Michael König - Autor von Kinderteller

Der Neue!

Es ist so weit. Nach Sophie und Christina gibt es einen weiteren neuen Mitschreiber. Und es ist ein Mann! Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an die Buchvorstellung „Der Kinderteller„, denn damit fing alles an. Michael König und ich haben eeeewig hin und her gemailt und endlich, im Februar war es dann so weit, getroffen und Nägel mit Köpfen gemacht. Und ab sofort gibt es einmal im Monat wieder ein richtiges Rezept, mit dem ihr (hoffentlich) auch eure Kinder erfreuen könnt. Bevor es am Montag richtig los geht, dürft ihr Michael König aber erst mal ein bisschen näher kennen lernen!

Michael König - Autor von Kinderteller

Erzähl kurz was über dich, wer bist du, was wollen wir über dich wissen!

Aufgewachsen bin ich in Bergisch Gladbach, studiert habe ich in Köln, und durch den Job bin ich über Hamburg nach München gekommen. Hier lebe ich mit meiner Frau Kirsten und meinen Kindern Marie (8), Anna (6) und Peter (3) seit fast neun Jahren. Obwohl meine Frau und ich aus NRW kommen und mehr Zeit an der Nordseeküste als in den Bergen verbracht haben, haben wir uns schnell mit der bayrischen Lebensart angefreundet: im Sommer verbringen wir unsere Wochenenden in und an den Badeseen und im Winter geht’s raus auf die Berge zum Skifahren. Selbst mein Jüngster stand schon mit zweieinhalb Jahren auf den Brettern.

Kochen ist eine meiner großen Leidenschaften, die ich als Kind mit meiner Oma entdeckt habe, dann als Student mit Freunden ausprobiert habe und nun als Berufstätiger in meiner Freizeit genieße.

Nachdem unsere Kinder aus dem Gröbsten herausgewachsen sind, fange ich wieder an, meine früheren Lieblingsbeschäftigungen – das Lesen und das Laufen – wiederzubeleben. Wenn nur nicht immer so viel los wäre bei uns daheim…..

Wieso Kochen und wieso ausgerechnet ein Kinderkochbuch?

Meine Liebe zum Kochen begann in der Küche meiner Oma Anna in Bergisch Gladbach. Wir wohnten im selben Haus gleich Tür an Tür, und ich habe einen Großteil meiner Kindheit bei ihr verbracht. Sie hat mir täglich bei den Hausaufgaben geholfen und sogar Englisch bei mir mit gelernt, was sie auf der Volksschule nie als Unterrichtsfach gehabt hatte. Ich kann mich noch gut an unzählige Nachmittage erinnern, an denen wir ausgiebig Schach, Mühle und Halma gespielt haben. Aber das zentrale Lebensglück meiner Oma bestand aus Kochen und Backen. Es gab keinen Anlass, den sie ausließ, um eine „Kleinigkeit zu Essen“ vorzubereiten. Von ihr habe ich die Rezepte von solch herrlichen Gerichten wie Graupensuppe, Sauerbraten, Rouladen, Frankfurter Kranz, Bienenstich usw. Sie trug übrigens immer eine Kochschürze über ihrem Kleid; mit der ging sie sogar einkaufen.

Wieso ich gerne koche? Weil ich bei Oma Anna am Herd stand und mit dem Löffel die Suppe rühren, mit dem Messer die Kartoffeln schneiden und mit dem Mixer den Kuchenteig rühren durfte. Eines ihrer Gerichte habe ich in meinem Kochbuch KINDERTELLER verewigt: „Nudeln mit Gehacktem“. Aber ganz ehrlich: Den Geschmack ihrer Bolognese Sauce habe ich leider (noch) nicht nachahmen können. Lecker!

Wie lange kochst du schon?

Das begann in der Studentenzeit. Ich hatte meine erste eigene Wohnung: ein Apartment mit 40 Quadratmetern und einem eigenen Balkon! Dort gab es eine Kochnische mit zwei Herdplatten, an denen ich meine ersten eigenen Kocherfahrungen gesammelt habe. Da die Partys damals meist in unseren Studentenbuden stattfanden, wurde auch dort gekocht. Ich habe es genossen, wenn Freunde zu Besuch waren, wir uns gemeinsam am Herd drängten mit der Flasche Bier in der Hand. Eines der legendären Partygerichte aus dieser Zeit schmeckt auch heute noch meinen Kindern: „Käsesuppe mit Hackfleisch“. Das Rezept hat nach einigen Testrunden im Kindergarten auch Einzug in mein Kochbuch gehalten.

Kochst du für Kinder anders als für Erwachsene?

Erwachsene haben einen ausgeprägten Geschmackssinn und einen Erfahrungsschatz über unterschiedliche Fleischsorten, Gemüsearten, Gewürze etc. Kinder sind noch im Entwicklungsstadium und je nach Alter mehr oder weniger entdeckungslustig. Mein dreijähriger Sohn befindet sich gerade in einer sehr selektiven Ernährungsphase. Er isst nur Nudeln mit grünem Pesto, Butterbrezeln, Haferbrei mit Apfelmus und Milch, Milch, Milch – zu jeder Tages- und Nachtzeit.

Lieblingsgewürz?

Definitiv Rosmarin! Riecht mal mit geschlossenen Augen, wenn der Rosmarin in der Pfanne im heißen Olivenöl knistert. Dieser Duft nach Erde, Nadeln, Ölen – herrlich! Aber auch Salbei mag ich gerne und verwende ihn nicht nur bei Fleischgerichten, sondern auch zu Gemüse wie Kartoffeln oder Kürbis.

Was kannst du auf keinen Fall essen?

Eigentlich dachte ich immer, alles zu mögen. Bei mir zuhause gab es eine sehr breite Palette von Gerichten, und ich habe immer alles probiert – auch Leber, Schnecken und Kaninchen. Aber dann biss ich irgendwann einmal in eine Schokolade mit Pfefferkörnern. Und seit diesem Augenblick kenne ich meine Grenzen. Wenn Pfefferschokolade vor mir liegt, lasse ich sie dankend liegen.

Was fehlt dir noch in deiner Küche?

So schätzungsweise 20 Quadratmeter. Während der Elternzeit meines Jüngsten haben wir mit der ganzen Familie einige Wochen in Andalusien auf einer Finca verbracht. Da die kleinen Familienhäuser belegt waren, durften wir im Haupthaus in einer 6-Zimmer-Wohnung im wahrsten Sinne des Wortes residieren. Die Küche ist dafür ausgelegt, dass dort für alle Bewohner der Finca das Essen zubereitet werden kann. Alleine der Gasherd hatte acht Kochstellen. Ich habe dort die Rezepte des KINDERTELLERS noch einmal nachgekocht und die letzten Buchseiten fertig geschrieben. Zur Freude unserer Ferien-Nachbarn gab es zweimal täglich ein Drei-Gänge-Menü.

Kann jeder kochen lernen?

Ja, je früher, desto besser. Kinder an den Herd!

Hast du Lieblingslektüren (online, Blogs, Magazin, etc…)

Die Magazine „Essen & Trinken“ und „Jamie“ lese ich regelmäßig, manchmal gönne ich mir auch die „Effilee“ und den „Feinschmecker“.

Seit einiger Zeit habe ich Foodblogs für mich entdeckt. Mir gefallen die kleinen Geschichten, die schönen Fotos und die Einfachheit, sich in kürzester Zeit über Lebensmittel, Gerichte und Rezepte informieren zu können. Meine aktuellen Lieblingsblogs sind: Arthurs Tochter kocht, Smitten Kitchen, Sweet Paul und Ohhh… Mhhh….

Und dann diese kleinen Kochvideos! Wenn ich die sehe, will ich am liebsten gleich einkaufen gehen und den Herd anschmeißen. Die inspirieren mich. Der Altmeister setzt da wieder einmal Akzente: Jamie Oliver’s Food Tube.

Außerdem stöbere ich total gerne in meinen Kochbüchern. Die letzten Neuzugänge waren der Silberlöffel(mit über 2.000 italienischen Rezepten, 3.100 g schwer!), LudoBitesvon Ludo Lefebvre und das phantastische Kinder-Koch-Erlebnis-Buch Entdecke, was dir schmeckt.

Gibt es ein zweites Kinderkochbuch?

Noch nicht, ich hoffe aber bald! Ich sehe es schon vor meinen Augen und habe mit der Grafikerin vom Olivia Verlag bereits Musterseiten gestaltet. Im Mittelpunkt stehen diesmal die Kinder. Sie lernen mithilfe des Buches zu kochen, Schritt für Schritt. Im ersten Kapitel gibt es einfache Gerichte, die sie noch ohne Herd und scharfes Messer zubereiten können. Im zweiten Kapitel werden die Abläufe schon komplexer, es werden gleichzeitig zwei Herdplatten gebraucht oder Eier müssen getrennt werden. Im Abschlusskapitel erwerben die Kinder dann die Auszeichnung zum Küchenchef. Eine leckere Lasagne oder ein saftiger Schweinebraten mit Knödeln und Rotkohl sind dann die stolzen Kochergebnisse.

Wo willst du in Zukunft hin? Große Pläne?

Ich bin Optimist und Blauauge. Insofern mache ich gerne große Pläne. Wenn ich auf halbem Weg merke, dass diese großen Pläne nicht realisierbar sind, fällt es mir schwer, die Zwischenergebnisse zu akzeptieren.

Bei meinem Kochbuch KINDERTELLER war es anders. Die Idee entstand in unserem Mitmach-Kindergarten. Jedes Kind bzw. jedes Elternpaar bringt dort reihum Frühstück und Mittagessen mit. Als meine beiden Töchter gleichzeitig dort waren, hatten wir fast wöchentlich den besagten Kochdienst. Da ich gerne koche, habe ich bei uns daheim diese Aufgabe übernommen. Normalerweise legen sich die Eltern auf zwei, drei Gerichte fest und kochen diese im Wechsel. Ich hatte allerdings Lust, Gerichte auszuprobieren. Nach einigen Tiefschlägen („Wäääh, das mag ich nicht!) habe ich mich auf den Geschmack der Kleinen eingependelt und ein Repertoire von 30 Gerichten zusammengestellt. Ich habe immer schon gerne Dinge gesammelt und dokumentiert. So hatte ich für mich ein kleines Kochheft mit Fotos und Beschreibungen erstellt. Als die anderen Eltern davon erfuhren, zog dieses Heft seine Runde und wurde durch weitere Rezepte der Eltern angereichert. Wenig später beschloss ich mit meiner Frau, daraus ein Buch zu erstellen.

Mittlerweile gibt es den KINDERTELLER in der zweiten Auflage, ein Kochheft mit einem Drei-Gänge-Festtagsmenü für Kinder und eine Kochbuch-App für iPad und iPhone. Mal schauen, was als nächstes kommt.

Michael König - Kinderteller

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