Es ist schon verdammt lang her, dass ich mehr als 1000km am Stück gefahren bin. Damals hatte ich keine Kinder und ein Festival in der Nähe von Budapest wartete mit den Chemical Brothers, Groove Armada und anderen musikalischen Höhepunkten auf mich. Jetzt habe ich zwei Kinder im Font, oben drauf eine Dachbox und bin 10 Jahre älter und frage mich, ob das so eine gute Idee war, einfach mal – wie das andere Eltern in meiner Kindheit gemacht haben – mit dem Auto von Berlin bis zum Gardasee zu fahren. Am Stück. Nachts. Los ging´s gegen 22 Uhr, Ankunft in Sirmione am Gardasee war gegen 11:30. Dazwischen? 30km Stau, volle Raststätten morgens um 5, unendlich viel Kaffee und Red Bull und häufige Fahrerwechsel und kurze Schlafphasen. Sirmione selbst liegt südlich am Gardasee und ist so was wie eine kleine, schmale Halbinsel. Sehr schön, sehr charmant und fast schon schade, dass wir nur zwei Tage hier verbringen können. Eingecheckt haben wir im kleinen Hotel Broglia, mit dem wohl schönsten Pool in der ganzen Gegend :). Es ist nicht mehr ganz neu, aber der Charme der 50er und 60er ist hier überall spürbar und macht es äusserst liebenswert! Jetzt erst mal genießen, dann noch ein Abstecher nach Verona und im Anschluss geht´s schon weiter nach Florenz, danach nach Livorno. Von dort bringt uns die Fähre „Moby“ rüber auf die Insel. Und dann bin ich endlich auf Sardinien! Hach! Es könnten immer Ferien sein.