Warth-Schröcken ist für mich ein völlig neues Skigebiet. Und das, obwohl es nur 180 km (also knapp 3 Stunden) von München entfernt liegt. Warum ich da als Kind/Jugendlicher nie gelandet bin, verstehe ich bis heute nicht.
Es ist groß, es ist weitläufig, hat eine wunderschöne Landschaft und ausserdem ist es das schneereichste Gebiet der Alpen. Das ist jetzt nicht einfach so daher gesagt, das gibt es sogar schriftlich, denn die englische Tageszeitung „Daily Mail“ hat Warth-Schröcken zum schneereichsten Skigebiet Europas ernannt. Die Lage ist gut, hier fallen durchschnittlich 11 Meter Neuschnee pro Jahr – wie lange noch, werden wir sehen. Seit dem 8.12.22 ist die Skisaison in diesem Winter bereits eröffnet! (Nicht wundern, ich war am letzten Wochenende der letzten Skisaison vor Ort, da gab es an einigen Ecken sogar Krokusse zu sehen).
Warth-Schröcken what?
Warth-Schröcken liegt auf einer Höhe von 1.500 bis 2.050 Meter über dem Meeresspiegel im Westen von Österreich – übrigens nicht weit vom Montafon. Die Wintersaison läuft von Anfang Dezember bis Ende April und zusammen mit den Skigebieten Lech und Zürs bietet Warth-Schröcken 300 Kilometer feinste Pistenkilometer. Es ist damit eines der größten Skigebiete in Vorarlberg. Und ey, es ist wunderschön! Ich war mit beiden Kindern dort – die Kleine durfte ihren ersten Skikurs besuchen (Skilehrer urcool) und die Große wollte anfangs gar nicht fahren und ist später zwei Tage alleine durchs Skigebiet geheizt. Also Liebe auf allen Seiten.
Ski an und los geht’s
Das Skigebiet hat einiges zu bieten und eigentlich könnt ihr dort machen, was ihr wollt. Die Größe ist enorm, selbst wenn ihr nicht rüber nach Lech macht habt ihr 65 Pistenkilometer, die euch einen sportlichen Tag bescheren. Egal ob klassisch Skifahren oder Snowboarden oder ne Runde Tourengehen oder Freeriden – für Anfänger gibt’s auch buchbare Kurse und Dank vielem Schnee ist das auch echt immer ein Erlebnis, denn ihr kommt in Ecken, die ihr sonst so nicht befahren würdet.
Ich empfehle euch auf jeden Fall die Pfarrer Müller Tour! Auf historischen Spuren zur Skigeschichte der Alpen seid ihr mit top ausgebildeten Skiguides zu einer erlebnisreichen Freeride-Rundtour von Warth-Schröcken nach Lech-Zürs auf dem Weißen Ring und retour unterwegs. Was es da gibt? Jede Menge Infos zur Geschichte von Warth-Schröcken, extrem schöne Ausblicke, den ein oder anderen mega Fotospot und vor allem Ruhe – weil da ist ja sonst keiner!
Familienskigebiet voraus
Das Gebiet ist definitiv gut geeignet für Kinder. Es gibt einiges an Pisten, die den Kleinsten Spaß macht, ausserdem natürlich auch Skischulen, die den Kindern die ersten Schwünge beibringen können.
Nicht unerwähnt bleiben sollten dabei vielleicht die Kinderschneewochen. Wer in dieser Zeit eine Woche Skiurlaub bucht, kriegt für seine Kinder zwischen 3 und 6 Jahren den Skipass für sechs Tage und einen Skikurs für 4 Tage umsonst. Das lohnt sich dann schon.
Die Termine für 2023: 14.01. – 21.01.2023 | 11.03. – 18.03.2023 | 18.03. – 25.03.2023
Wo wohnt man denn da?
Warth-Schröcken hat eine große Auswahl an Unterkünften, auch Ski-In-Ski-Out ist möglich und für die, die wirklich nur Skifahren wollen, die beste Option. Wir waren in der Jägeralpe untergebracht und ich liebe alles dort, weil der Style! Die Zimmer sind geräumig, die Ausblicke super, der Service very sweet (und die Drinks an der Bar so gut ey!) und ich laufe vom Hotel bis zum Lift knapp 10 Meter. Es wohnen dort auch einiges an Familien mit Kids, die sich jeden Abend zusammentun in den diversen Spielzimmern, die es dort gibt (auch Jugendliche langweilen sich nicht mit ihren Eltern zu Tode).
Sonst gibt es aber natürlich auch noch andere Unterkünfte, ihr könnt sogar beim Olympiasieger unterkommen. Oder bei Wiltrud Drexel, ebenfalls Olympionikin, 3. im Riesenslalom bei den olympischen Winterspielen 1972. Für jedes Budget ist was zu finden.
Was macht man da sonst und wie kommt man hin?
Natürlich gibts neben der Skifahrerei noch andere Optionen. Langlaufen. Schneeschuhwandern. Rodeln. Spazieren gehen. Ihr könntet sogar eine Husky Schlittenfahrt buchen oder Eisklettern. Alles da.
Auch möglich: entweder mit den Skiern oder zu Fuß zum Körbersee. Das Fleckchen ist so wunderschön! Außerdem könnte man dort hervorragend Mittag essen und eigentlich sogar übernachten. Mittendrin statt nur dabei und die Ruhe genießen!
Am bequemsten ist es mit dem Auto (denkt an Winterreifen und Schneeketten, weil Höhenlage). Allerdings müsst ihr bedenken, dass ihr nicht über den Arlbergpass fahren könnt, der ist im Winter dicht. Aber eigentlich wissen das eure Navis auch.
Ich würde da immer wieder hinfahren. Dank der Lage weit oben sind die Pisten echt perfekt. Die Leute sind super nett und die Größe ideal. Absolute Liebe auf den ersten Blick.
