Mallorca tauchte als Reiseziel bisher noch nicht auf meiner Wunschliste auf. Macht aber nix, ich war – zumindest für eine Nacht – für eine Stipvisite vor Ort und habe einen ganz neuen Bereich ausprobiert: Eine Autovorstellung.
Es ist jetzt nicht so, dass ich unter die Autoblogger gegangen bin – oder gehen werde – aber ich muss einfach zugeben, dass ich schon das ein oder andere kleine Faible für Autos habe, auch wenn ich nicht genug davon verstehe.
Ich habe mich enorm über die Einladung zur Pressevorführung der neuen Mercedes Benz B-Klasse gefreut, die ja als kompakter Van in der Premiumklasse auch Familien ansprechen soll.
Vorneweg: Solche Veranstaltungen sind für mich absolutes Neuland, ebenfalls klassische Autotests. Deswegen wird´s auch eher ein sommerlicher Fahrgefühlbericht Oder so.
Denn Mallorcas kurvenreiche Straßen mit allerbesten Aussichten auf Weinberge, Meer und romantische Dörfer bieten sich natürlich an um die neue B-Klasse kennenzulernen. Strahlender Sonnenschein, knapp 30 Grad tun ihr Übriges.
Direkt nach der Ankunft ging es für mich und Heike von Kölnformat mit dem B 250 4MATIC Sports Tourer mit 211 PS (hach!) – das ist der stärkste derzeit verfügbare B-Klasse Motor (die Benziner B-Klasse startet übrigens mit einem 1,6 Liter Motor und 122 PS) – auf die Straße. Farbe: jupiterrot, ausserdem Panoramaschiebedach, Benziner mit nicht spürbarer 7-Gang Automatikschaltung und jede Menge Platz für alle Mitfahrer, hinten ebenfalls wirklich ausreichend.
Auch dabei und im Nachhinein ärgere ich mich fast, dass ich ihn nicht ausprobiert habe: der neue Electric Drive, das erste batterieelektrisch-getriebene Großserienmodell von Mercedes. 180 PS und von 0 auf 100 in 7,9 Sekunden. Reichweite knapp 200 Kilometer.
Für mich neu und gewöhnungsbedürftig: Der Motor lässt sich starten, auch wenn kein Schlüssel steckt. Ich kann ihn also auch in der Hosentasche lassen, hätte aber ständig Angst ihn irgendwo zu verlieren. Auch die Schaltung mit der Wippe ist für mich eine unbekannte Geschichte und ich muss zugeben: Ich musste Heike erst mal fragen, wie da jetzt was funktioniert („Wo ist der An-Knopf?“ „Hilfe? Wo ist der Knüppel?“. Gefehlt hat mir dann eigentlich gar nichts. Einiges war mir nicht intuitiv genug, wie z.B. die Bedienung der „Kommandozentrale“ auf dem riesigen Bildschirm, aber ich schätze, alles reine Gewöhnungssache. Ab und an tat sie eben einfach nicht das, was wir wollten.
Beeindruckend: das Assistenzsystem. Der CPA (Collision Prevention Assist Plus) schafft es, Auffahrunfälle bei niedrigem Tempo (bis 40km/h) komplett zu verhindern.
Ich persönlich finde die B-Klasse äusserst schick (ganz besonders mit den schwarzen Felgen), nicht zu groß, aber auch ausreichend Platz im Kofferraum und auf den Rücksitzen, für Familien ja nicht unerheblich. Und auch die Parkplatzsuche könnte mit einer B-Klasse wesentlich kürzer ausfallen, als mit unserem großen Kombi. Fährt sich ruhig, elegant und hat definitiv coole Extras an Bord.
Interessant für mich war auch, wie viele Blicke die B-Klasse auf Mallorca sowohl am Hafen, als auch in Palma auf sich zog. Der ein oder andere Neugierige ist schon einfach mal drauf zugegangen um sich das Auto aus nächster Nähe anzusehen.
Da meine Wunschkonfiguration der B-Klasse allerdings bei mehr als 50 T Euro liegen würde – Panoramaschiebedach, Standheizung, Ambientbeleuchtung sind nur einige der Extraposten – bleibt der Wagen für mich erst mal eine schöne Erinnerung, die ich als Premium-Familienwagen dennoch jedem weiterempfehlen würde. Ich suche derweil mit dem Kombi weiterhin große Parklücken.
Ein paar Fotos hab ich natürlich auch noch gemacht. Und? Gefällt?
