der Mann im Haus – der, der in diesem Haushalt hervorragend kochen kann und es dementsprechend auch öfter muss – zeigte mir den Vogel: Eine Suppe in einer Küchenmaschine? Warum?
Meine Antwort: Weil ich es kann. Ich muss nur noch Gemüse und Kartoffeln schälen, etwas würzen, nach Anleitung pürieren, anbraten und dann kocht die Suppe eben 30 Minuten vor sich hin – ohne das ich einen Finger krümmen muss oder gucken muss, dass auch ja nichts anbrennt.
Auch geschmacklich gab es nichts zu mäkeln, alle waren zufrieden. Ein Punkt für den Monsieur.
Einmal Milchreis bitte
Eigentlich hatte ich überlegt, das Rezept für Kaasspatzen aus dem Buch auszuprobieren, aber letztendlich wurde es der Milchreis. Irgendwie bin ich bei Kaasspatzen mäkelig, die mache ich eben in der Schüssel und rühre den Teig mit dem Kochlöffel so lange flauschig, bis er fertig ist. Dafür brauche ich keine Maschine und dafür will ich auch keine Maschine.
Also einmal Milchreis. Macht die Maschine einwandfrei. Ein bisschen nervig: ich soll Sahne aufschlagen, diese dann beiseite stellen und dann erst mal die Schüssel putzen, bevor ich Milch und Reis hineingebe. Also gut. Ich verzichte auf die Sahne. Der Milchreis rührt sich in 45 Minuten von alleine fertig – was super ist, denn ich kann Monsieur Cuisine plus in diesen 45 Minuten einfach mal machen lassen – wie schon bei der Suppe.
Die Milch kocht nicht über, der Reis wird stets gerührt, nichts brennt an und am Ende ist auch hier wieder: alles gut.
Als ich den Topf öffne habe ich erst einmal ein paar Bedenken: Wer macht den Scheiß eigentlich wieder sauber? Aber Dank nachlesen stelle ich fest: Die Messer lassen sich rausnehmen und damit kann man das Gerät natürlich schmerzfrei schwuppdiwupp auswaschen oder einfach in die Spülmaschine damit.
Nutella aufs Brot
Wollte ich dann auch schon immer mal selber machen: einen Schokoaufstrich. Auch dafür gibt es ein Rezept im Buch, also ran an die Sache. Der Zucker wird in der Maschine „pulverisiert“. Ebenso im Anschluss die Haselnüsse – nur leider schaffen das die Messer nicht (mein Vitamix hätte das vermutlich ratzfatz tatsächlich alles pulverisiert – aber hier wären wir wieder bei einem preislich großen Unterschied).
Aber lange Rede kurzer Sinn: Der Geschmack des selbst gemachten Schokoaufstrichs: Super. Die Konsistenz: Unangenehm. Schmeckt wie Schokoladencreme mit nicht ordentlich aufgelöstem Zucker, bzw. eben noch sehr feinen Haselnussbröckchen.
Und das ist also kein Vergleich zum cremigen Original mit 2849384 Tonnen Zucker. Aber: Die Kinder essen ihn trotzdem gern. Und ich kann ja auch noch eine Weile an der Verfeinerung basteln.
Mein Fazit für Monsieur Cuisine plus
Wieder mal was Neues ausprobiert. Für faule und etwas uninspirierte Köche wie mich, ist der Monsieur Cuisine plus eigentlich eine ganz gute Investition, weil nichts schiefgehen kann. Ich würde halt NIE etwas eigenes ausprobieren – aber das würde ich ja auch so nicht. Daher ein klares Pro für die Küchenmaschine, denn sie nimmt einem schlicht Arbeit ab, ganz besonders nach anstrengenden Arbeitstagen, an denen man keine große Lust hat, auch noch groß aufzukochen und lieber mal machen lässt.
Sämtliche Teile dürfen in die Spülmaschine. Für mich auch ein großes Plus!
Das Kochbuch ist gut sortiert und abwechslungsreich und es macht Spaß etwas daraus auszuprobieren (auch mir). Ich habe jetzt immer noch total Lust mal Serviettenknödel oder Apfelküchlein im Bierteig zu machen. Oder Kartoffelpuffer (zumindest die Vorbereitung).
Aber eben keinen Kaiserschmarrn oder Kaasspatzen und auf keinen Fall ein Gulasch. Die mache ich in der Pfanne. Und in einer Schüssel. Oder im Topf. Denn die Röstaromen des Monsieur Cuisine plus erreichen nicht den Geschmack eines Kochtopf-anbratens. Und das wird ein Monsieur Cuisine plus daher nicht ändern können ;).
Der Preis ist prima! Die Maschine kann quasi alles. Sie hat sogar eine integrierte Waage und schlägt Sahne innerhalb von einer Minute.
Aber kontra gibt es auch:
Die Maßangaben im Buch muss ich anders handhaben, weil die angegebenen 4 Portionen nicht für uns reichen. Wir haben zwar nur zwei Erwachsene Normal-Esser, einen Wenig-Esser und einen Schaufelbagger-Teenager, aber es reicht hinten und vorne nicht. „Für morgen vorkochen“ ist da nicht drin (auch weil die Schüssel viel zu klein ist).
Die Messer sind nicht scharf genug um wirklich richtig fein zu „pulverisieren“ – aber da wären wir dann ja schon wieder bei einem ganz anderen Preis…
Der Platz: Wer eine kleine Küche hat, muss sich genau überlegen, wohin mit dem Ding. Gilt natürlich auch für größere, aber eben vollgestellte Küchen. In unserer steht bereits ein Vitamix und eine Kitchen Aid. Toaster. Wasserkocher. Brotkorb. Die Ablageflächen sind an sich großflächig ausgenutzt….noch ein Gerät mehr?
Den Monsieur Cuisine plus gibt es online bei Lidl für 199 Euro zu haben – ich finde, eine gute und günstige Alternative zum Thermomix.