Sich endlich mal wieder fühlen wie eine Prinzessin! Mein Plan für die kommenden Tage: Ein Wellnesswochenende mit der besten Freundin, ohne Kinder, ohne Kerle! Ein langes Wochenende Zeit für Spa, Sauna, Massagen, Kulinarik, Aperol und natürlich jede Menge Gequatsche! Ab ins Kuschelhotel Gams!
Denn wer hat im Alltag schon ständig Zeit. Da sind die Kinder, deren Altersunterschied manchmal doch zu groß ist, dass sich Dates für uns nicht passend für alle umsetzen lassen. Da sind unsere Jobs, von denen jede von uns mehrere mit sich herumträgt. Und natürlich sind da unsere Männer, die nicht immer nachvollziehen können, warum wir Weiber eigentlich täglich quatschen müssen – und sei es nur per Nachricht über das Mobiltelefon.
Vor uns lagen jetzt also VIER Tage Spa und davor 8 Stunden Autofahrt – im neuen Opel Astra Turbo – von Berlin bis in den Bregenzerwald. Jede Menge Zeit für uns also! Denn unser Ziel war das „Genießer- und Kuschelhotel Gams“ – und nein, ich habe anfangs nicht beim Wort Kuschelhotel aufgehorcht. Mir ist nur das „Genießer“ hängengeblieben, also nichts wie hin – super, endlich AUSZEIT!
Donnerstags ist die Anreise im Hotel eigentlich nur bis 18 Uhr möglich. Konnten wir aber von Berlin aus nicht einhalten, also platzten zwei schnatternde Gören in folgendes Szenario namens 1001 Nacht: Überall standen leckere Kleinigkeiten am Buffet („aphrodisierend“ wie ich später im Infoheftchen nachlesen konnte) herum und nun ja, die Rezeption haben wir nicht gefunden – wie sich am nächsten Tag herausstellte, wurde sie einfach zum Buffet umfunktioniert. Alles war mit Tüchern und orange leuchtenden Kamelen bestückt, um das orientalische Flair noch deutlicher hervorzuheben. Und sämtliche Gäste trugen nichts weiter als kleine Tellerchen und  B a d e m a n t e l.  Als wir also in dieses Szenario platzten, mit Taschen und voller Montur, wurde es schlagartig still im Raum und ALLE, wirklich ALLE starrten uns an – da kamen sie, zwei Frauen, in ein Dorf in Österreich, in ein K u s c h e l h o t e l – wir waren abgestempelt und schoss ein Gedanke durch den Kopf: Oh oh.
So. Ich nehme es vorweg: Das Hotel ist der Hammer! Für Pärchen! Traumhafte Zimmer, von denen jedes einzelne so unglaublich gut durchdacht ist und sich der letzte Urlaub vor dem Baby, der Hochzeitstag, die Hochzeitsnacht, das Jubiläum, die Frischverliebtheit oder was auch immer – als Paar – wunderbar verbringen lässt. Romantisch, erotisch, entspannend, auch alles zusammen. Wie ihr wollt.
AAAAABER: Es ist nicht unbedingt die beste Location für einen Urlaub mit der besten Freundin – nichts für ungut, wir hatten unseren Spaß, aber zwischendurch haben wir dann eben doch die Kerle vermisst – war ja auch alles auf „Liebe“ ausgelegt…
„Wir haben Ihnen die Schokosahne-Paaranwendung reserviert.“ die funktioniert so: Nackig geht es ins private Dampfbad, dort wird eine ‚wohlig warme‘ Schokoladenpackung gegenseitig auf die Haut aufgetragen. Alles klar. Gschamig sollte hier also niemand sein. Während wir uns also im Dampfbad gegenseitig mit weißer Schokolade einschmieren, stattet die Spa-Mitarbeiterin unserem Zimmer einen kurzen Besuch ab, die Badewanne mit Schokopralinen zu umrunden, um uns auf das ‚verführerische Bad im Kuschelsuite-Whirlpool‘ einzustimmen, welches Pärchen nach dem Schokowahnsinn im Dampfbad beliebig ausdehnen könnten… Der Whirlpool hat Sternenhimmel, die Pralinen sind köstlich und der Whirlpool sollte angemessen voll sein, bevor er eingeschaltet wird, sonst gibts Überschwemmung.
Das Essen: Inspirierend! Hervorragend! Jeden Abend! Und zum Frühstück habe ich dort das wirklich allerbeste Birchermüsli aller Zeiten gegessen – für mich ist das Birchermüsli quasi immer ein „Testballon“. Ist es gut, kann der Rest gar nicht so schlecht sein.
Die Bar: wir und die Barkeeper waren ab 22 Uhr meist allein, die Pärchen waren da bereits auf ihren Zimmern…
Das Hotel: Wunderschön. Von überall her haben die Macher Romantik mitgebracht und so fühlte ich mich häufig an eines der schönen Riads in Marokko erinnert – denn wer kann Erotik besser als der Orient. Dunkle Wände, viele Lampen, plüschige Sessel, all das mischte sich mit den klaren Linien moderner Architektur, die sich im klassischen Gebäude versteckt. In den Fluren vor den Hotelzimmern können sich alle Gäste mit goldenen, silbernen oder kupferfarbenen Eddings verewigen. Unmengen an Herzchen, Namen, Hochzeitstagen und Liebesschwüren finden sich rund um unser Zimmer auf drei Stockwerken – sogar an der Decke. Nur die Liebe zählt erreicht hier ungeahnte Dimensionen.
Mein ganz persönliches Highlight – war ja klar: Gegenüber der Rezeption steht ein Tisch VOLLER Gummibärchen, an denen sich Gäste bedienen dürfen. Und der steht da immer. Nom.
Die Zimmer: Ein Traum. Flauschige Kissen und Decken liegen auf dem Bett, das den Mittelpunkt des Raums darstellt. Auch hier findet sich Moderne gemischt mit orientalischem Flair. Nichts wirkt zusammengewürfelt, alles passte – für Prinzessinnen wie uns war natürlich das Himmelbett wirklich toll!
Es fehlte nichts im Raum, in dem wir auch Fangen hätten spielen können, denn um das Bett lässt es sich herumlaufen.
Einziger Raum mit Tür: Die Toilette. Sonst überall Teppich, Vorhänge, Kissen.
Einziges Manko: Es ist sehr warm in den Zimmern, eine Temperaturregulierung haben wir nicht finden können. Nachts also bei offenem Fenster schlafen bedeutet morgens um 6 vom Glockengeläut zum ersten Mal geweckt zu werden. Die Kirche ist nämlich keine 10 Meter entfernt.
Verschiedene Stockwerke, verschiedenes Farbkonzept:
Der Spa-Bereich: Wellness wird im Kuschelhotel Gams groß geschrieben, der Spa- und Wellnessbereich ist riesig, sehr gepflegt und wer nicht will, muss das Hotel vier Tage nicht verlassen, die Tage bringen wir hier auch ohne Wandern ganz gut rum. Nüsse, Tee und Obst gibt es ebenfalls den ganzen Tag im Wellnessbereich. Ausserdem einen Pool im Saunabereich, einen Aussenpool, einen kleinen See mit großer Badeente und einen Whirlpool – beide allerdings mit Bekleidung zu nutzen. Sich nach der Sauna nackt in die Sonne zu legen ist hier nicht drin.
Die Gäste: gehobene Klasse, höherer Bildungsgrad, keine Kinder (im Hotel – nur bei einigen im Bauch). Sehr ruhig, sehr entspannt, einige auch sehr verliebt, andere schweigsam am Esstisch.
Fazit: Entspannter als hier geht nirgendwo. Überall wird herumgelegen, entspannt und gekuschelt. Die Lage des Kuschelhotel Gams trägt ebenfalls zur positiven Laune bei. Hier passt wirklich alles – für Pärchen, die ihre Liebe feiern wollen ist dieses Wellnessziel definitiv auf die Bucketliste zu setzen.
Vielen Dank an das Genießer- und Kuschelhotel GAMS für die Unterstützung und die wunderbare Betreuung.Â
Meine Meinung bleibt davon unberührt. Fotos unter anderem von uns, vom Hotel Gams und die zwei mit den Kamelen sind von Petr Blaha.