Warum mehr Eltern gründen sollten und warum mich dieser Geistesblitz in Portugal getroffen hat, habe ich ja bereits erklärt. Heute lege ich euch dafür einfach noch mal einen Besuch in Portugal ans Herz. Denn Portugal ist wunderschön, egal ob mitten in der Ferienzeit oder in der Nebensaison und eigentlich auch fast egal wo. ;)
Dieses Mal hat es mich nach Cascais verschlagen. Cascais liegt ungefähr eine Stunde entfernt von Lissabon und wer möchte, fährt fast die ganze Zeit am Wasser entlang. Unser Hotel, das Martinhal Family Hotel Cascais liegt nicht direkt an der Küste, aber es ist dennoch eine aussergewöhnlich schöne Anlage, insbesondere für einen Familienurlaub. Wer will, verbringt einfach den ganzen Tag im Hotel – oder, eigentlich noch besser – guckt sich jeden Tag ein bisschen was von der Umgebung an. Und ich brauch das immer. Bin ich doch großer Portugalfan (ausser beim Fußball).
Die Unterkunft – Das Martinhal Family Hotel
Die geräumigen Zimmer mit Blick in grüne Natur sorgen schon für einen angenehmen Aufenthalt. Zu bemängeln habe ich eigentlich nur das Frühstück, es ist ein bisschen uninspiriert und wenn mir als Schwangere Spiegeleier vor die Nase gestellt werden, die oben noch durchsichtig sind, dann bin ich ein bisschen enttäuscht. Das war es aber auch schon mit dem Negativen.
Für Wellness-Liebhaber gibt es ein Spa, für die Kids einen Pool (drin und draussen) und eine riesengroße Spielanlage zum Toben, die vermutlich den ganzen Urlaub nicht langweilig wird. Das Gelände ist luftig, das Restaurant großzügig und alles in allem fühlt man sich hier wohl. Sollte man aber auch, bei einem Übernachtungspreis von über 400 Euro als günstigste Rate. Die Lage zwischen all den Pinien ist aber auch wirklich schön und es lässt sich gut abschalten.
Ich würde allerdings einen Mietwagen empfehlen, um – im Fall eines längeren Urlaubs – auch ein bisschen flexibel zu sein und vor Ort rumzukommen.
Nur ein bis zwei Tage Zeit? Sehenswürdigkeiten in und um Cascais
Cascais selbst war ein kleines Fischerörtchen, bis sich König LuÃs I. im 19. JH dazu entschieden hat, Cascais zu seiner Sommerresidenz zu machen. Heute finden sich daher jede Menge große Villen zum Gucken, denn wo der König hin will, da will auch die Oberschicht hin. In Cascais gibt es aber auch viele wunderschöne Strände, an denen man den Tag vorbeiziehen lassen kann. Es lässt sich also perfekt verbinden: Ein bisschen Sightseeing, ein bisschen Shopping und viel Entspannung am Strand, z.B. dem Praia de Carcavelos.
Sintra ist als gesamte Stadt seit 1995 Unesco-Weltkulturerbe. Gründe dafür gibt es jede Menge, die Bauwerke hier sind irre und zudem war Sintra zwischen dem 15. JH bis 1910 Sommerresident für die portugiesische Königsfamilie. Der Palácio da Pena und das Castelo dos Mouros sind nur zwei Bauwerke, die sich sehen lassen können. Der Palácio da Pena ist eher ein buntes Märchenschloss – und übrigens von einem Deutschen in Auftrag gegeben worden. Das Castelo dos Mouros besteht nur noch aus Überresten, denn die Burg wurde bereits im 10 JH gebaut. Aber die Ausblicke sind gigantisch und ein Besuch lohnt sich. Auch gleich in der Nähe liegt die Quinta da Regaleira, mit einem riesigen, verwinkelten Garten drumherum. Wer viel läuft, schafft es sicher an einem Tag ;)
Unsere Runde ging noch weiter: zum westlichsten Punkt Europas. Der Cabo da Roca ist ein schroffes und windiges Stück Land – als ich das letzte Mal vor 10/15 Jahren da war, war dort niemand. Dieses Mal Reisebusse voller Asiaten. Leider hat sich die Menge dann auch nicht so sehr verlaufen – aber ich war mal wieder da. Sehr kurz, aber immerhin. Ein toller Ausblick auf den Atlantik!
Letzte Station: Boca do Inferno. Auch hier: Meer, Wasser, Wind, Rauschen und der „Höllenmund“. Daneben ein paar Cafés zum Entspannen (es gibt Berliner :)), man kann sich aber auch schlicht auf die Felsen ans Meer setzen. Auch hier: Viele Menschen, aber viele davon sind auch nur für ein Selfie vor dem Höllenmund gekommen und ziehen sich dann schnell wieder zurück. Auf den Felsen am Wasser findet sich immer ein ruhiges Plätzchen – z.B. zum Sonnenuntergang.
Auf dem Rückweg solltet ihr darüber nachdenken, euren Flug auf den Abend zu legen, dann bleibt noch etwas Zeit, durch Lissabon zu stromern. Ich finde, hier lässt man sich am besten treiben. Entweder direkt unten am Tejo, durch die Alfama oder eben ganz oben, auf einem der Miradouros. Wer Shoppen will, kann das hier ebenfalls zur Genüge tun, falls die Zeit bleibt – wir hatten sie nicht und haben uns stattdessen lieber auf diversen Miradouros den Wind durch die Ohren pfeifen lassen.
Diese Reise wurde vom Marthinal unterstützt, meine Meinung bleibt davon unberührt.