Frühstück für Morgenmuffel

Liebe Mütter, liebe Väter,

endlich kann ich euch hier mal meine Hochachtung aussprechen.
Wie schafft ihr das bloß, Morgen für Morgen munter aus den Kissen zu klettern, erst euch, dann eurem Nachwuchs die Socken rauszusuchen, Ranzen, Schuhbänder und Pausenbrot-Päckchen zu schnüren und dabei mit Terminen und Unwägbarkeiten zu jonglieren? Es muss ein vom Bundesfamilienministerium unter der Hand an strapazierte Eltern ausgegebenes Pharmazeutikum geben, das ihr euch heimlich mit der Milch in den Morgenkaffee schüttet, denn anders kann ich mir einfach nicht erklären, wie ihr das alles auf die Reihe bekommt.

Ziemlich schwierig stelle ich mir außerdem das Frühstücks-Prozedere vor. Den Kampf zwischen Honigpops und Haferflocken, Schokomilch und Sprossenbrot. Irgendwie siegt lecker ja immer vor gesund, selbst bei uns Großen. Und leider auch oft genug schnell vor langsam.

Mein persönlicher Trick: Den Wecker eine Viertelstunde früher stellen und zwischen Zähneputzen und Haare föhnen ein wärmendes Porridge aufsetzen. Mit einer halben Banane, ein paar Beeren und etwas Ahornsirup wird daraus eine Schüssel voll Glück, die lange satt macht und jedes Fertigmüsli in den Schatten stellt.

Und das beste: Es schmeckt unheimlich gut!

Am Wochenende darf es dann auch mal etwas aufwendiger sein, wobei natürlich keiner länger als nötig in der Küche stehen soll. Das Kokosbrot nach Jamie Oliver ist in Windeseile fertig, hält sich prima und schmeckt besonders gut mit noch heißen, zimtig-soften Ofenpflaumen.

Und wenn noch etwas davon übrig bleibt: Einfach am Montag ein kleines bisschen länger schlafen.

Porridge: 

Porridge kommt aus England und ist nichts anderes als ein warmer Haferbrei. Am schnellsten lässt er sich mit zarten Flocken zubereiten, mit kernigen Flocken wird er dafür etwas bissfester.
Ich mache ihn immer mit Milch, wer es etwas leichter mag, ersetzt einen Teil mit Wasser.

Zutaten (für 2 Portionen): 
1 Tasse Haferflocken (ca. 100g )
2 Tassen Milch oder Wasser oder eine 1:1-Mischung
etwas Ahornsirup
Obst nach Wahl, z.B. Banane, Beeren, Äpfel, Aprikosen, Birnen usw.

Zubereitung: 

1. Die Milch in einen Topf geben und leicht erhitzen. Wenn die Milch warm ist, die Haferflocken dazugeben und bei mittlerer Hitze ca. 4-5 Minuten aufkochen, dabei immer wieder gut umrühren.
2. Haferbrei in tiefe Teller oder Schüsseln geben, mit Ahornsirup beträufeln und mit dem in Stücke geschnittenen Obst essen.

(Danis Anmerkung: Statt Ahornsirup kann man auch wunderbar Zimt benutzen. Testergebnis der kleinen Chefin: Schmeckt ja wie Griesbrei! Hat also funktioniert. Geht morgens super schnell und sättigt lange.)

Kokosbrot mit Ofenpflaumen fürs Sonntagsfrühstück:

Zutaten:
Für das Kokosbrot:
400 g Dinkel- oder Dinkelvollkornmehl
3 Eier
300 ml Milch
200 g Kokosraspeln
2 TL Backpulver
100 g brauner Zucker
100 g zerlassene Butter

Für die Ofenpflaumen:
6 rote Pflaumen
1 TL Zimt
1 kleines Stückchen Butter
etwas Honig

Hardware: 1 Handrührer oder Küchenmaschine, 1 Ofen und ein backwütiges Kind

Zubereitung:

1. Alle trockenen Zutaten in eine große Schüssel füllen und gut miteinander vermischen.

2. Butter in einem Topf bei niedriger Temperatur sanft erhitzen, bis sie flüssig ist. Die flüssigen Zutaten zu den trockenen Zutaten in die Schüssel geben und mit dem Rührgerät gut vermischen, zuletzt die flüssige Butter kurz unterrühren.
Den Teig in eine Kastenform füllen und im vorgeheizten Ofen bei 180 °C ca. 1 Stunde backen.

3. In der Zwischenzeit die Pflaumen waschen, halbieren und mit der Schnittfläche nach oben in eine Auflaufform legen. Mit Zimt bestäuben und mit Honig beträufeln, zum Schluss auf jede Pflaume ein kleines Butterflöckchen setzen.
Die Pflaumen für ca. 15 Minuten zum Brot in den Ofen schieben und dann: warten.

4. Kokosbrot herausnehmen, abkühlen lassen und vorsichtig aus der Kastenform stürzen. Zusammen mit den noch warmen Pflaumen essen.

Tipp: Das Brot schmeckt auch kalt am nächsten Tag und auch noch an Tag 2 und an Tag 3 und vielleicht sogar noch an Tag 4 und 5 (wenn es überhaupt so lange überlebt ;)).

 

  1. Hallo Du >Neue< :-)

    das hört sich ja schon mal sehr lecker an, und ist so mein Ding-
    momentan eher für mich allein (die Kleine ist erst 14 Tage alt und Papa mag sowas nicht so) und am Nachmittag, aber evt übernimmt mein Töchterchen ja meine Geschmacksvorlieben!
    Und Porridge kann man sicher früher essen als die Weißwurst, die Papa bevorzugt…

    Mach weiter so,
    bis bald

    Usch

  2. Hey das sieht ja verdammt gut aus – könnte ich mir gut als sonntägliches Frühstück vorstellen :-) Vielleicht probier ichs ja demnächst mal aus – meine Freundin wird s mögen denk ich. Gute Rezepte hab ich ausserdem auch schon hier gefunden – es ist ein blog über Feinkost und leckere Speisen. Habe hier schon viele interessante Tipps gelesen :-)

  3. Unter der Woche gibt es für mich morgens Obstsalat mit Erdmandeln. Lina ist wahlweise Nutellabrot, Haferflocken mit Milch, Obst pur oder Jogurth.
    Aber am Wochenende geht es nicht ohne meine Schweizer Semmeln oder Toscanabrötchen (mit Nutella) und dazu einen Milchkaffee.
    Samstags hole ich die Brötchen, sonntags muss Lina zum Bäcker (auch wenn sie keine Lust hat). Sie wird sich freuen, wenn wir am Sonntag das Brotrezept testen.
    Meinen Wochenendeinkaufszettel habe ich dafür schon ergänzt. Ich freu mich schon. Danke, Dani!
    Liebe Grüße, Kathrin :)

  4. Ohh, das sieht ja schon einmal superlecker aus! Meine Mädels favorisieren zwar das Brot mit Nuss-Nougatcreme wahlweise auch die Macadamiacreme (beides Allnatura), wenn’s dann sein muss, dann auch mal das Bio Schokomüsli vom Aldi. Wenn der Papa da ist, dann geht nichts über Brötchen mit einem weichen Ei (hier Zoppei genannt). Oder natürlich Brötchen mit selbstgemachter Erdbeermarmelade. Da die beiden „großen“ Mädels am Rosenmontag und Veilchendienstag frei haben, werden wir doch mal diese leckeren Rezepte ausprobieren. Und das jüngste Mädel isst (zum Glück) noch alles…

  5. Das sieht gut aus!!! Wenn es bei uns ganz schnell gehen muss kann ich gut das Hildegard Dinkel Habermus von Sonnentor empfehlen (Bioladen). Da sind Dinkelflocken drin, Apfelstücke, Limettenflocken, Bertramwurzel, Galgant und Zimt. Dazu Apfelmus. Hmmmm….

  6. Hallo Muttis! ;-)
    Erstmal vielen Dank für die vielen Kommentare – ich freue mich über jeden noch so kurzen Satz und natürlich noch viel mehr über ausschweifende Frühstücksreporte!
    Sophie

    @ Uschi: Porridge geht IMMER (sogar mittags)! Und das Männer so was nicht essen, kenn‘ ich schon auch – da is‘ ja auch nix „zum Beissen“ ;-)
    @ Henri: Der Porridge geht so schnell, der passt auch unter der Woche in den Zeitplan ;-)
    @ Kathrin: Obstsalat mit Erdmandeln hört sich echt deluxe (und außerdem super gesund) an. Kaufst du Flocken oder gemahlene Erdmandeln?
    @ Marlene’s Mom: Und, hat sie’s gegessen? Da bin ich ja jetzt mal gespannt!
    @ FrauFrühling: Zoppei find ich super :-D Als wir noch klein waren, gab’s immer „Jopappi“ (= Joghurt), das selbe Phänomen.
    @ Franziska: Klingt wirklich gut, muss ich mal suchen! Sind da Rosinen drin?
    @ Judith: Jaja, ich weiß… ;-) Toll, dass ihr’s gebacken habt!

  7. @Sophie: Zur Zeit habe ich gemahlene Erdmandeln. Als Flocken (bereits mit Agavensirup gesüßt) hatte ich sie auch schon, sehr lecker :-)

    Das Brot gab es diesen Sonntag doch noch nicht. :(
    Lina mochte es nicht ausprobieren, weil es mit Kokosraspeln gemacht wird. (das ist doch das Beste an dem Rezept, finde ich) Naja, statt dessen hat sie dann Teig für leckere Eierkuchen angerührt. Die gab es dann zum Frühstück mit Apfelmus+Zimt. :-)

    Nachmittags habe ich dann Dein Apfel-Birnen-Crumble gebacken. Oh, das war sooo gut! Ich habe es mit Schlagsahne gegessen, Linchem mit Vanilleeiscreme.

    Heute morgen gab es das Porridge. Lecker!

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