Ostseeurlaub – schnelle Pause vom Alltag

Von Berlin ist die Ostsee als Erholungsziel sehr schnell zu erreichen, da funktioniert auch ein kurzer Ostseeurlaub nur über´s Wochenende. Mit Kindern im Familienhotel oder campen oder als kleine Elternauszeit auch zu Zweit in einem der vielen anderen Etablissements. Die Auswahl ist groß und wir nutzen die Gelegenheiten eigentlich so oft wie möglich. Wo wir im letzten Jahr noch bei gefühlten Minusgraden für ein verlängertes Wochenende auf dem Darß campen waren, haben wir uns und den Kindern dieses Mal etwas mehr Wärme und Luxus gegönnt und dafür das Suite Hotel in Binz gewählt. Das Haus gehört zum Vier Jahreszeiten, ist aber dennoch getrennt davon, so dass die, die Ruhe genießen wollen, das auch tun können (so gut es eben geht, mit nur einem Pool für beide Häuser) und die Familien ihren Kindern nicht ständig sagen müssen: Jetzt aber mal PSSSST!

Für Familien ist in den Suiten genug Platz um sich nicht auf die Füße zu treten und der Spielbereich für die Kinder ist ENORM! Zum einen gibt es eine Art überdachten Spielplatz, mit Rädern, Bobbycars, Rollern, Skates, Einrädern und Wakeboards, die allesamt von den Kids auf der aufgemalten Straße genutzt werden können. Die anderen Kinder (oder die Eltern) können sich mit Tischtennis, Kicker oder Billard beschäftigen.
Oder wir spielen einfach mal alle Fußball oder Hockey. Alles da! Und einen Raum voller Playmobil, Sofa zum rumlungern, mehreren WII Konsolen, Klavier und Basteltisch befinden sich gegenüber. Für die ganz kleinen gibt es auch professionelle Betreuung. Ich habe noch keinen Spielbereich dieser Größe gesehen, in dem ich übrigens auch als Erwachsener mindestens genauso viel Spaß haben kann, wie mein Nachwuchs.
Wermutstropfen: Das Restaurant. Es ist extrem praktikabel eingerichtet, alles ist sehr kühl und sofort abwischbar. In den Lampen befindet sich als Deko Plastik, dabei ist das Meer vor der Haustür, Feuersteine, Muscheln, alles hätte besser gepasst, als Plastikbecherchen in pink, grün und blau. Musikalisch wurde uns an drei Abenden und zum Frühstück der Soundtrack von Dirty Dancing geboten, weil sich niemand die Mühe machte, die CD zu wechseln. Beim Essen hatten die Kids die Möglichkeit, bei der Zubereitung zu helfen. Die eigene Pizza belegen, den Burger basteln, da schmeckt es tatsächlich gleich viel besser!
Unseren vorletzten Abend haben wir in der Weinbar gegenüber verbracht: Gemütlich, lauschig, gutes Personal und die Flasche Wein ist schneller leer als…ähm. Ja. Ich kann allen Erwachsenen einen ruhigen Abend in der ‚Byntze‘ empfehlen, ist ja gleich gegenüber. Schön, wenn die Kinder schon ein bisschen älter sind ;).

Und tagsüber? Rügen bietet jede Menge an Ausflugsmöglichkeiten, neben Strand und Wasser. Fischbrötchen. Ruhe. Oder Ruhe.

Naturerbezentrum
Seit dem Sommer 2013 können Interessierte über den etwa eineinhalb Kilometer langen Baumwipfelpfad spazieren. Der 40 Meter hohe Aussichtsturm ist einem Adlerhorst nachempfunden und das Highlight des Naturerbezentrums. Im Preis enthalten ist ebenfalls ein kleines Museum rund um Rügen und die Entwicklung von Flora, Fauna und der Menschen, die hier lebten und leben.

Der Eintritt ist nicht ganz ohne, Erwachsene zahlen 9,50 €, Kinder (von 6-17 Jahren) 7,50 €. Eine Familienkarte (2 Erwachsene & eigene Kinder) gibt es für 19,50 €.    

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Sassnitz
Hier lässt es sich allein schon am Hafen jede Menge Zeit verbringen. Schiffe und Leuchttürme begutachten oder das U-Bootmuseum ansehen.
Bei schönem Wetter einfach mal die Baume ins Wasser baumeln lassen oder mit einem der ablegenden Schiffe mitfahren, z.B. zum Kreidefelsen.

Auch sehr sehenswert:

Kreidefelsen. Mit oder ohne den Eingang im Nationalpark-Zentrum sehenswert. Wer „einfach so“ kommt, kann den Weg über viele Stufen bis zum Wasser antreten und findet am Steinstrand vielleicht sogar den ein oder anderen Hühnergott. Vom Nationalpark-Zentrum lässt sich der Blick von oben über die Ostsee genießen und wer mit dem Schiff vorbeifährt hat mal eine ganz andere Perspektive.
Die Architektur von Ulrich Müther. Nicht nur das Berliner Zeiss Planetarium verdanken wir dem Bauherrn Ulrich Müther, einige seiner Ideen finden sich auch auf Rügen wieder, zum Beispiel die „Kurmuschel“ oder die Rettungsstation am Strand von Binz, in der übrigens auch geheiratet werden kann.
Seebrücke Sellin. Allein der Anblick reicht eigentlich aus. Es lässt sich wunderbar die Aussicht genießen, im Sand liegen oder über die Brücke spazieren. Und Zeit für einen Kaffee, Tee oder Kakao ist doch eigentlich auch immer.

Prora
Der ziemlich düster Hintergrund des „Koloss von Prora“ ist vor Ort immer noch bemerkbar. Fast 5 Kilometer (f ü n f!!) ist das Gebäude lang und hätte Platz für 20.000 Urlauber. Heute ist das Gebäude denkmalgeschützt, wird aber nur an einigen Ecken gepflegt und bewirtschaftet (z.B. mit einer Jugendherberge). Sehenswert ist das Gebäude am Wasser aber in jedem Fall.

STRANDVIELFALT
Geht auf Rügen eigentlich fast überall. Meistens auch da: Sand. Strandkörbe.