sechs richtige reisebücher

Sechs Richtige: Bücher rund ums Reisen

Heute geht es mal nicht um Kinder, heute geht es um Bücher vom Reisen. Reiseliteratur quasi. Denn in den letzten Monaten habe ich so viel zum Thema gelesen und MUSS euch endlich mal davon erzählen. Einige der Bücher habe ich als Rezensionsexemplar bekommen, aber ein paar auch gekauft. Die meisten habe ich gern gelesen, bei dem ein oder anderen hat es ein bisschen gedauert, bis es mich hatte. ABER: Alle fünf sind sie auf ihre Weise lesenswert und vielleicht sogar hilfreich oder zumindest inspirierend für eure nächste Urlaubsplanung. Viel Spaß beim Lesen!

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Auf Jesu Spuren – Eine Wanderung druch Israel und Palästina
Nils Straatmann, Malik, 16 Euro

Mein absolutes Lieblingsbuch der letzten Monate (manchmal lese ich 4 bis 5 Bücher gleichzeitig, da dauert es dann also insgesamt länger). Nils Stratmann erzählt so schön, spannend, authentisch und ehrlich von seiner Reise durch den Nahen Osten. Nils studiert eigentlich Theologie, aber trockene Theorie ist nunmal nicht immer ausreichend. Er nimmt einen alten Schulfreund mit, der ihn als Fotograf begleitet und macht sich zu Fuß (!) auf die Suche nach den alten Wirkungsstätten Jesu und fragt sich oft, wie es wohl heute für ihn wäre, mitten im Nahostkonflikt. Sie treffen auf Mauern, Panzer, aber auch so viele unterschiedliche Menschen voller Hoffnung, Träume und Weisheit stoßen. Wen sie am Ende finden werden – und ob überhaupt – spielt eigentlich gar keine große Rolle. Es ist ein wunderbarer Reisebericht, ein Roadtrip zu Fuß durch Länder, die wir häufig nur aus den Nachrichten kennen.

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Die Entdeckung Europas
Lena Marie Hahn, 11,99 Euro

Bei diesem Abenteuer war ich quasi von Anfang an dabei, denn als Reiseblog mit Kindern knüpft man unweigerlich Verbindung zu anderen Reisebloggern, um sich auszutauschen und eventuell auch mal nach dem ein oder andern Rat zu fragen. Unsere kleine Gruppe traf damals der Schlag, als es hieß: Der lang vorbereitete Trip über fast ein Jahr wird so nicht stattfinden. Das Visum für Amerika hat nicht geklappt. Lena und ihre Familie, bestehend aus zwei schulpflichtigen Kindern, ihr und ihrem Mann, musste umplanen: innerhalb der nächsten sechs Wochen. Es war ja alles schon organisiert: Die Schulbefreiung (nicht einfach in Deutschland), die Jobs gekündigt, die Route geplant.
Dann wurde eben ein Europa-Abenteuer draus und ich habe es damals schon gern verfolgt. Reiseziele wie Transsilvanien, Sarajevo, Albanien oder Montenegro – kennen wir, aber kaum einer kann sie auf dem Atlas fehlerfrei anzeigen. Und dort mit zwei Kindern hin und dann auch noch Couchsurfing? 11 Monate mit zwei Kindern durch Europa – dieses Buch ist absolut lesenswert und bringt so viel Reiseinspiration mit, die auch andere Familien inspirieren kann. Und wenn es nur der nächste Sommerurlaub ist. <3

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Take Me to the Lakes
The Gentle Temper, 24,90 Euro

Dieses Buch hat mich quasi gefunden. Denn es war ein Geschenk vom Tourismusverband Brandenburg. Es ist wunderschön und der Inhalt ist ebenfalls wunderschön. Der Inhalt ist schnell erzählt: Vom Lausitzer Seenland bis rauf zur Ostsee finden sich wunderschöne Domizile für einen kurzen oder langen Urlaub im Buch. Auch drin: Das Winterquartier, in dem ich selbst schon ein tolles (ich wollte schon wieder WUNDERSCHÖN schreiben) Wochenende verbracht habe. Und natürlich noch 49 andere grandiose Unterkünfte in Wassernähe. Vom Bauernhof über ein Architektenhaus, Appartments oder idyllische Hotels, bei diesem Buch kann ich mir eigentlich nix schöneres vorstellen als meinen nächsten Urlaub am See!

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German Roamers
Dumont Verlag, 34,90

Dieses Buch habe ich mir zu Weihnachten selbst gekauft. Ich habe vorher nicht hineingesehen, ich dachte: Ach, das ist der Dumont-Verlag, das Foto ist schön und ausserdem will ich ja mal mehr von Deutschland sehen. Als ich es dann aufschlug, war ich zuerst einmal enttäuscht: Nur Kerle füllen die Seiten mit ihren Instagram (!) Fotos – aber erst, nachdem sie sich einmal vorstellen, man möchte es fast „selbst beweihräuchern“ nennen. 14 männliche Fotografen möchten uns in German Roamers Deutschland in einem Bilderbuch vorstellen, natürlich steht bei JEDEM Bild auch immer der Instagramname. Dann habe ich es vier Wochen erstmal wieder weg gelegt und habe mich geärgert, mehr als 30 Euro für dieses Buch hingelegt zu haben!

Aber! Nach vier Wochen habe ich dem Buch noch einmal eine Chance gegeben und es durchgeblättert: Und eigentlich sind die Fotos ganz okay und die ein oder andere Inspiration ist auch dabei. Wenn man sich darauf einlässt. Eingeteilt ist das Buch in drei Kategorien, die erste beschäftigt sich mit dem Meer, die zweite mit der „Mitte“ und zu guter Letzt geht es nach oben auf die bayerischen Alpen. Ich weiß einmal mehr, dass meine Ecke das Allgäu ist – auch wenn wirklich kein unbekannter Ort dabei war (Mitte und Norden kenne ich hingegen sehr schlecht). Am Ende des Buchs findet ihr noch den ein oder anderen Fototip, von der idee über Equipment, Komposition, Licht und Wetter. Eben alles, was wichtig ist. Ein Buch zum immer mal wieder Durchblättern – und als Inspiration für die nächste Reise auf jeden Fall gut geeignet.

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Schrecklich schön und weit und wild
Matthias Politycki, Hoffmann und Campe, 22 Euro

Kein Reiseführer, sondern ein Buch über das Reisen. So wie im letzten Jahr FAIR REISEN habe ich wieder ein Buch erwischt, das den ITB-Buch Award gewinnt. Der Autor ist knapp über 60 und reist schon sein Leben lang. Es ist ein bisschen so, als würde mein Vater mir spannende Reisegeschichten von Damals erzählen (Autor und Vater sind etwa im gleichen Alter), man hört ihnen einfach gerne zu, denn heute ist es kaum noch möglich, unberührte Orte zu finden. Der Reisejournalist, der Jünger aus der „Abseits vom Massentourismus“-Facebookgruppe, die jüngere Backpackerschwester, sie alle waren schon da.

Matthias Politycki erzählt Geschichten seiner eigenen Reisen, z.B. 1978 durch Ägypten, 1993 nach Uganda, nach Absurdistan, ins Jenseits und: Nach Hause. Der Autor erzählt viel über das Reisen an sich, wie wir reisen, warum wir reisen und wo eigentlich heute Heimat ist? Und wie hat sich das Reisen in den letzten 20, 30 Jahren eigentlich verändert? Wunderbar unterhaltsam ist es, manchmal macht es aber auch sehr nachdenklich. Der Award für 2018 ist also definitiv verdient und von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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Book of everything – Visual Guide to Travel and the World
Nigel Holmes, Lonely Planet, 14,99 Euro

Ein bisschen Unterhaltung darf ja auch nicht fehlen und gleichzeitig lernen wir die Welt ein bisschen besser zu verstehen. In Grafiken und kurzen Texten. Nützliche Infos finden hier ihren Platz, von der Weltkarte über den ersten Segler, der die Welt umrundet hat, die höchsten Berge, die längsten Flüsse und viele andere nützliche Details rund ums Allgemeinwissen zum Thema Erde. Wer ausserdem schon immer mal wissen wollte, was die Rumfuchtelei eines Fluglotsen bedeutet, dem wird hier geholfen. In 25 Sprachen zählen lernen ist ebenfalls drin und für den Fall der Fälle auch einiges an Bildern, falls das Gegenüber die Sprache nicht versteht. Ihr könnt Tierkacke identifizieren lernen, lernt, wie ihr eine Haiattacke verhindern oder überleben könnt, erfahrt etwas über kulturelle No-Gos und könnt nach der Lektüre auch Bierflaschen mit dem Löffel öffnen. Ausserdem lernt ihr zu Prosten: In 47 Sprachen. Skawl!

Ein durchaus lustiges und hilfreiches Buch für nicht ganz verkopfte Reisende. Ich habe es mir in Bangkok am Flughafen gekauft und hatte eine wunderbare Reiselektüre.

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