Spiele für Kleinkinder während der jetzigen Phase, die wurden bei all den aktuellen Artikel zum Thema nicht berücksichtigt. Natürlich (oder zum Glück) findet man im Netz auch Beschäftigungsideen für Kinder unter drei Jahren. Ich hatte ja hier schon geschrieben, dass die meisten „Ideen für die Quarantäne oder so was ähnliches“ meist für Kinder ab drei beginnen, egal ob Film, Buch, App oder alternative Beschäftigung. Aber: es hängen ja jetzt auch genug Eltern mit kleineren Kindern zuhause rum (und ey, ihr Typen, die ihr alle bemängelt, als würde es klingen, wir hätten die nächsten Wochen die Pest oder eine Wurzelbehandlung ohne Betäubung zu Hause: Es ist schon schwer genug, besonders für die, die Alleinerziehend sind, also haltet doch einfach die Klappe und fresst eure Nudeln – Tschuldigung).
Wir haben also Kleinkinder daheim. Die schon mobil sind, aber eben noch nichts mit eineinhalb Stunden langen Filmen anfangen können oder sich wie viele der Teenager in ihrem Zimmer verbarrikadieren. Deswegen gibt es hier und heute extra eine Liste für Spiele für Kleinkinder, die jünger sind als drei. Gegen die Langeweile für die Kids und für die Eltern.
Natürlich heißt das jetzt nicht, yeah, mein Kind spielt dann den ganzen Tag allein – das funktioniert mit Sicherheit nicht. Aber: wer gerade kurz abschalten will oder muss, für den habe ich auch ein paar Ideen zusammengesucht. Und eben jede Menge Beschäftigung für einen Tag mit Kind – aus denen jetzt ja Wochen werden….und so lange wir dürfen: geht raus und lasst sie ein bißchen laufen (aber meidet einfach gerade Spielplätze).
Spiele für Drinnen – für Kleinkinder unter drei Jahren
Tanzen: Unsere liebt es! Tanzen, Hüpfen, Toben. Immer wenn jemand ruft „Echo“ huscht ihr Blick direkt auf das Gerät und wenn dann eines ihrer Lieder kommt, freut sie sich. Aber das Gute ist: Nicht nur Kinderlieder funktionieren. Musikalisch darf es gerne bunt sein. Hauptsache Rhythmus, dann kann getanzt und geklatscht werden. Tanzen und vorsingen funktioniert außerdem auch hervorragend für die Kleinsten auf dem Arm.
Planschen: Egal ob Schüssel, Flasche oder Waschbecken. Planschen geht immer. Noch besser, wenn Utensilien wie Becher, Schöpfkellen Löffel und Siebe am Start sind.
Seifenblasen: Wer als Eltern gerade eine kurze Tobepause braucht, für den ist das ideal. Wenn ich müde bin, setze ich mich breitbeinig auf mein Meditationskissen (das inzwischen auch als Sitzkissen für die kleine Rakete fungiert)https://www.mirame-beautifulpieces.com/ und puste rum. Seifenblasen mag glaube ich jedes Kind.
Spielzeugautos: Als wir in Serfaus waren, gab es in der Kinderbetreuung ein ganz besonders gelungenes Spielzeug. Ein Aufziehauto von Haba, das in beide Richtungen losfuhr. Es war so konzipiert, dass es bereits für die Kleinsten funktioniert. Die kleine Rakete liebt das Auto (es gab dort welche geschenkt) und fährt heute noch gern damit herum. Das tolle ist eben, dass es wie ein Aufziehauto funktioniert und ganz easy losfährt, egal in welche Richtung. Dazu gibt es übrigens auch eine passende Haba Kullerbübahn. Ein absoluter Kindertraum.
Bücher: Gut, vorlesen hat bei uns sehr lange nicht geklappt und ist auch heute noch nicht ganz einfach – aber wir haben ein paar Bücher gefunden, die super funktionieren. Auch ohne vorlesen. Dazu gehören unter anderem die Soundbücher aus dem Usborne Verlag. Die sind auf der Verlagsseite eigentlich erst für Kinder ab drei angegeben, aber trotzdem passen die unglaublich gut auch schon für Jüngere. Die kleine Rakete macht Traktoren und Hunde nach (Was hörst du auf dem Bauernhof), reagiert auf Vögel und Enten (Was hörst du im Wald) und ich spare schon für die nächsten Bücher, denn es gibt so viele schöne Variationen der „Was hörst du“ Bücher. Toll! Und: 10-15 Minuten Pause, weil sie sich auch alleine durch das Buch schmökert und Knöpfe drückt.
Auch gut laufen inzwischen die Bücher von minedition, vor allem „Wer kann das sein„. (Kurzer Text, ein Bild und etwas zum hochklappen. Perfekt).
Der gute alte Karton ist in meinen Augen eines der besten Spiele für Kleinkinder. Besser sind nur noch: mehrere Kartons in verschiedenen Größen. Damit kann einfach alles gemacht werden. Man kann sich reinsetzen, sich den Karton aufsetzen, ihn als Trommel benutzen, ihn hinter sich herziehen oder oder oder….mehrere Kartons in verschiedenen Größen lassen sich prima sortieren oder mit Krempel befüllen.
Kisten stapeln. Wir haben zum Beispiel einen Stapelturm von Djeco hier. Die lassen sich stapeln und umwerfen, einfach nur rumwerfen, drauf herum stiefeln und ineinander schachteln. Oder als Eimer benutzen, für Korken oder die Deckel von Quetschies – die können hier prima von einer Kiste in die andere und wieder zurück sortiert werden.
Die Puppe: unabhängig vom Geschlecht funktioniert in ganz jungen Jahren die Puppe hervorragend. Bemerkt haben wir das auch in Serfaus, im Spielbereich waren etwa 5 Puppen, drei Kinderwagen, Tragen und sogar ein Kindersitz für den Kindertisch vorhanden. Und die kleine Rakete ist sowas von auf diese Puppen „beeebi“ abgegangen, dass wir ihr nach der Reise eine gekauft haben. Seither wird das Baby herumgetragen, ausgezogen, angezogen (mit Hilfe), gefüttert, ge-eieit und einfach überall rumgeschleppt. Schafft auch mal 15 Minuten Pause für Mama.
Bälle. In der Wohnung mittelideal oder es kommt eben auf den Ball an. Meine hat drei Favoriten: Den Triggerball (klein, gelb, leider sehr hart, deswegen prädestiniert für Zerstörung), Tischtennisbälle (super für die Babyhand, leider so schnell und schwer zu fangen), Luftballons (herrlich), kleiner Wasserball (leicht, schwer zu fangen, aber gut zum rumtragen). Der O-Ball läuft auch, der funktioniert sehr lange schon ganz gut. Sie steht auch auf Ballpumpen…hierfür habe ich alle meine Ballpumpen von den langen Spitzen befreit, damit sie sich nicht verletzen kann.
Verstecken und Fangen. Bei uns ist das so eine Mischung. Das Kind liebt schon seit sie Laufen kann, Spiele, die mit Rennen und Verstecken zu tun haben. Was wir schon um unser Sofa herumgeflitzt sind (auf Knien natürlich, autschn). Das geht überall. Drin, Draussen. Hauptsache rumrennen.
Finger- und Singspiele! Beste Beschäftigung und man findet seine Nervbratzen (tschuldigung :)) auch sofort wieder süß. Zum Beispiel:
„Meine Hände sind verschwunden, (Hände hinter dem Rücken verstecken) ich habe keine Hände mehr…ei, da sind die Hände wieder (mit den Händen winken), tralalalalala (in die Hände klatschen).“ Funktioniert auch mit Augen (verdecken), Ohren (verdecken) oder auch ganzen Menschen. Auch einfach die Augen zuhalten.
Noch mehr Singspiele findet ihr zum Beispiel bei Kleinkind online und auf der Seite Erzieherin-Ausbildung.de
Im Haushalt helfen. Unsere hat vor kurzem angefangen, den Tisch mit zu decken. Sie trägt also Einzelteile rüber. Sie kehrt mit dem Besen und räumt dreckige Wäsche in den Wäschekorb. Ausserdem kocht sie supergern mit Papa (Mama kocht nicht gern).
Der Spielbogen. Als die kleine drei Monate alt war, war das die erste Möglichkeit mal eine Pause vom rumtragen einzulegen. Sie liebte das Teil und man konnte sie durchaus etwas länger darunter ablegen.
Spiele für Draussen (oder Garten/Terrasse/Balkon) – für Kleinkinder unter drei Jahren
Laufrad fahren. Wir haben inzwischen zwei Laufräder, denn: das wunderschöne Laufrad von Veloretti ist leider noch zu groß. Daher haben wir uns von einem Kumpel noch ein Puky mit kleinen Reifen geliehen (also: Achtet beim Laufradkauf auf die Reifengröße…hrhr) und fahren damit herum. Das geht natürlich auch drin. Und mit Unterstützung, wenn die Kleine noch nicht auf den Boden kommt. Laufrad fahren kann man fast überall, auch im Hof oder durch die eigene Wohnung…….
Treppen steigen. Klingt bescheuert, aber unsere liebt das momentan. Treppe rauf, Treppe runter, Treppe rauf, Treppe runter. Hauptsache Stufen. Ginge also auch im Hausflur. Ist halt ziemlich anstrengend für den gebückten Erwachsenen, aber Übung macht eben auch den Meister. Oder so. Schön ist: man fasst mit den eigenen Händen nichts an, weil man beide braucht, um das Kind zu sichern.
Enten gucken. Dafür braucht es natürlich Wasser. Gibt es in Berlin an mehreren Stellen. Und nicht überall ist es total überfüllt. Hier draussen (Köpenick) finden sich durchaus noch ein paar Stellen, an denen sich gut Abstand halten lässt.
Einfach etwas laufen. Wald, Promenade, Pfützen, Matsch, total wurscht. Kinder, die laufen mögen, laufen überall. Meistens in die Richtung, in die man selbst nicht gehen möchte – aber auch egal. Gummistiefel sind ein herrlicher Schutz gegen Nässe, ebenso wie ein Ganzkörperregenanzug. Dann bleibt auch alles trocken.
Im Wagen spazieren gehen. Für alle Eltern, deren Kinder noch nicht laufen können oder wollen. Ein schlichter Spaziergang im Wagen oder in der Trage tut es natürlich auch schon. So kommen alle mal an die frische Luft und müssen sich einen Moment mal nicht gegenseitig bespaßen, sondern können im Zweifel mal kurz To-Do-Listen im Kopf abarbeiten oder einfach mal Luft durchs Gehirn wehen lassen.
Das hier ist natürlich nur eine Inspiration. Ihr wisst ja selbst am besten, worauf eure Kleinen gerade abfahren.
Damit sich nicht alles zu sehr doppelt: hier habe ich auch noch Ideen für Eltern/Erwachsene, größere, aber auch kleinere Kinder zusammengeschrieben. Dort findet ihr auch den ein oder anderen Film- und Serientip für die Kleineren, Apps für verschiedene Altersklassen und eben noch allerlei andere Ideen und eine Liste mit Links zu anderen Blogs und Beiträge, die sich auch Gedanken gegen Langeweile mit Kindern gemacht haben.