Wien mit Kind? Oh ja – immer wieder!
Ganz herzlich hat uns die Stadt Wien begrüßt: Mit Sonnenschein, blauem Himmel und dem wunderbaren Dialekt (das ist natürlich Geschmackssache, aber stundenlang könnte ich einem Wiener zuhören, ob er nun Quatsch erzählt oder nicht. Und während andere für Brad Pitt schwärmten, wollte ich immer nur Josef Hader… ;) ).
Wer zwei Tage in Wien mit Kind verbringt, bekommt leider nur einen Bruchteil der wunderschönen Stadt zu Gesicht, denn sie ist einfach zu groß und hat zu viele Freizeitangebote. Ich aber hatte dennoch große Pläne! So viel wollte ich sehen, am Ende mussten wir uns doch ein wenig einschränken, sind aber dennoch glücklich und zufrieden wieder heimgekehrt, mit dem Wissen: Wien ist eine wunderschöne Stadt in die man sich verlieben kann.
Wien mit Kind – das müsst ihr sehen
Meine erste Amtshandlung, noch vor unserem Check-in ins Hotel, war ein recht großes Schnitzel ohne alles. Wer braucht schon Beilagen. Und danach ging es schon am ersten Tag los mit einer kurzen Shoppingtour zum Schuhhaus an der Oper, denn das liegt quasi fast neben der Kaisergruft und da wollte ich ja auch noch hin, so als großer Fan tragischer Frauenfiguren aus vergangenen Zeiten. Und wenn alles auf dem Weg liegt….prima!
Und weil für mich nach dem Schnitzel ein vor dem Schnitzel ist, gab es im Anschluss noch einmal ein allerallerbestes Schnitzel. Gern hätte ich beide gegessen, aber Wien löst bei meiner Tochter regelmäßig einen Fressflash aus, mein Spatz aß in diesen drei Tagen so viel wie sonst in einer ganzen Woche und damit eben auch MEIN zweites Schnitzel…
Auch den zweiten und unseren einzigen kompletten Tag begannen wir entspannt. Erstmal im Comicbuchladen stöbern, dann weiter zum kleinen Salon, ein kleiner Laden voller wunderschöner Dinge für Kinder und im Anschluss noch auf ein Eclair zu Fruth.
Danach reichte es uns erst mal mit der Lauferei, lieber Kaffee und Kuchen. Die Entscheidung war nicht ganz leicht, denn sie fiel zwischen Julius Meinl und dem Café Demel. Und am Ende wurde es dann eben doch das Demel. Sachertorte für mich, Karottenkuchen für die Chefin. Ihr seht, eigentlich dreht sich fast alles ums Essen…
Unseren Verdauungsspaziergang haben wir dann noch im Schmetterlingshaus erledigt. War zur Kälte draussen auch eine angenehme Abwechslung. 80% Luftfeuchtigkeit und 26 Grad haben schon was. Besonders schön zu sehen: Wenn meine Sechsjährige schreiend vor einem Schmetterling davon läuft, weil: Der ist halt groß Mama! Der beißt vielleicht!
Den Rest des Abends habe ich mit meiner Wiener Familie verbracht, denn mein Onkel, meine Tante und meine Cousine samt Familie leben in Wien. Hat auch was gutes, denn ich habe eine neue Lieblingsspeise. Den Eismarillenknödel, den ich an diesem Abend auch vertilgen durfte. Unverschämt lecker!
Dann war eigentlich auch schon wieder fast alles vorbei, bis zum Flug blieben uns für den letzten Tag nur noch ein paar Stunden. Meine Tochter durfte sich aussuchen, ob sie lieber das Haus des Meeres oder das naturhistorische Museum aufsuchen wollte. Die Entscheidung fiel am Ende ganz rational: Das, nähere bitte. Also landeten wir im naturhistorischen Museum und waren beeindruckt. Allein das Gebäude ist der Wahnsinn! Und auch die Exponate können sich sehen lassen. Meteoriten ohne Ende, dafür konnte sich die kleine Chefin allerdings noch nicht wirklich begeistern. Spannender fand sie – wie immer – die Dinosaurierausstellung. Beeindruckend: Ein Dino, der sich bewegt und brüllt, wenn man sich davor stellt. Schön umgesetzt.
So richtig genießen konnten wir den letzten Tag allerdings nicht mehr, uns holte sie dann doch ein, die Fieberwelle. Der Rückflug war für uns somit die Hölle und obwohl es uns in Wien unglaublich gut gefallen hat, waren wir am Ende erst mal froh, zu Hause in unser Bett kriechen zu können, mit Wadenwickel, Tee und Lesestoff.