Letztens war ich mit meiner Kollegin Silvana mittagessen und wie immer tauschten wir unsere Kocherlebnisse aus. Silvana schwärmte von ihren selbstgebackenen Weißbrötchen, die sie nach einem alten Familienrezept ihrer Mutter Marietta gebacken hat. Sie war so begeistert, dass ich diese Brötchen auch unbedingt probieren wollte, und sie spontan einlud am Wochenende mit uns zu kochen. Meine Kinder und ich haben ein Kochevent geplant und dazu ihre Freunde aus unserem Haus eingeladen.
Mir waren zwei Dinge wichtig: Ich wollte nach dem langen Winter endlich wieder frisches Gemüse zubereiten und das Gericht sollte kindergartentauglich sein. Hier vergibt mein 3-jähriger Sohn Peter die Michelin-Bewertung. Es gab übrigens drei Sterne!
Als Gericht einigten wir uns auf eine Gemüsesuppe – „aber ohne Stückchen“ (O-Ton Peter) – dazu Silvanas Weißbrötchen und zum Nachtisch Joghurt mit frischem Obst.
Gemüsesuppe
Bei dieser Suppe kann man sich ordentlich austoben, je nach Saison frische Lebensmittel auf dem Markt kaufen und diese immer wieder neu miteinander kombinieren. Nur die Menge der Kartoffeln lasse ich stets gleich.
500 g mehlig kochende Kartoffeln und 750 g frisches Gemüse (z.B. Möhren, Blumenkohl, Sellerie und Lauch) waschen, schälen und in kleine Würfel schneiden.
Eine Zwiebel und zwei Knoblauchzehen abziehen, klein schneiden, in einem großen Topf mit 3 EL Olivenöl und 50 g Butter erhitzen und glasig dünsten. Die Gemüsestückchen zugeben und unter Rühren fünf Minuten anbraten. Währenddessen 1 l Wasser im Wasserkocher erhitzen. 4 TL Gemüsebrühpulver in den Topf streuen, mit dem heißen Wasser auffüllen und die Suppe bei kleiner Flamme zugedeckt 20 Minuten sanft kochen. Danach 100 g Crème fraîche und 50 g Schlagsahne hinzugeben, die Suppe mit einem Stabmixer pürieren und mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.
Weißbrötchen
Die Brötchen sind leicht zuzubereiten und sehr vielfältig: Meine Kinder mögen sie morgens mit Marmelade, dippen sie mittags in die Suppe und essen sie abends zur Brotzeit.
1 kg Mehl in eine Schüssel geben und in der Mitte eine Mulde eindrücken. 1 Päckchen frische Hefe (42 g) mit den Fingern zerbröseln und mit 1 Prise Zucker und etwas warmem Wasser in die Mulde geben. Die Hefemischung mit Mehl zuschütten und mit einem Küchenhandtuch abgedeckt 20 Minuten an einem warmen und windgeschützten Ort gehen lassen. Dann 3 EL Olivenöl, 2 TL Salz und 250 ml warmes Wasser in die Schüssel füllen, den Teig 5 Minuten mit den Händen verkneten und abgedeckt 1,5 bis 2 Stunden gehen lassen.
Den Backofen auf 220 °C vorheizen. Den Teig noch einmal gut durchkneten und daraus Brötchen, Zöpfe, Brezeln etc. formen. Diese auf ein Backblech legen und 20 Minuten auf der mittleren Schiene im Ofen backen.
Streifenjoghurt
Dieser Nachtisch ist bunt und gesund. Je nach Geschmack könnt Ihr Euch die Farben selbst aussuchen: dunkelrot (Kirschen), hellrot (Erdbeeren), grün (Kiwis), orange (Orangen), gelb (Ananas) oder blau (Blaubeeren).
400 g griechischen Sahnejoghurt (10% Fettgehalt) mit 3 TL Honig, 3 EL gemahlenen Haselnüssen verrühren. Die Früchte schälen, waschen, von den Kernen befreien und in kleine Stücke schneiden. Diese in einer Schüssel mit 2 EL Agavensirup verrühren und mit dem Stabmixer fein pürieren. Eine Hälfte des Joghurts gleichmäßig auf 4 Trinkgläser verteilen. Darauf das Fruchtpüree gießen und mit dem restlichen Joghurt abschließen.
Alle Fotos sind von Silvana Pasquavaglio und Carolin Noack! Vielen Dank!