Das letzte Gruppenspiel der Deutschen Nationalmannschaft steht an und damit verbunden die Frage, wo dem WM-Wahn verfallen? Fanmeile, Kneipe, bei Freunden oder zu Hause. Anpfiff ist 18 Uhr, perfekt um mit Kindern zu gucken.
Eigentlich spricht alles für die Hütte der Frau: ein Beamer sorgt für Stadion-Atmosphäre, auf dem Balkon lassen sich die erhitzten Gemüter abkühlen und der Heimvorteil von Mutti lässt diese den einen oder anderen Aufschrei von Vati verschmerzen. So weit, so gut.
Wenn da nicht das leidige Thema Sofa wäre. Meine Dame liebt Design. Und das manchmal auf Kosten der Gemütlichkeit. Während in meinem Biertrink- und Fußballguckzimmer ein großes, bequemes Ledersofa mit hoher Lehne und weichen Lederkissen gefühlt den halben Raum einnimmt, steht bei Ihr ein hübscher, heller, kleiner Zweisitzer.
Nett anzusehen, für ein Gläschen Prosecco ganz okay. Aber zum Lümmeln beim Film gucken oder gar um ein Fußballspiel der favorisierten Mannschaft zu verfolgen absolut ungeeignet.
Entweder spielen wir unfreiwillig Twister, indem wir ineinander verschlungen eine bequeme Liege- bzw. Sitzposition suchen und dabei mindestens einen Ober- und einen Unterkörper weit über das Sitzgerät hängen oder wir versuchen die klassische Löffelchenposition einzunehmen.
Funktioniert aber nicht. Entweder ist die Couch zu klein oder wir zu groß. Abgesehen davon kann ich beim Fussi gucken nicht stillsitzen. Die Spieler müssen schließlich nicht nur meinen Kommentar hören, sondern auch meinen vorgetanzten Gesten folgen können. Achso,die Kinder lümmeln sich egal wie und wo auf uns, was das Pltzangebot nicht steigert.
Was also tun, wenn die Startaufstellung im Wohnzimmer in der 76. Minute immer noch nicht in Führung liegt? Man muss auswechseln. Gut wenn die Resevebank eine solide Auswahl bietet.
Bei all dem Stress wegen der ganzen Fußballspiele werden wir mal auf dem online Transfermarkt zum Beispiel bei Höffner, Ikea oder Lignet Roset oder wo auch immer gucken müssen. Vielleicht gibt es ja den passenden Kandidaten, der als Joker das Ding macht. Und wer weiß, vielleicht steht er ja dann demnächst in der Startelf von Danis Wohnzimmer.
