Dänemark mit Kindern: Ein unvergesslicher Roadtrip mit dem Campervan

Dänemark mit Kindern, au ja! – Das Land der Hygge, unendlicher Weite und beeindruckender Küstenlandschaften. Stand noch NIE auf meiner Bucketlist und hat mein Herz im Sturm erobert. Ich wollte eigentlich in den Süden, aber das Wetter sagte Regen, also sagte der Mann: wir machen einen Roadtrip durch Dänemark.

Wir hatten also das Glück, im Oktober zwei Wochen mit unserem Campervan quer durch Dänemark zu reisen und hatten die ersten sieben Tage ausschließlich Sonne satt. Von Berlin aus bis ganz in den Norden und über Kopenhagen wieder zurück. Hier teile ich unsere Highlights, Tipps und Erfahrungen, die perfekt für einen Dänemark-Roadtrip sind – sei es mit Kindern, als Rundreise oder für Campingbegeisterte.

Ein Roadtrip durch Dänemark ist eine gute Idee

Dänemark ist ein Traumziel für Camper und Roadtrip-Fans. Die Distanzen sind angenehm kurz, die Straßen gut ausgebaut, und es gibt unzählige Campingplätze – viele davon in atemberaubender Lage direkt am Meer. Besonders im Herbst, findet ihr kaum noch Touristen dort und ihr könnt Natur und Sehenswürdigkeiten ohne Anstehen und in aller Ruhe genießen.

Unsere Route:

Wir starteten in Berlin und hatten unseren ersten Zwischenstopp auf einem kostenlosen Parkplatz in Friedrichskoog, ganz in der Nähe der Seehundstation, die wir uns und dem Kind am nächsten Tag dann auch direkt noch gegönnt haben. Ich war vor vielen Jahren schon einmal da und kann euch immer noch sagen: ein Besuch lohnt sich! Ihr lernt die Tiere kennen, die dort schon eine Weile leben, worin sich Seehunde und Robben unterscheiden und warum es so wichtig ist, Abstand zu halten, wenn ihr in der freien Natur auf Robbenbabys am Strand trefft.

Danach waren wir jeden Tag ein Stück unterwegs, standen mal frei, mal auf einem Campingplatz. Wir haben Spielplätze besucht, waren in verschiedenen Bunkern und den dazugehörigen Museen – die ja in Dänemark überall rumstehen, waren gut Essen, haben Fischern zuschauen dürfen, waren im Oceanarium in Hirtshals. In Scagen, wo Ost- und Nordsee aufeinandertreffen, haben wir Robbenbabys gesehen und uns in Aarhus das historische Museum und das ARoS Kunstmuseum angeguckt. Wir hatten kurz überlegt, ins Legoland in Billund zu gehen, schließlich hatten wir ein Kind dabei, haben aber beschlossen, dass auf ein andermal zu verschieben.

Jedenfalls: alles dabei und hier sind unsere Highlights der Route durch Dänemark.

Highlights auf unserer Route

Unsere Rundreise führte uns durch einige der schönsten Ecken Dänemarks:

  1. Riplay – der größte und krasseste Spielplatz, den ich je besuchen durfte. Die Klettergerüste passen nicht nur für Kids, auch Eltern können sich beteiligen. Außerdem gibt es natürlich noch jede Menge anderes zu entdecken und bespielen. Super, um sich nach langen Autofahrten ordentlich auszutoben. Der Eintritt ist frei.
  2. Irgendwas mit Aussicht geht ja immer. Ich wollte hin, finally sind wir aber nur dran vorbeigefahren. Der Marsktower ist sicher einen Besuch wert. Stufen zählen nicht vergessen. Man kann dort auch übernachten (Glamping), es gibt einen Wohnmobilstellplatz und ein Restaurant.
  3. Esbjerg ist eine Hafenstadt an der Westküste. Besonders beeindruckend sind die riesigen weißen Skulpturen „Mennesket ved Havet“ (Menschen am Meer), die direkt am Strand thronen und einen ikonischen Blick auf die Nordsee bieten. Für Familien lohnt sich ein Besuch im Fiskeri- og Søfartsmuseet, dem Fischerei- und Seefahrtsmuseum, wo man Spannendes über die Geschichte des Meeres und der Region erfährt. Esbjerg eignet sich auch wunderbar als Ausgangspunkt für einen Abstecher auf die idyllische Insel Fanø, die mit ihren charmanten Dünenlandschaften und Robbensafaris ein Highlight unserer Reise war.
  4. Graerup Strand ist mein erster Autostrand und ach wie schön! Aber man sollte ein bisschen aufpassen, wer mit seinem Campervan zu weit vor fährt und nicht mit Allrad ausgestattet ist, bleibt gern im Sand stecken (aber irgendwer hat immer Allrad und zieht einen wieder raus). Dort wäre ich auch noch länger geblieben. Bester Campingplatz um die Ecke mitten in den Dünen: Vejers Strandcamping.


  5. Klitmøller: hier haben wir einen Tag verlänergt. Das Nystrup Klitmoller Camping ist wunderschön. Hier könnte ich mir auch einen Sommer sehr gut vorstellen, weil die Plätze alle so zugewachsen sind, dass man seine direkten Nachbarn nicht so extrem vor der Nase hat. Es gibt auch kleine Häuschen zu mieten. Der Weg zum Strand sind nochmal etwa 400 Meter. Der Platz ist für Surfer und Familien extrem gut geeignet. Es gibt einen großen Spielplatz und viele kleine Kettcars und Dreiräder, mit denen die Kids über den kompletten Platz heizen können. Wer es familiär mag und eventuell neue Kontakte knüpfen möchte ist hier genau richtig.
  6. Rubjerg Knude Fyr darf man eigentlich nicht verpassen. Ein Haufen Sand, ein Leuchtturm, fertig ist der Wandertag. Die Wanderdüne hat hier schon einiges weggeräumt. Der Leuchtturm wurde bereits versetzt, damit er nicht die Klippen hinabstürzt. Ein tolles Erlebnis über die Dünen zu wandern! Nehmt euch ein Picknick und im Herbst ne Mütze (Wind) mit.
  7. Nordsee Oceanarium in Hirtshals – bei schlechtem Wetter kann man das durchaus mal machen. Mein Highlight: der Mondfisch. Man erfährt viel über die Unterwasserwelt, es gibt auch eine Live-Fütterung (die ist schräg) und jede Menge Fische und was eben so ins Meer gehört, zu sehen.
  8. Grenen – Da wo Ost- und Nordsee aufeinandertreffen ist der nördlichste Punkt Dänemarks. In Grenen könnt ihr am Strand spazieren gehen und mit etwas Glück auf Robben treffen. Bitte nicht nah ran gehen!


  9. Aarhus – definitiv einen Besuch wert und auch einen eigenen Beitrag. Wir hatten nur 24 Stunden und waren im Freilichtmuseum „Den Gamle By“, was auch wirklich super für Kinder ist und am nächsten Tag im beeindruckenden ARoS, in meinen Augen auch Pflichtprogramm. Gefällt auch Kindern!
  10. Wer von Aarhus in den Süden fährt, kommt nach Billund. Dort findet ihr das Legoland. Ist halt DER Hotspot und ich fürchte: immer voll. Wir haben es uns aber fürs nächste Mal aufgehoben.
  11. Kopenhagen – auch hier braucht es unbedingt einen eigenen Artikel für. Wir waren nur sehr kurz dort und haben das Experimentarium besucht. Das ist teuer, aber jeden Cent wert – denn wir haben nur dieses Museum besucht, weil wir einfach den ganzen Tag da drin waren (geht früh hin, es schließt bereits um 17 Uhr). Es ist der perfekte Ort für Kinder, die Bock auf Spaß und Experimentieren haben! Richtig, richtig gut. Übernachtet haben wir hier auf dem Campingplatz Charlottenlund, der etwas außerhalb auf einem alten Fort liegt. Allein das ist schon eine Übernachtung wert.
  12. Camp Adventure in Rønnede ist definitiv noch einen Besuch wert: Ihr könnt dort einen Kletterpark besuchen (wenn die Kids zu klein sind, gibt es auch eine kostenlose Version), außerdem einen Baumwipfelpfad besteigen und auf dem Weg dorthin nach Tieren suchen – damit werden eure Kids auch bei Laune gehalten. Wer möchte, könnte dort auch übernachten, es gibt echt schöne Hütten mit eigener Sauna und einem richtig guten Ausblick auf das Hirschgehege.

    Camp Adventure Dänemark
  13. Møns Klint – wer schon mal in Dänemark ist, sollte die weißen Klippen nicht verpassen. Spannender Spaziergang für alle – denn es gibt viel zu entdecken. Wer findet die lustigsten Steine? Wer hat Glück und findet sogar Ammoniten? Am besten ein Hämmerchen dabei haben ? Und einen Rucksack für die Sammlung der Kinder…
  14.  Bogø Brød – auf dem Weg zurück, wir sind mit der Fähre von Gedser nach Rostock gefahren, fährt man von Mons Klint über Bogo. Dort gibt es die weltbeste Bäckerei direkt an einem kleinen Hafen. UNBEDINGT Halt machen und einkaufen. Und einen Kaffee ziehen. Alles unfassbar gut! Versprochen.
  15. Die Trolle in Dänemark suchen – das ist kein Muss, eher ein Nice to have, aber Kinder werden so auf jeden Fall zu einem Spaziergang animiert. Die Trolle von Thomas Dambo stehen überall in Dänemark verteilt und sind riesig. Orientieren könnt ihr euch mit der Trollmap.
  16. Einen Shelter besuchen – ich gebe zu, schwierige Kiste, aber eventuell gerade wichtiger denn je: Dänemark wurde von den Deutschen im Zweiten Weltkrieg „übernommen“ und dann haben die Kartoffeln die komplette Küstenlinie mit Bunkern vollgerammelt. Dafür haben sie sogar Dörfer umgesiedelt – diverse Bunker stehen einfach fast überall an der Küste herum, aber auch ein sehenswertes Museum gibt es dazu. Das Bunkermuseum Hanstholm setzt sich ganz gut mit der Sache auseinander – es ist auch mit Kindern ganz gut zu machen.

Urlaub mit Kindern in Dänemark

Dänemark ist ein Paradies für Familien. Die vielen kinderfreundlichen Attraktionen, aber auch der Genuss großer Freiheiten, machen das Land zu einem idealen Ziel für einen Urlaub mit Kindern. Und dabei ist die Jahreszeit fast egal. Sand, Strand und Meer sind immer ein Highlight. Nehmt einen Drachen mit, der Wind ist auf jeden Fall da.

Mein Fazit

Ein Roadtrip durch Dänemark ist besonders im Herbst und im Frühling außerhalb der Saison eine Reise voller Vielfalt, Entschleunigung und unvergesslicher Momente. Ob mit dem Campervan, bei einer Rundreise oder einem entspannten Campingurlaub (dann auch im Sommer) – Dänemark hat für jeden etwas zu bieten. Die atemberaubenden Landschaften, die gastfreundlichen Menschen und die Hygge-Atmosphäre machen Lust auf mehr. Im Sommer ist ein Roadtrip natürlich auch schnieke, hier finden die Kinder auf jeden Fall schnell Anschluss zu anderen Kindern – im Idealfall sprechen sie dann sogar die gleiche Sprache. Würde ich immer wieder machen!

Also: Warum nicht gleich den nächsten Dänemark-Urlaub planen? Egal, ob ihr Sehenswürdigkeiten entdecken, einen Roadtrip unternehmen oder einfach mit der Familie entspannen möchtet – dieses kleine Land hat Großes zu bieten!

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