Kurs für Eltern

(K)ein Kurs für Eltern

Als ich schwanger war, ging mir immer mal wieder ein und der selbe Gedanke durch den Kopf:
Für alles gibt es Kurse, wenn ich ein Auto fahren will, muss ich eine Schule besuchen, sogar für Hundeerziehung gibt es Schulen, Kochkurse, Flugkurse, Bootsführerscheine, aber jedem Depp (inkl. mir) ist es erlaubt, einfach so ein Kind in die Welt zu setzen – und es ist mir komplett ausgeliefert, ganz ohne verpflichtenden Kurs für Eltern.

Es wird, was du bist! Quasi. Und so begeistert bin ich davon nicht in allen Bereichen. Natürlich habe ich die besten Absichten: Schlau soll sie sein, empathisch, sozial verträglich, offen, gut erzogen, sportlich, freundlich, adrett. Und dann feuert sie mir regelmäßig Sätze vor die Füße (wenn ich sie z.B. wegen ihres Tons ermahne): „Überleg doch mal, woher ich das habe!“

Und ich bin stumm. Denn natürlich hat sie irgendwie recht – in diesem Hauhalt bin definitiv ich die ungeduldige Oberzicke, zugeben will ich das auch nicht, genau so wenig, wie ich mit ihr ständig diskutieren will – und doch verlieren wir uns manchmal schon morgens auf dem Weg zur Schule in endlosen Diskussionen, bei denen ich mir manchmal nicht mehr zu helfen weiß – denn ich habe nie streiten gelernt (mein Kerl verzweifelt da sehr häufig an mir, mindestens so sehr, wie ich an mir selbst) – und wenn mein Kerl nicht wäre, ihr würde es womöglich genau so gehen.

Die Reaktion ist also immer gleich: Ich zicke. Kind zickt. Alle zicken, wir rollen mit den Augen (uuuaaaah!) und das Ergebnis heute morgen bedeutete dann also im Streit auseinander zu gehen. Wie sehr ich das hasse. Jetzt muss ich warten, bis sie aus der Schule kommt! Und zur Zeit sitze ich ja verletzungsbedingt zu Hause fest und kann mich nicht wirklich ablenken.

Ich kann auch nicht im Streit ins Bett gehen. Drüber schlafen und morgen ist dann alles wieder wie vorher (Riesen Respekt an die, die das können, aber WTF!?). Ich bin eine harmoniesüchtige Heulsuse, was ich allerdings oftmals durch meine motzige Art anderen gegenüber sehr gut zu verbergen weiß. Und: Ich will nicht, dass mein Kind so wird – motzig gegenüber anderen, auch Menschen die schlechte Laune hinrotzen, die gar nix damit zu tun haben. Aber: Wie soll sie es lernen, wenn ich das nicht mal kann. Und: Wo lerne ich das?

Und dann habe ich eben in der Zeitung von der Münchnerin gelesen, dir ihr acht Monate altes Baby bei geschlossenen Fenstern im Auto hat braten lassen, weil sie beim shoppen die Zeit vergessen hat. Ja, Himmel, Arsch und Zwirn, wieso gibt es für Eltern keine Kurse? 10 Dinge, die du deinem Baby/Kind niemals antun solltest! Es z.B. bei Hitze im Auto liegen lassen. Oder nicht auf dem Spielplatz rauchen, Hunde ihre Revier markieren lassen und als Mutter schon gar nicht andere Mütter mit Hundekacke bewerfen. Findet ihr spießig? WIRKLICH? Ich hatte immer Würgereiz, wenn mein Kind Zigarettenstumel in den Händen hatte.

Kurse für Eltern und andere Hilfe

Aber, Elternkurse. Aus Kindern Menschen machen – die später eventuell auch unsere Gesellschaft voranbringen. Keine Egomanen. So wie ein Teil meiner Generation es bereits ist – die Schulkinder von heute sind aber noch mal eine Ecke härter. Erst komme ich, die anderen sind mir egal.

Elternkurse werden z.B. beim Kinderschutzbund angeboten, die DRK-Kliniken haben auch so was im Programm.
Eine große Übersicht (bundesweit) findet ihr auf der Seite elternkurse.
Auch sehr hilfreich sind mit Sicherheit auch die 7 Strategien für Gelassenheit bei den MomPreneurs.

In diesem Sinne: Einatmen. Ausatmen. Und Kinder bitte nicht im Auto vergessen.

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