Ferien auf dem Bauernhof sind nie out! Und der letzte Teil unserer Reise durch Bayern führte uns noch weiter Richtung Osten, bis zum Chiemsee, ganz nach dem Motto: Das Beste kommt zum Schluss! Unser Weg führte uns vorher noch ein bisschen Kreuz und Quer, unter anderem sogar kurz nach Österreich, nach Reutte. Ich glaube, wir hatten uns eigentlich verfahren, dafür haben wir dann aber ein kleines, schniekes Highlight entdeckt. Natürlich sind wir direkt raus und rauf: Die Highline 179 ist 406 Meter lang und hängt auf einer Höhe von 114 Metern. Wer keine Höhenangst hat, sollte sich das auf keinen Fall entgehen lassen!
Wer unten am (kostenpflichtigen) Parkplatz ankommt, muss erst einmal hoch laufen, die Brücke befindet sich unweit der Burgruine Ehrenberg. Für kulturelles Wohl wäre auch gesorgt: Vor dem Aufstieg gibt es im Tal nämlich noch ein total süßes Museum, das die Geschichte von Heinrich und Maria erzählt, die im 14. JH gelebt haben. Alles darf angefasst und angezogen werden, also rein in die Rüstung.
Wer beim Gang durch das Museum ein Rätsel löst, wird am Schluss von der Kassenfrau zum Ritter geschlagen – sogar eine Urkunde gibt es.
Dann aber rauf  auf den Berg (geht auch mit Kinderwagen, damit darf man aber nicht auf die Brücke – der kann aber stehen gelassen werden, man kann auch wieder zurücklaufen) und ab auf und über die Brücke. Zwei, drei mit Höhenangst habe ich dort auch in den Seilen hängen sehen…ich sach nur: RESPEKT, denn die Brücke ist definitiv nicht ohne.
Nach der Highline 179 ging es dann über jede Menge Landstraßen weiter bis zum Chiemsee.  Die letzte Nacht haben wir auf dem Daxlberger Hof verbracht, einem Bauernhof nahe Siegsdorf. Und ich sag´s gleich: Der Hammer! Wie schade, dass wir nur so kurz zu Besuch waren.
Der Hof ist einer von mehreren Höfen in der Region, der Ferienwohnungen für Familien anbietet. Es gibt „leider“ nur sechs Ferienwohnungen auf dem Daxlberger Hof, die bei Familien auch äusserst beliebt sind. Viele der Gäste sind Stammgäste und kommen mit ihren Kindern über mehrere Jahre. Schwierig wird´s erst, wenn die Kinder Teenager werden, dann ist das Interesse an Kuhmist und Ponyreiten nicht mehr ganz so groß. Wenn mehrere gleichaltrige Kinder aufeinandertreffen, hilft das aber schon wieder – Entspannung für Kinder und Eltern gleichermaßen.
Geführt wir der Hof von Gabi und Theo, die den Hof bewirtschaften und die Gäste – am liebsten die Kinder – mit einbeziehen. Die beiden sind unglaublich herzlich und schnell fühlt es sich so an, als würde man die beiden schon lange kennen. Hier können Eier gesammelt, Kühe gefüttert, Hasen gestreichelt und Pony und Pferd gestriegelt und geritten werden. Wer nicht helfen will, kann hinter dem Haus auf dem Spielplatz toben oder Trampolin springen, ausserdem gibt´s einen riesigen Fuhrpark für die Kids, vom Bobby- bis zum Kettcar ist genug für alle da (und keiner muss warten oder gar teilen!). Und jede Menge Wald und Wiesen sind ja sowieso drumherum, der Hof liegt mitten im Chiemgauer Land, prächtige Aussicht inklusive – und keine Autos weit und breit.
Das Flair auf dem Daxlberger Hof ist ein ganz besonderes und das liegt zum größten Teil an den beiden Gastgebern, die sich mit einer großartigen Herzlichkeit so gut um die Gäste kümmern, dass sich jeder wie zu Hause fühlt. Es gibt Stockbrot am Lagerfeuer, eine Almwanderung und eigentlich hängen die Kinder sowieso den ganzen Tag an Bauer Theo – am Ende gibt´s ein Stalldiplom zu bestehen (z.B. muss man sich von einem Kälbchen die Hand abschlecken lassen und natürlich im Stall helfen, die Tiere streicheln und auf den Heuboden kraxeln, um Futter für die Tier vorzubereiten). Die verdiente Auszeichnung für die Kids ist neben einer Urkunde ein T-Shirt mit der Aufschrift „Freund von Bauer Theo“ und die Kinder könnten nicht stolzer sein.
Mein eigenes Kind steuerte einen ganzen Tag lang mit glänzenden Augen über den Hof. Vom Stall auf die Wiese, Ziegen ausführen, Pony striegeln, das Kälbchen bewundern, Katzen zählen und versuchen, eines der Kaninchen zu klauen. Abends hat sie dann zwei Scheiben Schweinsbraten + 2 Knödel verdrückt und vorher noch eine Pfannkuchensuppe…da sie normalerweise Essen als unsinnige Zeitverschwendung ansieht, war das für mich ein gutes Zeichen.
Neuer Berufswunsch meiner Tochter aktuell: Bauer. Natürlich am liebsten auf dem Hof von Bauer Theo.
Wer auf den Daxlberger Hof fährt, fährt definitiv glücklich und entspannt wieder nach Hause. Die Kinder sind hier den ganzen Tag draussen und beschäftigt, meistens kleben sie an Gabi oder Theo. Gabi hat nebenan noch einen eigenen Kräutergarten, alle davon werden in der eigenen Küche verarbeitet oder für Öl, Essig, Tee und Schnapserl verwendet. Als Gast eine schöne Erinnerung (mein absoluter Favorit: allerbeste Holundermarmelade!)
Zimmer gibt es in verschiedenen Größen und verschiedenen Ausstattungen. Zimmer bzw. Wohnungen auf dem Daxlberger Hof gibt es ab 157 Euro die Nacht, mit der Buchung muss man sich aber beeilen, als ich im April vor Ort war, waren Sommer und Herbst schon ausgebucht!
Unser Besuch auf dem Daxlberger Hof wurde unterstützt vom Tourismusverband Bayern.Â
Opel hat mir für die Reise ein Auto zur Verfügung gestellt.Â
Meine Meinung bleibt davon unberührt.