Die Automarke Porsche bringen wohl die wenigsten mit Familie zusammen. Eher mit sportlichen und sehr rasanten Zweisitzern, die extrem viel Spaß machen können und für die es eher eine Rennstrecke, aber kein Isofix braucht.
Nun hat Porsche gerade erst den neuen Panamera auf den Markt gebracht und verspricht, die perfekte #workdrivebalance gefunden zu haben. Auch oder gerade für Familien. Denn wer sagt denn, dass ich mit Familie auf ein im Zweifel langweiliges Familienauto umsteigen muss.
Der Porsche bietet für Familienausflüge den Comfort Modus, der mich bequem und entspannt überall hinbringt. Wenn aber auch mal der Bleifuß zuckt, schafft es der Gute im Sport+ Modus in unter sechs Sekunden auf 100 km/h (unter der Haube verstecken sich 330 PS).
So weit wie möglich geschützt bin ich aber dennoch, denn klarerweise gehört zu einem Fahrzeug in dieser Klasse neben jeder Menge Spaß und Geschwindigkeitsrausch auch jede Menge Technik und Assistenz, die den Fahrer bei jeder Notwendigkeit unterstützt. Dazu gehört unter anderem InnoDrive, das beim Panamera erstmals eingesetzte System plant bis zu 3km Fahrt im „Vorausschauhorizont“. Klar, dass der Porsche auch bei Stau mitdenkt, bis zu einer Geschwindigkeit von 60km/h lenkt er vorsichtig mit.
Vom Werk auf die Straße
Butter bei die Fische: Ich werde vermutlich nie zu den Auserwählten gehören, die sich ein Auto zu einem Preis von knapp 90.000 Euro kaufen können. Vermutlich würde ich meinen Schein auch schneller verlieren, als ich P a n a m e r a buchstabieren könnte – Ob ich will oder nicht.
Was aber dennoch nicht heißt, dass ich auf einen Porsche verzichten muss.
Im Porsche Werk Leipzig gibt es z.B. Möglichkeit, das Werk zu besichtigen und mal mit eigenen Augen zu sehen, wie so ein Auto entsteht. Als ich der kleinen Chefin anbot, sie dafür aus der Schule zu befreien (ja, ja) war sie hin und weg und fragte dann auch den ganzen Tag über jeder Menge Menschen, die bei Porsche die Werksführungen durchführen Löcher in den Bauch – und hat daraus gleich ein Referat für die Schule gebaut.
Ich selbst muss zugeben, dass ich vorher noch nie in einem Werk war, in dem Autos zusammengebaut werden und während vermutlich 90% meiner Besuchergruppe ENDLICH selbst fahren wollten, hätte ich noch stundenlang herumstehen können und dabei zusehen können, wie die Jungs die Autos mit Handschuhen streicheln, um Kanten und andere Unebenheiten auszuschließen, wie Scheiben eingebaut werden oder Motor und Karosserie verheiratet werden. Knaller! Echt! Und gefällt auch (etwas älteren) Kindern ganz gut. Daher kann ich eigentlich einen Besuch im Leipziger Porschewerk nur empfehlen – und dann halt am nächsten Tag in den Zoo. ;)
Das war aber noch nicht alles: Eine Probefahrt ist auch drin. Was bringt es, sich anzugucken, wie so ein Auto zusammengeschraubt wird, wenn man sich hinterher nicht wenigstens mal hineinsetzen oder gar fahren darf. Auch hier gibt’s natürlich für jeden die perfekte Lösung.
Zum Werk in Leipzig gehört eine riesengroße Fläche, ehemals Militärgebiet. Die gesamte Fläche wurde renaturiert, heute leben auf einem Teil der Fläche 70 Auerochsen und 30 Wildpferde, die dem Werk einen ökologischen Touch verleihen. Auf einem anderen Teil befindet sich eine Offroad-Strecke, in der ihr über Stock und Stein heizen könnt und zu guter Letzt gibt es natürlich auch eine Rennstrecke. Hier hatten wir an einem Nachmittag unseren Spaß und durften den Panamera mal über die Strecke jagen.
Einziger Wermutstropfen (für die kleine Chefin auf jeden Fall): Kinder dürfen hier nicht mitfahren (aber reinsetzen geht ja auch mal…).
Ein Porsche ist ein Porsche ist ein Porsche
Um es kurz zu machen: War geil. So ein schnelles Auto fahre ich dann doch nicht alle Tage und er liegt einfach wahnsinnig gut auf der Straße. Es soll ja Menschen geben, die behaupten, der Panamera ist gar kein richtiger Porsche – schließlich hat er Isofix und sogar mehr als zwei (!) Sitze und das geht gar nicht.
Ich kann dem durchaus widersprechen. Ein Porsche bleibt auch mit vier Sitzen eine absolute Spaßmaschine – die ich durchaus auch fahrendes Luxuswohnzimmer nennen würde. Superbequem, extrem hochwertige Materialen, Touchdisplay vorn und im Font. Und weil der Preis dann eh schon egal ist: Ein Burmester Soundsystem, für das absolute Highend-Hörvergnügen. Hach!
Fazit
Zugegeben, die Zeit war etwas knapp, um den Panamera auf Herz und Nieren zu testen und ihn ordentlich kennen zu lernen. Wem fünf Minuten vor der Fahrt über die Rennstrecke gesagt wird: Und ihr könnt auch alles ausprobieren – dann den Anlasser nicht findet um im Anschluss so sehr mit Gas und Bremse beschäftigt ist, drückt nicht allzu viele Knöpfe oder guckt während der Fahrt mal von der Strecke auf’s Display… Spaß macht er aber – so oder so.
Ein Besuch im Porsche Werk in Leipzig lohnt sich in meinen Augen auf jeden Fall – auch mit Kindern – und sollte definitiv gleich mit einem verlängerten Wochenende in Verbindung gebracht werden, denn grundsätzlich hat Leipzig ganz viel Charme und tolle Angebote für Familien.
Vielen Dank an Porsche, die uns ins Werk und auf die Strecke eingeladen haben.