Barbie Ken

Hallo, ich heiße Barbie und bin ein Spielzeug

Jetzt mal ehrlich: Hattet ihr eine Barbie?
Ich hatte neun, einer davon war Ken. Hahn im Korb. Mit fünf habe ich geglaubt, dass die Haare nachwachsen, wenn man sie schneidet. Das hat mir meine Freundin Miri damals erzählt und natürlich glaubte ich ihr! Die Haare wuchsen leider nicht mehr nach und meine Mutter hat versucht, zu retten, was zu retten ist. Ich hatte dann also eine Kurzhaarschnittbarbie. Ist aber nicht schlimm, hatte sonst keiner, war ich also schon wieder cool…ähm.

Was mit meinen neun Barbies passiert ist, weiß ich nicht genau, macht aber nichts, meine Tochter findet die total scheiße. Sie hat zum sechsten Geburtstag von einem ihrer Kindergartenjungs einen Ken geschenkt bekommen, der liegt jetzt in der „Kruschkiste“, das ist die, in der wir alles sammeln, was mein kleiner Messi eben so aufhebt. Aussortieren ist nicht „Mama! Das war ein Geschenk! So was wirft man nicht weg.“ Ein neues Regal mit vielen Kisten wird bald angebaut werden müssen.

Barbie Ken

Eigentlich wollte ich aber auf was anderes hinaus: Ich lebe in Berlin und dort hat jetzt ganz frisch das Barbie-Haus eröffnet. Neben dem Alexa, nun stehen also zwei architektonische Sünden direkt nebeneinander. Ich werde es wohl nie von innen sehen, meine Tochter rief schon im Vorbeifahren: „Das ist scheisse, Mama“ (ja, ‚Scheiße‘ und ‚Verdammt‘ sind derzeit ganz oben auf der der Fluchliste. ‚Verdammte Kacke‘ gibt es als Steigerung). Und alleine geh ich da sicher nicht rein.

Jedenfalls: Pünktlich zur Eröffnung springen da ein paar Aktivistinnen – paradoxerweise oben ohne – vor dem Barbiehaus herum, zünden Barbies an und wollen auf diese Art und Weise gegen die Diskriminierung der Frau demonstrieren.

Und ich dachte immer, Barbie sei eine Spielzeugpuppe.
Ich habe mir nie Gedanken gemacht über ein Pro und Contra einer Puppe. Denn es war für mich nie mehr als ein Spielzeug.

Wissen will ich: Was haltet ihr davon. Vom Haus. Von der Demonstration. Hat euch der Besitz einer Barbie in eurer körperlichen Wahrnehmung gestört? Hattet ihr je das Bedürfnis auszusehen wir Barbie (ich wollte nie ständig auf Zehenspitzen stehen, Glitzerkleider anziehen (oder Mama?)…oder in einer Kiste voller Spielzeug liegen).

  1. Mhh, da denke ich schon einige Tage drüber nach. Ich habe eine 3 jährige Rosa-Tochter. Ich persönlich fand schon als Kind rosa “ verdammt kacke“, wie die kleine Chefin sagt. Habe aber auch mit vielen Barbies gespielt. Aus mir is trotzdem eine echte, für manche nervige Emanze geworden. Nun will meine Tochter, wie die anderen Mädchen im Kinergarten auch, rosa tragen, Prinzessin spielen. Sie legt waaaahhhhnsinnigen Wert auf ihre Klamotten und ihr Aussehen. Naja. Ich versuche ihr zu vermitteln, dass das nicht das wichtigste ist und schmuggle beim Vorlesen immer “ und intelligent“ hinter „schön“. Aber soll ich ihr den Spaß verderben? Wird sie ein besserer Mensch, wenn sie nicht mit Barbies spielt? Ich denke nicht. Und das Barbie Haus? Ist, glaube ich, ätzend widerlicher Kommerzdreck. Ich will nicht rein. Aber wenn sie wollte? Ja, dann würde ich mit ihr gehen. Mädchen ist nämlich nur einmal drei. Und das Cool Sein wollen kommt noch früh genug.

  2. stimmt Du wolltest keine Glitzerkleider, des hattest wohl von mir(gott sei dank)! Ich habe selbst immer drauf geachtet, dass Du kein rosa trägst! Okay okay ….zwischendurch gabs paar Fehltritte und ich weiss nicht mehr warum……….und das ist gut so! Flatternte Röcke waren zwischen dem 3. und 5. Lebensjahr(ca. Angaben) der Hit für Dich und das auch mal in rose :o/. Naja….und der Schulranzen in Neonpink aber Du warst wenigstens nicht zu übersehen! ;)
    Ich glaub die Barbies haben Dich nicht geprägt. Auch ich hatte auch zu meiner Kindheit 2 oder 3 Barbies…..und denke mal, ich hab mich auch relativ normal entwickelt…..oder? Bin auch so wie Du nie auf Zehenspitzen gelaufen und tue mich heut noch schwer auf hochhackigen Schuhen. Liegt wohl in der Familie ;)

  3. Hey,

    ich hatte Barbies und habe keinen Schaden genommen (hoffe ich).
    Unsere Große hat auch welche und sogar Pferde, der Ken fehlt noch. Sie liegen viel in einer Kiste, wenn sie die aber mal ausgepackt hat, dann spielt sie stundenlang und tagelang damit, bis sie wieder für ine Zeit in ihrer Kiste verschwinden.
    Sie will übrigens ins Barbiehaus und da ich im Moment nicht kann wird der Papa auf alle Fälle mit ihr gehen. Das und mir erst hinterher gesagt.
    Sollen sie mal machen.

    Ich denke mit einer gesunden Einstellung versteht auch ein Kind, dass eine Barbie nicht real existiert. Es gibt ausreichend anderes Spielzeug (Drachen, EInhörner, Elfen) die auch Fantasiefiguren sind und jeder Manga ist idealisiert…

    Liebe Grüße,

    Sandy

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