Da ist sie schon, die 20. Woche und ein neues Baby Bump Update – damit ist die Hälfte schon geschafft. Und es geht mir immer – eigentlich – immer noch prima und ich habe auch gar nicht vor das zu ändern. Nach der Floßfahrt hat es mich gesundheitlich zwar erst einmal komplett zerlegt, mit Fieber, Schnupfen, Kopfweh und Halsschmerzen lag ich mehrere Tage flach. Fies ist, dass man wirklich eher gar nichts nehmen kann. Aber, ich habe es überstanden. Mit viel Schlaf, Tee und Inhalieren.
Und danach? Danach hat mich der Heuschnupfen erwischt. Als ich mit der kleinen Chefin schwanger war, war das ganz anders. Es war das ERSTE JAHR IN MEINEM GANZEN LEBEN, das ich komplett beschwerdefrei erleben durfte.
Heuschnupfen in der Schwangerschaft
Keine Bindehautentzündung, weil der Heuschnupfen so übel war. Keine müden Tage wegen der Heuschnupfentabletten. Keine laufende Nase, keine tränenden Augen. Ein Traum! Seither hat sich der Heuschnupfen auch zurückgehalten und schlägt in diesem Jahr mit der Faust mitten in mein Gesicht. Die Nase ist den ganzen Tag am Laufen, nachts röchle ich wie eine sterbende alte Frau und morgens wache ich gerädert auf. Medikamente? Gibt es. Wer Beipackzettel seiner vorrätigen Mittel liest, wird allerdings erst einmal verunsichert. Natürlich werden eher weniger Tests an (menschlichen) Schwangeren durchgeführt und auch selten Statistiken erhoben. Alle Hersteller sichern sich ab in Form von: Wir halten uns mal lieber raus. Sprechen Sie doch mit ihrem Arzt oder Apotheker.
Und wer das tut erfährt unterschiedliche Aussagen. Beide Apothekerinnen mussten erst einmal nachsehen, die eine blieb bei: Nehmen Sie lieber gar nichts, ich kann Ihnen da auch nicht helfen, die andere ging nach einer Liste und empfahl mir Ceterizin, von dem ich schon an mehreren Stellen gelesen hatte, das wäre mal ok. Die finale Info kam dann vom Frauenarzt, der sagte: Ceterizin können Sie schon nehmen, macht halt müde.
Tja, also habe ich mal eine genommen. Das Ergebnis: Absolut keine Veränderung, weil: Die Drogen sind nicht hart genug. Nun halte ich mich also mit Taschentüchern, Augentropfen über Wasser und nehme ab und an eine Ceterizin, die nichts macht, ausser müde.. die so genannte Tränenflüssigkeit, die das Auge wenigstens ein bisschen bewässern, wenn es wieder juckt wie die Hölle, fühlen sich da noch am besten an.
Ohne Sport fehlt was
Interessant ist, dass das „Ich muss zum Sport“ anhält. Mein Kopf will mich regelmäßig ins Fitnessstudio schicken oder erinnert mich daran, meine neue YogaApp zu nutzen. Yogaeasy ist an sich nicht direkt nur für Schwangere, aber sie haben auch ein extra Programm für werdende Mütter am Start. Für mich super, weil ich die zwei Angebote, die es hier draussen in Köpenick für Schwangeren-Yoga gibt, nicht nutzen kann oder will (unter anderem deswegen, weil ich regelmäßig gehen müsste, was sich als Reiseblogger nur schwer umsetzen lässt…) und Yogaeasy kommt einfach überall mit hin, ist ja auf dem Telefon.
Im Fitnessstudio gehe ich eigentlich regelmäßig „nirgendwohin“ oder nutze den Crosstrainer. Im Anschluß tu ich immer noch was für meine Beine und Arme und freue mich dann eigentlich immer auf die Sauna! Hach! Wenn ich mal nichts mache, merke ich den Bewegungsmangel ziemlich schnell.
Neu dabei – der Muschimuskelkater
Und dann gibt ja so Themen, mit denen beschäftigt man sich nur dann, wenn man davon betroffen ist. Ich war bisher NIE von irgendwas betroffen. Aber gut, ich schätze, der Großteil sehr junger Schwangerer hat da Glück (wie immer, Ausnahmen bestätigen die Regel). Jetzt, mit 38, habe ich schon das Gefühl, da sind so ein paar Dinge vielleicht anders.
Vorgestern im Fitnessstudio habe ich meine Beine trainiert, die Oberschenkel. Mit Gewichten. Am Abend hatte ich leichte Schmerzen am Schambein, die sich anfühlten wie Muskelkater. Gestern musste ich leider ein Stück der S-Bahn hinterherrennen und seither sind die Schmerzen ein bisschen mehr geworden und ich habe einfach mal nach Schmerzen Schwangerschaft Schambein gegoogelt, die Suche nach Muskelkater war weniger erfolgreich. Und tja, ich habe gelesen, eventuell ist das gar kein Muskelkater, sondern eine Symphysenlockerung. Das bedeutet, dass sich das Becken im Zuge der Schwangerschaft lockert, als Vorbereitung auf die Geburt. Und wenn es sich zu sehr lockert, kann das Schmerzen verursachen. Zugegeben: Da hoffe ich dann doch lieber auf Muschimuskelkater. Das andere wäre durchaus unangenehmer.
Tja, ich werde jetzt also verstärkt den Beckenboden trainieren und hoffen, dass das etwas hilft oder ich werde so ein Korsett tragen müssen (hopefully not!) – alle Apps brüllen sowieso aktuell danach: Tu was für deinen Beckenboden. Dann also: Auf, Auf! Beckenboden trainieren.
Titelfoto: Dajana Eder