Auf der Suche nach unsrem neuen Familienauto hatten wir in den vergangenen zwei Wochen den neuen Å koda Kodiaq im Test. Ein wahrlich großartiges Fahrzeug, das mit viel Platz, Komfort, Abenteuer und vor allem auch Sicherheit punkten konnte. Er ist eines von mehreren Familienautos, das bei unserer Wahl zu: Welches ist für uns das perfekte Familienauto angetreten ist.
Auf diesen Sicherheitsaspekt möchte ich einmal genauer eingehen, denn gerade in Aussicht auf ein Kind ist man hier noch einmal etwas mehr sensibilisiert. Mit Nachwuchs verändert sich die Fahrweise doch zu mehr Vorsicht am Steuer, aber wir kennen ihn alle, den prüfenden Blick nach hinten „ist auch alles gut“. Und schon ist ein Unfall passiert.
Wer sich jetzt also nach einem neuen Familienauto umschaut, kann beim Kauf auf verschiedenen aktive Assistenzsysteme achten, die im Fall der Fälle unterstützen und einen Aufprall sogar verhindern können. Am Beispiel vom Å koda Kodiaq werde ich ein paar Systeme aufzeigen und die Funktionsweise erklären.
Lane Assist (Spurhalteassistent)
Dieser Assistent sorgt dafür, dass ihr stets in der Spur bleibt. Sensoren in der Front erfassen die Fahrbahn, und halten in Kombination mit einem automatisierten Lenkreingriff das Auto, je nach gewählter Einstellung, in der Mitte der Fahrbahn oder korrigieren aktiv beim Überfahren der Fahrbahn. Somit ist ein versehentliches Verlassen der Fahrbahn ausgeschlossen. Nur durch Betätigung des Blinkers wird das System außer Kraft gesetzt, da hier ja ein bewusster Spurwechsel eingeleitet wurde.
Der Lane Assist ist natürlich nur als Unterstützung zu verstehen und ermöglicht kein autonomes Fahren. Nach etwa 10-15 Sekunden ertönt ein Hinweis, dass der Fahrer doch bitte wieder die Lenkung übernehmen soll. Passiert dies nicht, hält das System das Fahrzeug weiter in der Spur, bringt das Auto dann aber, nach weiterer zweimaliger Ermahnung des Fahrers, zum kontrollierten Stehen.
Blind Spot (Spurwechselassistent)
Dieser Assistent sorgt für einen sicheren Spurwechsel. Sollte sich ein anders Fahrzeug neben euch befinden bzw. sich von hinten näher, leuchtet im Spiegel ein orangenes Symbol auf. Solltet ihr dies missachten und dennoch den Blinker setzen und die Spur wechseln wollen, Blinkt das Symbol im Spiegel auf. In Kombination mit dem Lane Assist gibt es zusätzlich noch eine Vibration im Lenkrad.
Genauso funktioniert das System natürlich auch, wenn ihr einen anderen Verkehrsteilnehmer überholt und wieder einscheren wollt.
Ausparkassistent
Gerade in Querparklücken fehlt oft die nötige Sicht nach hinten. Der Ausparkassistent nutzt deshalb zusätzliche seitliche Parksensoren, um die Umgebung links und rechts eures Fahrzeugs zu scannen, um so sich nährende zu erkennen. Erkennt es ein Objekt, ertönt ein Warnton. Solltet ihr diesen überhören wird bei niedriger Geschwindigkeit auch eine automatische Bremsung ausgelöst.
Automatische Distanzregelung (ACC)
Hilft dabei den Abstand zum vorrausfahrenden Fahrzeug automatisch zu halten und Auffahrunfälle zu verringern. Vermindert das vorrausfahrende Fahrzeug die Geschwindigkeit, bremst euer Fahrzeug auch automatisch ab. Seid ihr also einmal Abgelenkt und habt nicht den vollen Fokus nach vorne, seid ihr zumindest in Teilen abgesichert. In Kombination mit einem Automatikgetriebe bietet der Assistent zusätzlich noch einen Stauassistenten. Dieser übernimmt in kurzen Zeitfenster auch das automatisches Anfahren nach kompletten Stillstand.
Front Assist
Der Assistent sorgt für eine permanente Überwachung des Bereiches vor dem Fahrzeug und kann je nach Fall eine automatische Notbremsung einleiten. Zunächst arbeitet das System mit einer Vorwarnung, wenn sich der Abstand zum vorrausfahrenden Fahrzeug kritisch vermindert. Wird bei Warnung entsprechend gebremst, ist alles okay. Wenn nicht, erhöht das System automatisch den Bremsdruck.
Sollte man sich jedoch in einem niedrigen Geschwindigkeitsbereich befinden, kann eine automatische Notbremsung durch das System eingeleitet werden.
Fazit & Ausblick
Natürlich gibt es noch weitere Fahrerassistenzsysteme, die das Leben erleichtern. Aber ich habe einmal nur die rausgegriffen, die tatsächlich auch aktiv in das Fahrgeschehen eingreifen und im schlimmsten Fall eine Kollision vermeiden oder vermindern können.
Solltet ihr euch also einen Neuwagen konfigurieren wollen, in meinen Augen sind alle der oben genannten Systeme sinnvoll. Der Front Assist ist beim Å koda Kodiaq sogar schon serienmäßig mit an Bord. Spurhalte- (Lane Assist), Spurwechsel- (Blind-Spot Detection) und Ausparkassistent gibt es beim Kodiaq nur als Gesamtpaket für zusätzlich 870 Euro. Die Automatische Distanzregelung (ACC) gibt es in zwei Ausführungen, einmal bis 160 km/h für 320 Euro und bis 210 km/h für 820 Euro. Den Å koda Kodiaq gibt es ab 26.500 Euro als Neufahrzeug.
Natürlich gilt aber auch beim Gebrauchtwagenkauf die Devise, auf möglichst viele Assistenten zu achten.
Abschließend aber noch der Hinweis: Die Assistenzsysteme dienen lediglich der Unterstützung und entbinden den Fahrer nicht von seiner Verantwortung. Ihr solltet trotz Unterstützung stets das Verkehrsgeschehen im Auge haben und in jeder Situation selbst reagieren können. Denn die Systeme haben auch bestimmte Grenzen und bilden nicht jeden Fall ab.
Welche Familienautos in der engeren Auswahl standen und für welches Familienauto wir uns am Ende entschieden haben, werde ich euch in kommenden Beiträgen noch einmal genauer erläutern. Gerne gehe ich auch auf spezielle Themen beim Autokauf ein. Hinterlasst gerne eure Wünsche in den Kommentaren. So viel sei schon mal verraten. Es ist ein Å koda geworden.