Ein neuer Beitrag fürs Autoblog, ganz ohne Reisegeschichte drumherum, denn es ist so: Der Volvo XC90 hat seine eigene Bühne verdient – er ist mein neues Traumschiff und das kam ganz unerwartet. Jetzt hat er sich in meinem Kopf eingenistet, ganz ohne Nebenschauplatz und natürlich auch nur völlig subjektiv. Technik? Klar, auch, immer! Folgt gleich weiter unten.
Für die Fotos hatte ich eigentlich eine Woche Zeit. Stattdessen habe ich eine Woche lang das Lenkrad gestreichelt. Und die Armatur. Meinen Sitz. Die Motorhaube. Die Lenkradheizung an- und ausgeschaltet. Auf dem Display herumgeklickt. Einparken lassen. In mich hinein gekichert. Ach puh….manchmal ist das eben so, wenn das Innenleben des Fahrzeugs schon wirklich grandios zusammengeschneidert ist. Volvo nennt es puristisch und ungetrübt.
Um doch noch ein paar Fotos zu schießen bin ich am Tag des Abholens früh (6:30) aufgestanden, weil die Tage vorher war das Wetter immer gleich: Beschissen. Und was willst du bei einer grauen Fläche am Himmel schon aus einem dunklen Fahrzeug rausholen. Fakt war dann allerdings: Wir sind vor dem Sonnenaufgang aufgestanden, 40 km gefahren (um irgendwo AUS DEM WALD RAUSZUKOMMEN) und dann fing es an zu regnen. WTF! ABER – dieses Fahrzeug sieht tatsächlich einfach immer gut aus. Dieses Schiff. Dieses göttliche Gefährt, von dem ich immer denke: wenn ich gegen die Mauer fahre, dann ist die Mauer tot (ausprobieren will ich es dann aber doch nicht unbedingt). Wer es aber sehen will – der Volvo XC90 und der Audi Q7 im Crashtest-Vergleich.
Strecke machen mit der Luxusmaschine
Der Volvo XC90 eignet sich perfekt für lange Strecken, weil er unglaublich geräumig, kuschelig und gemütlich ist. Mitfahren können übrigens sieben Menschen, aus dem Kofferraum lassen sich noch einmal zwei Sitze zaubern – und sogar für Erwachsene ist die hintere Sitzreihe bequem. Vorne sind die Sitze enorm kuschelig, in Reihe zwei lässt sich jeder Sitz separat verschieben, neigen und umklappen – Sitzheizung auch optional zubuchbar, ebenso eine stinknormale Steckdose.
Auch Laderaum ist jede Menge vorhanden:Â je nach Sitzkonfiguration reicht es für bis zu 1.868 Liter Gepäck. In der Stadt braucht man bei einer Autolänge von 4,95 m allerdings schon eher einen eigenen Parkplatz – in Berlin besser noch eine Tiefgarage. Dort hört man beim Start das Gebrummel des Turbodiesel (mit 235PS) aber besonders gut.
Der D5 hat Allrad und Automatik immer dabei. Unebenheiten werden so gut wie komplett ausgebügelt, dank Luftfederung (ebenfalls optional: 2. 270 Euro). Und klar: Sicherheitstechnisch ist Volvo ganz weit vorne. Spurhalteassistent mit Lenkradeingriff, präventiver Gurtstraffer, City-Safety mit Fahrradfahrer- und Fußgängererkennung, Müdigkeitssensor, Head-up-Display mit Gefahrenmeldung, Adaptivtempomat mit teilautonomem Staufolgefahren, Kreuzungs-Notbremssystem, Ausparknotbremser, Heckkollisionswarner, LED-Scheinwerfer mit maskiertem Dauerfernlicht, dazu der Totwinkelassistent, Cross Traffic Alert (CTA) und Heckaufprallabschwächung…(ich bin mir aber nicht sicher, ob ich jetzt alle vorhandenen genannt habe). Man könnte meinen, es ist mit all diesen Sicherheitssystemen enorm schwierig, überhaupt noch an einem Verkehrsunfall teilzunehmen. Das Auto besteht übrigens weiterhin aus Schwedenstahl, 40% der Karosserie jedenfalls. Schwedenstahl ist die derzeit härteste Sorte, die im Autobau genutzt wird.
Touchscreen – heute hochkant
Das Bediensystem des Volvo XC90 in der Mittelkonsole löst so ziemlich alle Tasten ab. Heizung wird per Klick auf’s Display gesteuert. Anfangs benötigt man etwas Zeit um sich an die Bedienung zu gewöhnen – für mich nicht ganz intuitiv – aber wenn man den Dreh raus hat, läuft alles. Eigentlich fehlt nur noch Alexa im Auto, die per Sprachsteuerung Ziele und Radiosender ändert. Aber ich schätze, auch das wird nicht lange dauern.
Klangerlebnisse lassen sich übrigens auch aus dem Untermenü ändern. Und dann lassen wir uns mal wie in einer Konzerthalle beschallen, mit der Soundanlage von Bowers & Wilkins kein Problem!
Sicherheit für den Nachwuchs
Daran denkt Volvo natürlich auch. Volvo empfiehlt, dass Kinder so lange wie möglich in rückwärts gerichteten Kindersitzen im Auto mitfahren (dazu werde ich irgendwann noch einmal gesondert etwas schreiben). Mindestens bis zum Alter von 3–4 Jahren. Danach wechseln in vorwärts gerichtete Sitzkissen/Kindersitzen bis zu einem Alter von 10 Jahren.
Wer Wert auf ISOFIX auf den Vordersitzen legt, wird hier leider (aber nur ein bisschen) enttäuscht, denn ISOFIX gibt es nur für die beiden Sitze rechts und links in der zweiten Reihe. Zusätzlich kann aber über das Familienpaket (250 Euro) auch ein integrierter Sitz mitbestellt werden. Volvo produziert zudem eigene Kindersitze und bringt mehr als 50 Jahre Erfahrung bei Sicherheit von Kindern im Fahrzeug mit. Volvo lässt sein gesamtes Know-how in Kindersitze einfließen. Rundum sicher quasi!
Zum Schluss – der Preis
Ein Thema, das ich bisher eher selten anspreche – aber was bringt es, ein Auto vorzustellen, ohne Mittel und Wege aufzuzeigen, wie man sich so einen Oberklasse SUV im Zweifel auch finanzieren kann, wenn die 54.000 Euro (und Dank zusätzlicher Ausstattung kann es dann schon etwas teurer werden) gerade mal nicht so auf dem Konto liegen. Ich schneide das heute nur kurz an – aber auch hier folgt noch ein ausführlicherer Beitrag zum Thema.
Volvo bietet z.B. eigene Wege an, ein Auto zu finanzieren. Vom Leasing als Privatperson rate ich zugegeben generell ab, Geschäftsleasing ist natürlich noch einmal eine andere Geschichte. Auch als Jahreswagen ist ein Volvo zu haben. Und nicht vergessen: Immer wieder die Autoversicherung vergleichen – viele bauen darauf, dass man seine Versicherungsbriefe offenbar gar nicht liest und erhöhen die Preise gern mal um 200 Euro (!).